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Versicherungslobby – Die Schild-Bürgerrente des GDV

5 Fakten gegen die Schild-Bürgerrente des GDV
Die 5 wichtigsten Gründe, warum der GDV-Vorschlag zur „Bürgerrente“ ein Schildbürgerstreich ist

 

Versicherungslobby und Riester-Rente

Die Riester-Rente ist – darin stimmen alle neutralen Fachleute überein – eindeutig gescheitert und gilt als nicht reformierbar. Selbst von einem großen Teil der Versicherungslobby wird dies zugegeben.

Der Lobbyverband der Versicherer ist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) – in der Wilhelmstraße in Berlin, praktischerweise gleich schräg gegenüber vom Bundesfinanzministerium…

Video Finanzwende Versicherungslobby GDV Bundesfinanzminiserium (beim Klick: Start des Videos der Finanzwende auf Youtube)

Dieser GDV hat rund 460 Mitgliedsunternehmen aus der Versicherungsbranche und steht nun vor einem Dilemma. Soll er

  • die erforderlichen Kurskorrekturen als weitere „Verbesserungen“ des „Erfolgsmodells Riester“, also eine Riester-Reform verkaufen oder
  • sich von dem in Wahrheit bereits verbrannten Namen Riester-Rente lösen und unter einer anderen Bezeichnung alten Wein in neuen Schläuchen vermarkten?

Mit dem nun vom GDV vorgeschlagenen Konzept der Bürgerrente ist es ihm gelungen, die Nachteile beider Vorgehensweisen zu kombinieren. Der Vorschlag verbindet den Ruf nach noch höheren Zuschüssen aus Steuergeldern mit weiterhin hohen Kosten und zu kleinen Renten.

Chapeau zu diesem Lobbyvorschlag des GDV – nur leider sehr durchschaubar!

 

Versicherungslobby will bei der Altersvorsorge der Deutschen mitmischen

Warum dieser Vorstoß des GDV? Nun, die Versicherer möchten unbedingt bei der Altersvorsorge der Deutschen weiter ihre Finger im Spiel behalten – und bestens verdienen. Das wäre grundsätzlich legitim – solange es nicht all zu sehr zu Lasten der Bürger ginge.

Es gibt derzeit in Deutschland viele Vorschläge, wie man die Altersvorsorge der Bürger verbessern könnte. Die FDP sprach von der Aktienrente – nun spricht sie vom Generationenkapital. Den Grünen schwebt ein Bürgerfonds vor. Die Verbraucherzentralen nennen ihr Konzept Extra-Rente. Mittlerweile gibt es im Bundesfinanzministerium eine „Fokusgruppe private Altersvorsorge“.

Und was macht der Lobbyverband der Versicherer, der GDV?

Er stellt uns also seine Bürgerrente vor.

Auf seiner „GDV Jahresmedienkonferenz 2023“ ließ er seine (ich nenne sie) Schild-Bürgerrente offiziell aus dem Sack. Hier geht es zum Video dieser eher peinlichen Veranstaltung:

Versicherungslobby GDV Jahresmedienkonferenz 2023 Rollinger Asmussen Werner (beim Klick: Start des Videos des GDV auf Youtube)

 

GDV-Präsident Dr. Norbert Rollinger[1] erwähnte zuerst, dass die Neuabschlüsse von Riester-Verträgen 2022 um 60% (!) zurückgegangen sind (min. 06:30).

Später (min. 12:30) versetzte er der Riester-Rente dann selbst den Todesstoß, in dem er sagte:

„Riester-Rente ist zu komplex und bürokratisch…“

Und bewarb wenige Augenblicke später die Schild-Bürgerrente:

„Es geht einfacher, es geht renditestärker, es geht nachhaltiger… Die Bürgerrente ist für jeden… sie ist einfach und verständlich und unbürokratisch.“

Hmm… Warum nicht gleich so mit der Riester-Rente, könnte man denken? Nun soll es also eine „Bürgerrente“ richten? Und die ist natürlich etwas ganz anderes?

Wirklich?

 

Argumente der Versicherungslobby kritisch hinterfragen

Kann die Bürgerrente tatsächlich ihrem Namen gerecht werden? Oder soll sie nur den Versicherern nach über 20 Jahren Riester-Renditelosigkeit bei den Kunden für die nächsten 20 Jahre ihre Pfründe sichern?

Das wäre ja dann eine reine Lobbymaßnahme der Versicherer und ihrer Vertriebe. Nach Riester drohte damit der nächste Schildbürgerstreich der Versicherungslobby.

Den sollten wir unbedingt verhindern!

 

Schild-Bürgerrente der Versicherungslobby

Ach, würden die Versicherer sich doch einfach um die Absicherung existentieller Risiken wie Berufsunfähigkeit, Haftpflicht, Wohngebäude kümmern. Und uns Bürgern nicht in die Altersvorsorge reinreden!

Die vom GDV vorgestellte Bürgerrente nenne ich daher Schild-Bürgerrente. Dafür gibt es viele Gründe. Die 5 wichtigsten habe ich mir mal für Sie angeschaut:

  1. Kosten nach wie vor zu hoch – Kostensenkung nicht erkennbar
  2. Staatliche Förderquote von 50% zu hoch – zu Lasten der Steuerzahler
  3. Kapitalmarktrenditen werden weiterhin nicht bei den Bürgern ankommen
  4. Garantieabsenkung ist eine Nebelkerze – Nominalgarantien sind bei langfristigen Vorsorgeverträgen wertlos
  5. Zwangsverrentung ist bei viel zu kleinen Rentenfaktoren eine versteckte Enteignung der Bürger

Hier nun im Einzelnen, warum die Schild-Bürgerrente des GDV sowohl aus Verbraucher- als auch Steuerzahlersicht klar abzulehnen ist.

 

zu 1.  |  Schild-Bürgerrente der Versicherungslobby
Kosten nach wie vor zu hoch

Der GDV-Vorschlag geht völlig selbstverständlich davon aus, dass seine neue Bürgerrente, ganz wie die Riester-Verträge, durch das bestehende Netz von Finanz- und Versicherungsvermittlern vertrieben wird. Und zwar auf Provision. Und dass private Versicherer die Verwaltung der Mittel und die Kunden die Kosten übernehmen.

Das wäre freilich das Gegenteil eines kostengünstigen Managements und eine Fortsetzung des bei Riester-Verträgen üblichen Status quo – nur unter neuem Namen.

Gewaltige Kostenvorteile einer öffentlichen Lösung – ganz wie in Schweden – sowohl im Vertrieb als auch der Administration würden im Interesse der Versicherungslobby zu Lasten der Bürger geopfert.

Nach den negativen Erfahrungen mit dem Vertrieb von Riester-Produkten ist bereits dieses Detail der erste Schildbürgerstreich der Versicherungslobby.

Besonders pikant ist, dass selbst seitens der Versicherer und der Vertriebe ganz öffentlich erklärt wird, dass die Vertriebskosten hoch bleiben müssten, da nur über hohe Provisionen der erforderliche Verkaufsanreiz für die Vermittler geschaffen würde, um eine Bürgerrente in den Markt zu drücken.

Was die meisten Bürger übrigens nicht wissen:

Durch die Wahl eines scheinbar vertriebskostenarmen – z.B. rein digitalen – Vertriebsweges können Kunden nicht unbedingt die Kosten ihrer persönlichen Vorsorge senken. Nein! Denn die Vertriebskosten können zu Teilen über das gesamte Versichertenkollektiv „verschmiert“ werden.

Somit ist nicht auszuschließen, dass Kunden, die preiswerte Vertriebswege nutzen, für andere Versicherte mitbezahlen, die über einen besonders teuren Vertriebsweg (z.B. einen Finanzstrukturvertrieb mit überdurchschnittlich hoher Abschlussvergütung) zum Vertrag kamen.

Schild-Bürgerrente Streich Nr. 1
Versicherungslobby Schild-Bürgerrente Streich
Das GDV-Konzept packt das schlimmste Übel der Riester-Förderung nicht an: die hohen Kosten. Grund: sowohl die Finanzvertriebe als auch die Versicherer selbst haben ein großes Eigeninteresse an hohen Kosten. Sie denken gar nicht daran, hier Zugeständnisse zu machen. Wie war das doch gleich? Man sollte nicht die Frösche fragen, wenn man den Sumpf trockenlegen will.

 

zu 2.  |  Schild-Bürgerrente der Versicherungslobby
staatliche Förderquote von 50% belastet Steuerzahler

Der GDV preist eine staatliche Förderung an: „Für jeden Euro des Bürgers gibt es 50 Cent vom Staat obendrauf“. Schon dreist, wie der GDV über Geld verfügen will, dass nicht er, sondern der Steuerbürger zahlt…

Die Bezuschussung der aus Eigenmitteln der Bürger stammenden Sparleistung mit stolzen 50% Steuergeldern stellt dabei eine gesamtwirtschaftlich höchst ineffiziente Verwendung öffentlicher Mittel dar.

Die Bürger werden vom Versicherungsvertrieb in ein kostenintensives Vorsorgevehikel gedrängt. Der Versicherungslobby ist offenbar kein Opfer zu groß, das die Steuerzahler für den Absatzerfolg unvorteilhafter Produkte der Versicherungswirtschaft erbringen sollen.  

„Staatliche Förderung!“ oder „Verschenken Sie doch kein Geld vom Staat!“ waren schon jeher Triggerworte, die ganz wie „Steuern sparen!“ bei vielen Menschen das vernünftige Denken aussetzen lassen.

Aus drei Gründen würde der aus Steuermitteln zu finanzierende Förderbedarf enorm ansteigen, wegen:

  1. der hohen Förderquote von 50%. Die Vergleichsquote bei Riester-Verträgen kann nicht pauschal genannt werden, liegt aber im Durchschnitt aller Verträge deutlich unter 50%,
  2. der erheblich höheren Volumina der geförderten Eigenleistungen (gemäß dem GDV-Vorschlag ca. 3.500 Euro pro Jahr im Vergleich zu ca. 2.100 Euro bei Riester) und außerdem jährlich wachsend, da an die Beitragsbemessungsgrenze gebunden und
  3. der Ausweitung des berechtigten Personenkreises (z.B. auch Selbständige und Freiberufler – hat man damit neben der Riester-Rente auch gleich die Rürup-Rente mitbeerdigt??).

Hohe Kosten sowie eine unflexible und renditearme Anlage können und werden trotz der 50%igen Subventionierung bei Langfristverträgen dazu führen, dass die Bürgerrente am Ende wieder nur zu kleine Renten produziert. Und dass kluge Bürger mit renditestarker und kostenarmer Langfristanlage trotz Verzicht auf jegliche Förderung die Nase vorne haben.

Krass aber wahr: Es wäre volkswirtschaftlich sinnvoller und billiger, die „arme Finanzdienstleistungslobby“ direkt aus Steuergeldern zu subventionieren – wenn die Bürger dafür gleichzeitig ein kapitalmarktnahes öffentliches Vorsorgekonzept nach dem schwedischen Vorbild nutzen dürften.  

Die hohe staatliche Förderung wird die Bürger auf den Aspekt „Geld vom Staat!“ fokussieren und damit gleichzeitig von hohen Kosten sowie weiteren versteckten Nachteilen (siehe unten) ablenken.

Schild-Bürgerrente Streich Nr. 2
Versicherungslobby Schild-Bürgerrente Streich
Die hohe staatliche Förderung von 50% schichtet das Geld der Steuerzahler aus der rechten Tasche in die linke Tasche der Bürger. Leider wandert auf dem Weg zwischen den beiden Bürgertaschen ein (zu großer) Teil in die Taschen der Finanzvertriebe.

 

zu 3.  |  Schild-Bürgerrente der Versicherungslobby
Kapitalmarktrenditen werden weiter nicht bei den Bürgern ankommen

Das Narrativ „Die Bürgerrente ist wegen der hohen staatlichen Förderung rentabel“ ist so weitsichtig und nachhaltig wie der altbekannte Satz, dass der Strom aus der Steckdose komme.

Es verstellt den Blick auf die Finanzmathematik und die enorme Wirkung des Zinseszinseffektes rentabler Anlagen bei langfristigem Anlagehorizont.

Ein gutes Altersvorsorgeprodukt müsste – ganz wie nach dem Vorbild der Schwedenrente – mit sehr geringen Kosten ganz ohne Spekulation die (gewiss schwankende) Rendite der Kapitalmärkte „abpflücken“. Das waren im langfristigen Durchschnitt ca. 8% – 9% pro Jahr (natürlich vor Inflation).

Trotz aller Subventionierung wird die Schild-Bürgerrente jedoch – so wie aktuell konzeptioniert – den Bürgern ein geringeres zu verrentendes Kapital erbringen, als dies eine versicherungsfreie, kapitalmarktnahe Anlage mit minimalen Kosten bei langfristigem Anlagehorizont erbringen würde.

Hierfür werden im Wesentlichen zwei Ursachen ausschlaggebend sein:

  1. die hohen Kosten (siehe Schild-Bürgerrente Streich Nr. 1)
  2. die zu renditearme Anlage aufgrund hoher Investitionsanteile in zwar kurssicheren, jedoch inflationsgefährdeten Anleihen (siehe Schild-Bürgerrente Streich Nr. 4).

Schild-Bürgerrente Streich Nr. 3
Versicherungslobby Schild-Bürgerrente Streich
Das Eigeninteresse der Versicherungslobby trägt wesentlich dazu bei, dass die Altersvorsorge großer Teile der Bevölkerung letztlich in renditearme Anlageklassen und -produkten fließt. Die steuerfinanzierte Förderung kann den hierdurch verursachten Minderertrag nicht ausgleichen. Seit Jahrzehnten unumstrittene Erkenntnisse der Finanzmarktforschung werden vom GDV ebenso ignoriert, wie die Positivbeispiele existierender Staatsfonds.

 

zu 4.  |  Schild-Bürgerrente der Versicherungslobby
Garantieabsenkung ist eine Nebelkerze – Nominalgarantien sind bei langfristigen Vorsorgeverträgen wertlos

Eine weitere Pseudo-Reform der Bürgerrente gegenüber bestehenden Riester-Verträgen besteht in der Herabsetzung des Garantieniveaus von 100% auf 80%. Das heißt: Die Versicherer würden keine vollständige Garantie mehr auf die eingezahlten Beiträge der Bürger geben. Sondern lediglich garantieren, dass diese 80% ihrer Beiträge erhalten.

Das ist jedoch eine Nebelkerze, die von der grundlegenden Problematik ablenkt, dass die rein nominellen Garantien (also auf Euro lautend und ohne jegliche Berücksichtigung der kumulierten Inflation) ohnehin nichts wert sind. Allein im Jahr 2022 wurden die Garantien der Lebensversicherer durch Inflation um knapp 9% entwertet.

Bei Riester-Verträgen mit langer Laufzeit (es wurde ja selbst für Schüler und Lehrlinge für diese Verträge geworben!) und vielleicht Abbruch der Beitragszahlung nach den ersten Jahren, kann der reale Wert der nominellen Garantie sehr niedrig sein. Selbst bei moderater Inflationsrate von 2% oder 3% sinkt er schnell unter 30% oder sogar 25% der nominellen Garantie.

Ob diese Nominalgarantie dann – wie im Konzept der GDV-Bürgerrente – nochmals von 100% auf 80% gesenkt wird, ist für den klar denkenden Bürger ziemlich unerheblich, denn 80% der obigen 30% wären ein real reduziertes Garantievolumen von 24% und 80% der obigen 25% wären gerade mal 20% – dieser Unterschied ist dann auch nicht mehr relevant.

Lesen Sie zu diesem Thema unbedingt auch den Blogbeitrag: “ Garantie-reduziert abgezockt – Lebensversicherungstarife mit abgesenkter Garantie sind ein No-Go“!

Man wird also den Eindruck nicht los, dass mit der Diskussion um die Garantieabsenkung auf 80% eine Nebelkerze geworfen wird, die von der grundsätzlichen Sinnlosigkeit nomineller Garantien bei Langfristvorsorge ablenken soll.

Um die künftige Verwendung eines bürgerschädigenden Narratives durch den GDV zu verhindern, gibt es  zwei sehr einfache Alternativen:  

Alternative 1:
Der Anbieter verzichtet vollständig auf jegliche Garantien.
Womit die Produkte der Versicherungswirtschaft in einen transparenten Wettbewerb zu anderen Anbietergruppen von Anlage- und Vorsorgeprodukten treten. Damit würden – zumindest für die Ansparphase – die Wirkung von Kosten und die Effizienz der gewählten Anlageprodukte vergleichbar. Und zwar bitte unter Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes (zur Rentenphase siehe unten).

Alternative 2: 
Der Anbieter spricht eine 100%ige reale Garantie aus.
Das wäre bei Langfristverträgen von – sagen wir mal 15 Jahren und mehr – ja keine wirklich herausfordernde Leistung, sondern lediglich ein magerer Inflationsausgleich. Auch hierzu müssten jedoch die derzeit am Markt tätigen Versicherer sowohl ihre Kosten drastisch kürzen als auch ihre Performance bei der Kapitalanlage deutlich verbessern.  

Kurzum: Jegliche Diskussion über einen „richtigen“ Prozentsatz (60%, 80% oder 100%) einer nominellen Garantie ist ökonomisch unsinnig und nutzt die in der Bevölkerung verbreitete Geldillusion zu deren Nachteil aus.

Schild-Bürgerrente Streich Nr. 4
Versicherungslobby Schild-Bürgerrente Streich
Nominalgarantien sind gerade bei langfristigen Vorsorgeverträgen wertlos – ganz gleich, ob es um eine 80% oder 100% Garantie geht. Da der tägliche Bedarf der Bürger im Ruhestand eben durch reale Güter und Dienstleistungen wie Lebensmittel, Energie, Miet- und Transportkosten gedeckt werden muss, ist die ständige Diskussion nomineller Garantien ein reines Ablenkungsmanöver bzw. eine kommunikative Nebelkerze. Hier erscheint das Wort „Schildbürgerstreich“ schon fast zu lieb – man könnte es auch bewusste Volksverdummung nennen.

 

zu 5.  |  Schild-Bürgerrente der Versicherungslobby
Zwangsverrentung ist bei viel zu kleinen Rentenfaktoren eine versteckte Enteignung der Bürger

Das GDV-Konzept der Bürgerrente sieht – ganz wie die bestehenden Riester-Verträge – die Zwangsverrentung von 70% des angesparten, zu verrentenden Kapitals vor. Lediglich maximal 30% dürfen bei Renteneintritt durch den Bürger sofort entnommen werden.

Der kommunizierte Schutzgedanke einer lebenslang garantierten Rente („das können nur wir Versicherer“, so Herr Dr. Rollinger im Video bei min. 15:30), entpuppt sich dabei als Armutsgarantie. Denn die garantierte Rente ist im Verhältnis zum angesparten, zu verrentenden Kapital sehr klein.

Ein Beispiel: Eine 66-jährige, die einen garantierten Rentenfaktor von 22 (entsprechend 0,22% pro Monat) auf ihr Vorsorgekapital von 42.000 Euro erhält, bekäme eine Monatsrente von 92,40 Euro. Oder umgerechnet eben 1.108,80 Euro pro Jahr. Erst nach knapp 38 Rentenjahren (100 / [0,22% x 12]), also im zarten Altern von rund 104 Jahren, hätte sie nominal ihr Geld zurück.

Kein Wunder, dass bei aktuell in die Auszahlphase gehenden Riester-Verträgen die Enttäuschung über die kleinen Renten (Mini-Renten) so groß ist, dass viele Bürger die persönlich und gesamtwirtschaftlich katastrophale Notbremse ziehen. Sie kündigen ihre langjährig angesparten Riester-Verträge auf der Zielgeraden, also unmittelbar vor Rentenbeginn, um der Zwangsverrentung zu entgehen.

Dabei
– verlieren sie alle erhaltenen Zulagen,
– bleiben auf allen Abschluss- und Vertriebskosten sitzen (Stichwort: versunkene Kosten) – während Versicherer und der Vertrieb diese Gelder behalten dürfen
– und müssen auf die Einmalauszahlung Steuern bezahlen.

Und trotzdem kann sich die „Notbremse“ lohnen. Nämlich wenn im Vertrag überwiegend aus Eigenleistung und nur zu geringem Anteil aus Fördermitteln angespart wurde.

Auf alle Fälle sollte der radikale Schritt: „Kündigung des Riester-Vertrags zu Beginn der Rentenphase“ wohl bedacht und in jedem individuellen Fall konkret durchgerechnet sein. Der Verlust der Zulagen ist hierbei ebenso entscheidungsrelevant wie die Hoffnung darauf, dass die Versicherer neben der garantierten Rente noch eine Überschussrente bezahlen.

Um die Bürger nicht zu entmündigen und zu enteignen, wäre die lebenslange Mini-Rente zumindest um die Alternativen
vollständige Entnahme des angesparten Kapitals zur eigenverantwortlichen Selbstanlage zum Zeitpunkt des Rentenbeginns sowie
Ratenauszahlung – also Rente mit fester, endlicher Laufzeit
zu ergänzen.

Die Ratenauszahlung des angesparten Kapitals– z.B. über 20 Jahre (mit Restauszahlung an die Erben bei vorzeitigem Versterben) – könnte ein erheblich höheres Zusatzeinkommen für „junge Alte“ (z.B. zwischen 67 – 87 Jahren) erbringen und Hobbies sowie Reisen ermöglichen.

Ab 88 Jahren – da sind viele Bürger realistisch – ist es mit teuren Reisen etc. ohnehin meist nicht mehr so weit her. Lesen Sie hierzu auch den Gastbeitrag von Renten- und Versicherungsberater Andreas Jakob, der den Gedanken aufbringt, dass eine Altersversorgung nicht zwingend aus einer zusätzlichen lebenslangen Rente bestehen muss.

Warum der GDV-Vorschlag zur Bürgerrente nicht eine einzige dieser Alternativen aufgreift, ist unschwer zu erraten…

Auch durch eine staatliche Trägerschaft der kapitalgedeckten Zusatzrente mit einer angenommenen Lebenserwartung für die Bürger, die dicht an deren tatsächlicher Restlebenserwartung liegt und nicht an unrealistischen Methusalem-Annahmen der Versicherer, ließe sich eine erheblich bürgerfreundlichere Lösung erreichen.

Denn die Versicherer kalkulieren mit Rentenfaktoren, die völlig realitätsfremd sind und eben nur sehr kleine Renten für die Kunden, dafür umso höhere Sterblichkeitsgewinne für die Versicherer zulassen.

Schild-Bürgerrente Streich Nr. 5
Versicherungslobby Schild-Bürgerrente Streich
Die bei der GDV-Bürgerrente erneut vorgesehene Kombination von Verrentungszwang mit sehr niedrigen Garantierenten bewirkt Sterblichkeitsgewinne der Versicherer in Milliardenhöhe, die zum Teil bei diesen verbleiben würden.

 

Schluss mit Pillepalle!

Angesichts der demografischen Entwicklung und zunehmender Versorgungslücken im Alter kann es sich unsere Gesellschaft einfach nicht mehr leisten, bei Altersvorsorgeprodukten erhebliche Teile der Bürgergelder durch unangemessen hohe Kosten und ineffiziente Anlagekonzepte zu verschenken!

Wenn die Schwedenrente bei gleicher Einzahlung ihren Bürgern das Doppelte bis Dreifache im Vergleich zur Riester-Rente erbringt, so ist das für Deutschland ein Armutszeugnis!

 

Deshalb

Wer so eigennützig und scheinheilig kommuniziert wie die Versicherungslobby, der sollte nicht das Geld unserer Bürger für die Altersvorsorge verwalten!

 

Hier schließlich noch 2 Tipps für Sie:

Zum Lesen im Manager Magazin:
managerMagazin Interview Reiche Walz Versicherungslobby Bürgerrente(beim Klick: Artikel auf Manager Magazin – hinter Bezahlschranke)

 

Zum Hören im Deutschlandradio:
230126_DLF Bürgerrente GDV(beim Klick: Audio auf Deutschlandfunk)

 

So, und nun Feuer frei für Kommentare 😉

Und unbedingt den Beitrag weiterempfehlen.

Herzliche Grüße
Hartmut Walz
Sei kein LeO!

 

[1] Wundern Sie sich nicht, GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen hatte irgendwie nicht viel zu sagen.

 

Erschienen am 03. Februar 2023.
Der Hartmut Walz Finanzblog ist unabhängig, kosten- und werbefrei. Ich erhalte für Links und Empfehlungen keinerlei Honorar, Kick-back, Beteiligung o. ä.

 

 

24 Gedanken zu „Versicherungslobby – Die Schild-Bürgerrente des GDV“

  1. Zunächst mal ein dickes Lob für diesen Blog! Ihre Artikel sind ein toller Beitrag zur finanziellen Bildung, die eigentlich in Deutschlands Schulen stattfinden sollte, dort aber leider fehlt.
    Die Hoffnung auf eine effiziente Altersvorsorge („Aktienrente“) in unserem Land sollte man schnellstens aufgeben!
    Solange in unserer links-grünen Medienlandschaft „Aktiensparen“ wahlweise als Teufelszeug böser Großkapitalisten oder Lotteriespiel dargestellt wird, flüchtet der ohnehin aktionärsfeindliche Deutsche weiterhin in kosten- und bürokratieüberfrachtete Versicherungsprodukte und ist letztendlich glücklich darüber, wenn ihm der Versicherungsvertriebler nach 30 Jahren Einzahlung und Inflation eine „Garantie“ auf die einst gezahlten Nominalbeträge verspricht.

    Antworten
    • Liebe/r Gerry,

      herzlichen Dank für Ihre Einschätzung – auch wenn diese sehr pessimistisch ist. Wenn ich Ihren Pessimismus teilen würde, müsste ich mein ehrenamtliches Engagement zum Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen sofort einstellen…

      Jedoch zeigen minus 60% bei den Riester-Abschlüssen in 2022 gegenüber 2021 wie auch die enormen Zuwachsraten bei selbstverwalteten ETF-Vorsorgesparplänen mündiger Selbstentscheidern, dass deutsche Bürger cleverer sind als mancher meint. Und auch in den nächsten Jahren ihr Abschlussverhalten verändern und „mit den Füßen abstimmen“…

      Eins ist klar: Die Versicherer brauchen die Bürger – aber die Bürger brauchen keine Versicherer zur Altersvorsorge.

      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein Leo!

      Antworten
  2. Hallo Herr Walz,
    vielen Dank für den Artikel bzw dafür, dass Sie die aktuellen Entwicklungen für die Verbraucher im Auge behalten und Ihre Reichweite nutzen, um über weitere Medien die Zustände/Vorhaben kritisch zu hinterfragen.
    Das erhöht meine Hoffnung, dass solche Vorhaben nicht gänzlich am Bürger, ohne kritische Bewertung, vorbei entschieden werden.
    Vielen Dank für Ihre Arbeit
    Kai

    Antworten
    • Liebe/r Kai, danke für Ihr freundliches Feedback und Ihre Einschätzung, die ich teile.
      Wenn wir Bürger gut informiert sind und frühzeitig – wie im vorliegenden Fall – Fehlentwicklungen beim Namen nennen, haben wir die Chance, dass Deutschland ein besserer Platz für Anleger und Vorsorger wird.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  3. Hallo Herr Prof. Walz,
    man sollte noch erwähnen, dass in der Fokusgruppe private Altersvorsorge, neben dem GDV, auch die aba -Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V. (aba) mit dabei ist. In der aba wiederum sind die Versicherungen auch im Vorstand vertreten, wie z.B. Dr. Heinke Conrads Allianz Lebensversicherungs-AG und Dr. Henriette Meissner Stuttgarter Vorsorge Management GmbH.
    Beste Grüße
    Lothar Eller
    Eller Consulting GmbH

    Antworten
    • Lieber Lothar Eller, vielen Dank für diesen wissenswerten Fakt – ja, so kommt dann oft eins zu eins zusammen. Mal sehen, was die Verbraucherschützer inder Fokusgruppe ausrichten…
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  4. Hallo Herr Walz,

    ich weiß nicht, ob Sie Ihren Artikel noch erweitern möchten, aber vielleicht könnte man noch eine Information zur Kleinbetragsrente bei Riester einbauen, die es den Kunden ermöglicht, ohne Verlust der Steuererstattungen und Zulagen das Riester-Kapital am Ende der Sparphase auszahlen zu lassen.
    ->Bestehende Verträge auf Kleinbetragsrente (ggf. mit Steigerungsrate bis Ende der Sparphase) prüfen, beitragsfrei stellen, Alternativanlage besparen, Riester-Kapital zum Renteneintritt auszahlen lassen (Besteuerung nach der Fünftelmethode) und zusammen mit dem Guthaben der Alternativanlage in einen Entnahmeplan (ETF- / Festgeldgewichtung abhängig von der Risikopräferenz) stecken.

    Antworten
    • Lieber Andreas Busch, vielen herzlichen Dank für Ihre Überlegungen… das gehe ich demnächst bestimmt mal an.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  5. Hallo Herr Walz,
    ….das ist mal ein Statement und sollten sich in der Entscheidungsfindung (dessen, was den Bürgern „droht“) doch alle Parlamentarier mal ganz neutral durchlesen! Ein sehr gut aufgezeigter Beitrag, der zu Aufklärung beitragen kann.
    Ja – die „Deutschen verbrennen zu viel Geld“ in der Altersvorsorge.
    Die „Bürgerrente“ des GDV wäre ein neuer Vertriebsmotor nach 2004 (Abschaffung Steuerfreiheit), der Riester-Rente und vieln anderen „Neuerungen“. Rückblickend zeigt es doch eins deutlichst: …seit Jahrzehnten (!) kommt die Rendite nicht in den Verträgen an! Es funktioniert nicht, weil die Interessen derer, um die es geht nicht verfolgt werden – zahlreiche Analyse von Versicherungspolicen zeigen die hohen Kosten immer wieder ernüchternd auf!
    Warum nur lässt sich Politik so beeinflussen? Es es gibt so viele Beispiele, wie Altersvorsorge besser organisiert und strukturiert werden kann (auf staatlicher wie persönlicher Ebene).

    Deshalb gilt wirklich „Schluss mit Pillepalle“ – unsere Politik braucht Mut das Mandat wirklich für die einzusetzen für die es ist – die „Bürger“. Und die Bürger dürfen hellhöriger/aufgeklärter sein.
    Wir gehen wie selbstverständlich regelmäßig mit dem Auto zur Inspektion. Aber warum heften wir Finanz- u. VERSICHERUNGSauszüge nur ab? 🤷🏼‍♂️

    DANKE für den unermüdlichen Einsatz zur Aufklärung und den warnenden Zeigefinger!
    Gerne teile ich diesen Beitrag in mein Netzwerk – die kommenden „Backpfeifen“ aus den Ecken, die es nicht wahrhaben wollen halten wir #gemeinsam aus!

    Antworten
    • Lieber Volker Hildebrand, das geht alles nur GEMEINSAM – und so aber richtig! Danke für den toll bestärkenden Kommentar – und das Teilen und Weitersagen!!!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  6. Sehr geehrter Herr Walz,

    vielen Dank für diesen ausführlichen und ernüchternden Artikel, welcher Punkt für Punkt die Scheinheiligkeit der Finanzindustrie aufzeigt.
    Es geht leider nicht um das Wohl der Bürger ……….
    Ich kann nur hoffen (die Hoffnung stirb zuletzt), dass sich in der Regierung noch Personen mit gesundem Menschenverstand befinden und nicht nur Lobbyisten.
    Weshalb wir Deutschen immer das Rad neu erfinden müssen ist mir darüber hinaus schleierhaft, es gibt doch genügend positive und langjährige Beispiele an einfach konzipierten, transparenten und funktionierenden Staatsfonds.

    Antworten
    • Klappt aber nur solange bis ein Staat pleite ist. Versicherer schlecht reden ist zunächst mal ein Armutszeugnis des Autors. Die Riesterrente ist doch ein Staatsprodukt hochkomplex und teuer. Die Förderrente ist aber keine Erfindung der Versicherer. Nur die allerwenigsten schaffen es mehr Geld zumachen als ein Versicherer. Ist ja auch logisch. Es gibt heute sehr interessante Produkte mit hohen Renditen. Herr Walz spricht dann noch die Lebenserwartung an und outet sich leider als völlig ahnungslos. Leute wie ihm haben wir es verdanken, dass der Steuerzahler einen Rentenzuschuss von 110 Mrd. pro Jahr mit steigender Tendenz berappen muss. Ohne private Altersvorsorge der Versicherer würde es eher schlecht aussehen. Dass zu teure Tarife von bestimmten Versicherern/Banken am Markt sind, haben wir alleine der BaFin zu verdanken, welche diese genehmigen. Das Märchen von kostengünstigen Staatsprodukten kann eigentlich schon ein Azubi entzaubern. Es wäre interessant die beschriebenen sogenannten kapitalmarktnahen Produkte kostentechnisch unter die Lupe zu nehmen. Auch die EZB gewollte Niedrigzinspolitik hat Herr Walz vorsichtshalber weggelassen. Natürlich sind die Versicherer an allem schuld. Merke… es gibt immer jemanden, der an einem Produkt (egal welches) verdient und oft sind leider die Kosten versteckt.

      Antworten
      • Sehr geehrter Robert Pfaus,

        mit Ihrem Kommentar zu meinem sehr fundierten Blogbeitrag, befinden Sie sich vollkommen auf dem Holzweg. „Versicherer schlecht reden“ mache ich so pauschal nämlich gerade nicht. Ich sage vielmehr, auch im Blogbeitrag, sie sollten sich um die Versicherung existentieller Risiken kümmern, aber von der Altersvorsorge der Bürger die Finger lassen.

        Ihre Einlassung mit „ahungslos“ und „Azubi-Wissen“ ist gegenüber einem renommierten Wissenschaftler völlig inadäquat und fällt lediglich auf Sie zurück.

        Gerne können wir eine fachlich niveauvolle Diskussion führen. Dazu holen Sie am besten vorab die Zustimmung der DEBEKA auf Vorstandsebene ein, da ich natürlich auch die entsprechenden Produkte Ihres Hauses fachlich würdigen werde.
        Nichts für ungut, aber wie sagte schon Upton Sinclar: „Es ist schwierig, einen Mann dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn sein Gehalt davon abhängt, dass er es nicht versteht“.

        Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

        Antworten
    • Lieber Thomas, genau das denke ich auch: dass es da gesunden Menschenverstand gibt (geben muss!) und es eigentlich schon gute Beispiele gibt. Vielen Dank!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  7. Guten Tag Herr Walz, man sollte uns von der Steuerlast auf private Altersvorsorge befreien und uns selbst machen lassen. Ich glaube nicht, dass die Politik imstande ist eine vernünftige Lösung zu entwerfen. Die Politik kann es nicht und will es nicht, das ist über nunmehr 21 Jahre Riesterrente deutlich unter Beweis gestellt. Sehr schlecht eingeführt unter Rot-Grüner Regierung in 2002. Das Scheitern eingestanden durch Seehofer in 2016 unter Schwarz-Roter Bundesregierung. Zwischendurch gab es dann noch einmal Schwarz-Gelb (die mit dem „Pflege-Bahr“ und dem „Jahr der Pflege“ ( Rösler in 2011)). Getan hat sich seitdem noch nichts. Kurzum: Alle -wirklich alle- politischen Farben haben gezeigt, dass sie das Thema nicht können oder sich nicht dafür interessieren. Deshalb: Lasst es uns endlich selbst machen und nehmt uns nicht von jeder Ausschüttung bzw. Thesaurierung 25% + Soli ab. Es ist doch nicht normal, dass mittlerweile selbst Normalverdiener über solche Konstrukte wie Trading GmbH‘s nachdenken (da gibt es mittlerweile ein Startup, dass solche Dienstleistungen wie Buchführung und Steuer für solche vermögensverwaltenden GmbHˋs durchführt; der Sinn solcher Geschichten für Normalos könnte auch mal ein Thema für diesen Blog sein). Die Politik sollte endlich angemessene steuerliche Freibeträge für die Altersvorsorge einrichten und uns selbst machen lassen.
    FG
    H.

    Antworten
    • Liebe/r H., hier sprechen schon richtig (über Jahre aufgestaute) Emotionen aus Ihren Zeilen. Altersarmut in Deutschland ist tatsächlich zum großen Teil selbst gemacht. Wie es besser gelingen kann, dafür gibt es ja sogar schon Beispiele!
      Vielen Dank für den GmbH-Gedanken, werde ich mal überlegen, ob das was für den Blog ist.
      Herzliche Grüße – und nicht verzagen, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
    • Hallo H.,
      ich könnte mir vorstellen, dass die Politik genau dann im Stande wäre eine vernünftigen Altervorsorge einzuführen, wenn die Politiker selbst auf ebendiese angewiesen wären, sprich die Auswirkungen der derzeitigen Möglichkeiten selbst erleben würden (trenne niemals den Menschen von den Konsequenzen seines Handelns)…

      Antworten
      • Lieber Sebastian,

        leider haben Sie nur allzu Recht mit Ihrer weisen Überlegung. Wie gerne würde ich widersprechen, wenn ich nur könnte.
        Ihre Erkenntnis stimmt völlig überein mit einem Grundprinzip meines eigenen Handelns:
        „I eat my own cooking“ das was ich Ihnen empfehle mache ich eins zu eins ebenso.

        Und wenn Politiker das Ergebnis Ihrer eigenen Kochkünste in Sachen Rente essen müssten würden Sie sehr hungrig vom Tisch aufstehen…

        Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

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    • Lieber Herr H.,
      Sie haben absolut recht. Alle Anlagen gleich (steuerfrei) behandeln und den Empfehlungen aus diesem Blog folgen, dann wäre viel gewonnen. Bei der GmbH wäre ich vorsichtig, die Gesellschaften die solche Modelle sehr schön anpreisen, profitieren dann vermutlich auch an Provision bei den Anlagen wie Krypto und Traidingstrategien. Seriös gemacht ist die GmbH, ab einer gewissen Summe und Lebenssituation eine Alternative.
      Viele Grüße Lothar Eller- Eller Consulting GmbH

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      • Guten Tag Herr Eller,
        Vielen Dank für die Infos. Fragen Sie doch mal den Hausherrn, ob Sie einen Blogbeitrag zu den GmbH- Lösungen veröffentlichen können.
        Einer namhaften deutschen Zeitung – die sich schwerpunktmäßig mit allen Fragen des Handels beschäftigt – zufolge soll sich das bei Nutzung des gigital arbeitenden Startups bereits ab 100.000,- EUR lohnen. Ganz abgesehen davon, dass das Median-Netthaushaltsvermögen in D bei guten 70.000,- EUR liegen dürfte gilt das vermutlich aber auch nur dann, wenn man wirklich Wertpapierhandel betreibt. Wartet man passiv auf die Ausschüttung seiner ETF scheint der steuerliche Vorteil nicht vorhanden zu sein.
        Schaut man in YouTube nach, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass es heute quasi ohne vermögensverwaltende GmbH nicht mehr geht.
        VG
        H.

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        • Hallo Herr H.,
          es geht auch ohne GmbH. Allerdings muss man zwischen vermögensverwaltender GmbH, Holding-GmbH und Immobilien GmbH unterscheiden. Das mit den Startups ist wahrscheinlich ein Holding GmbH, in der die Anteile der Startup GmbH gehalten werden. Dadurch ist ein möglicher zukünftiger Verkauf der Startup GmbH Anteile und der Zufluss an die Holding GmbH nur mit einer Steuer von 1,5 % belegt wird. Allerdings wenn Ausschüttungen oder Gehälter bezahlt werden, müssen diese entsprechend versteuert werden. Auch bei ETFs gibt es Vorteile. Aber komplexes Thema das nicht so simpel ist, wie auf YouTube scheinbar dargestellt wird.
          Herzliche Grüße
          Lothar Eller
          Eller Consulting GmbH

          Antworten
    • Liebe Nadja, das kann man leider sehr gut in dieser Gleichung darstellen. Chapeau! 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

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Prof. Dr. Hartmut Walz
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