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Strukkis an Hochschulen – Wie Finanzvertriebe unsere Kinder ködern

STRUKKIS AN HOCHSCHULEN
Wie Finanzvertriebe unsere Kinder ködern

Die Jagdsaison hat wieder begonnen. Finanzstrukturvertriebe suchen an deutschen Hochschulen unter den Erstsemestern junge LeOs – Leicht erreichbare Opfer! Und sie machen „fette Beute“.

Der Sommer geht zu Ende und an den Hochschulen Deutschlands beginnt bald das neue Semester. Über eine halbe Million neu eingeschriebene Studierende werden in den nächsten Wochen an einer deutschen Hochschule ihr Studium aufnehmen. Hoffnungsfroh, aber mit wenig Lebenserfahrung.

Und werden dort nicht nur von Lehrenden und VerwaltungsmitarbeiterInnen freudig empfangen. Sondern auch von den sogenannten „Hochschulteams“ unzähliger Finanzvertriebe, die im Rahmen eines ausgefeilten Hochschulmarketing nach – so ein Brancheninsider wörtlich – „Frischfleisch“ suchen.

Ist das kritikwürdig? Ja, sehr wohl.

Denn die dort vermittelten Finanzdienstleistungen gehören zu den schlechtesten und provisionsintensivsten, die die Branche zu bieten hat. Und durch die Nähe zur Hochschule wird bei den jungen Studierenden das Vertrauen in die Seriosität der öffentlichen Institution auf die Finanzdienstleister übertragen.

Bei den Finanzdienstleistern reden wir hier von MLP, Horbach, Mayflower, Tecis & anderen. Sie akquirieren Kunden nach den Methoden eines Strukturvertriebs. Im Volksmund sind sie daher auch als Strukkis bekannt.

***

Ich dachte, die sind okay, wenn die Hochschule die hier auf den Campus lässt.“

Ich habe angenommen, die sind besonders vertrauenswürdig, wenn sie offiziell hier
auf dem Campus werben dürfen
.“

***

Das sind nur zwei von vielen Aussagen, die ich von Studierenden dazu höre.

Auch wenn Sie persönlich aktuell nicht betroffen sind (Sie sind nach dem Studium, noch vor dem Studium oder haben gar keine Veranlassung zum Studium…): Bitte, informieren Sie sich über die Zustände die heute – im Jahr 2019 – an deutschen Hochschulen gang und gäbe sind.

Und offenbar kaum jemanden stören. Obwohl ein gesellschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe sowie ein massiver Vertrauensverlust der geschädigten Studierenden die Folge sind.

Erstsemester sind gleich doppelt attraktiv

Die neu immatrikulierten Studierenden stellen gleich in zweifacher Weise eine attraktive Zielgruppe für Finanzstrukturvertriebe dar.

Erstens sind sie wahrscheinlich der erfolgreichere Teil ihrer Jahrgangsgruppe. Und haben gute Chancen, sich nach Abschluss ihres Studiums für die Strukkis zu „Goldfischen“ zu entwickeln. „Goldfische“ sind in der Strukki-Sprache Kunden mit hoher Rentabilität.

Zweitens können die Studierenden neben der Kundenrolle jedoch auch als MitarbeiterInnen gewonnen werden. Natürlich nicht als fest angestellte und sozialversicherte MitarbeiterInnen. Sondern als eine Art (Schein-)Selbständige.

Diese Studierende werden nebenberuflich für die Strukturvertriebe tätig und „beraten“ entweder auf niedrigstem Niveau oder arbeiten als „Kontakter“.

Als „Kontakter“ führen sie dem Strukturvertrieb wiederum ihre Mitstudierenden, Freunde, Familienmitglieder usw. zu.  Sie gehen mehr oder weniger naiv für die Strukkis auf LeO-Fang.

Kaum zu glauben, aber wahr

Gerade die weniger Leistungsfähigen und für den Arbeitsmarkt nicht so attraktiven Studierenden sehen in der Zuarbeit für einen Strukturvertrieb eine berufliche Perspektive. Und werden mit Erfolgsstories von FPVs, die es „geschafft“ haben motiviert.

Die Motivation (mancher sagt, Gehirnwäsche) geht sogar so weit, dass mir z. B. ein Erstsemester-Student mit geleaster S-Klasse anbot, sein Mitarbeiter zu werden. Mittlerweile läuft er wieder. Und sein Studium hat er auch nicht abgeschlossen. Offenbar hat er nicht genug LeOs gefangen.

Aus der Trickkiste der Strukki-Hochschulteams

Um an attraktive Akademiker-LeOs zu gelangen, benutzen die Strukturvertriebe eine Menge kreativer Methoden. Wer nicht sensibilisiert ist, verkennt leicht den wahren Grund für Spaß und Kontaktaufnahme hinter den Events. Nämlich Kontakte, Adressen, Daten…

Nachstehend skizziere ich mal kurz die wichtigsten Methoden der Strukkis an deutschen Hochschulen:

Sponsoring ist lediglich ein Ausgangspunkt

Für einen kleinen Sponsorenbetrag erhalten Finanzvertriebe an vielen Hochschulen die ganz offizielle Erlaubnis, einen Stand auf dem Hochschulgelände aufzustellen. Und werden so von jungen Studierenden als ebenso seriös wahrgenommen, wie das Deutsche Rote Kreuz, das mit seinem Stand am Vortrag für Blutspenden warb.

Natürlich sind MitarbeiterInnen von Finanzdienstleistern dann auf dem Campus der Hochschulen präsent. Sie verteilen Nüsse für die gestressten Studierendennerven, Traubenzucker fürs Studierendenhirn oder Büromaterial mit Werbeaufdrucken. Und sie laden zu kostenlosen Seminaren und Bewerbungstrainings ein.

Gewinnspiele aller Arten werden genutzt, um an die Kontaktdaten ahnungsloser Studierenden zu gelangen.

Spiele, Spaß & Fotos

Besonders erfolgreich ist ein Finanzdienstleister, der studierende Basketballspieler sponsert. Diese besuchen dann Hochschule um Hochschule, bauen einen Basketballkorb auf und lassen die Kommilitonen Bälle werfen.

Wer den Korb trifft, erhält ein Werbegeschenk. Und darf an einer Verlosung teilnehmen, für die er natürlich seine Adressdaten überlassen muss. Da jeder so oft werfen darf, bis er trifft, gibt es nur Gewinner. Da bekommt Win-Win doch eine ganz neue Bedeutung!

Strukkis an Hochschulen - Sei kein LeO!

 

 Hochschulmarketing-Abteilung bei Strukkis

Alles in allem laufen die Campus-Besuche für die Strukkis prächtig. Ein Aussteiger einer Heidelberger Dreibuchstabengesellschaft berichtet, dass dort ein eigenes Vorstandsressort für das Hochschulmarketing mit einem großen Budget besteht. Die zweistellige Anzahl an „Hochschulteamleitern“ berichten wöchentlich.

Spenden gegen Zugang zu Akademikern

Die nachhaltige Sympathie mancher Hochschulen haben sich Finanzstrukturvertrieb durch größere Spenden sowie die Finanzierung von Forschungseinrichtungen oder Kostenübernahme für Infrastruktur erkauft.

Wenn eine Uni gar einen Raum nach einem Finanzdienstleister benennt, kann man über so viel Nähe sicher unterschiedlicher Meinung sein.

Wenn aber in der gleichen Uni Lehrveranstaltungen wegen Spontanverhinderung des Dozenten ebenso spontan durch eine Gastvorlesung des gleichen Strukturvertriebs ersetzt werden, dann hat das schon ein übles „Geschmäckle“.

Nur an wenigen Hochschulen haben die Strukturvertriebe die Toleranz der Hochschulleitung und Lehrenden überstrapaziert. Und ein formales Hausverbot erhalten. Das schadet aber nur wenig. Denn es gibt noch viele andere Möglichkeiten…

Unterwanderung von AStA, StuPa und Studierendeninitiativen

Die nebenberuflich bei einem Strukturvertrieb arbeitenden Studierenden werden angeleitet, eine ehrenamtliche AStA-Tätigkeit zu übernehmen. AStA ist der Allgemeine Studentenausschuss, also die Studierendenvertretung einer Hochschule. Oder sie sollen sich zur Wahl für das Studierendenparlament (StuPa) zur Verfügung zu stellen.

Der Andrang für solche ehrenamtlichen Funktionen ist angesichts hohen Studiendrucks und kurzer Studiendauern sehr überschaubar. So dass die Nebenerwerbs-Strukturvertriebler mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Zuge kommen.

Und für Strukturvertriebe ist ein solcher Brückenkopf in die Hochschule wertvoll, da ihre Vermittler bzw. Werber von ganz alleine in Kontakt mit vielen anderen Studierenden, insbesondere ratsuchenden Erstsemestern kommen.

Der Doppelpass zwischen Strukturvertrieben und AstA-Mitgliedern funktioniert so prächtig, dass der schöne Nebenerwerb bei Ausscheiden von AstA-Mitgliedern oft einfach an deren Nachfolger übergeben werden kann.

Ähnlich funktioniert es mit studentischen Initiativen an Hochschulen. Ein ehemaliger Hauptberufler eines Strukturvertriebs berichtet von einer hohen Zahl von „Vertrauensleuten“ in den Fachschaften der Hochschulen.

Unterwanderung der Career Center

Sehr viele Hochschulen verfügen über Career Center. Die bieten jungen Akademikern an der Hochschule Unterstützung, wie Bewerbungstrainings, Beratungsangebote und Workshops zu Selbstentwicklungsthemen usw.

Viele davon verstehen sich auch als „Kontaktbrücke“ zu besonders „engagierten Unternehmen“ (dazu zählen selbstredend auch Strukturvertriebe).

Und so fungieren viele Career Center faktisch als Vermittler von Seminarangeboten der Strukturvertriebe, in denen diese unter dem Motto „Dein Start ins Berufsleben“ ihr Bündel von völlig überteuerten und nicht bedarfsgerechten Finanz- und Vorsorgedienstleistungen verkaufen.

Es gibt Hochschulen, in denen ein Strukturvertrieb das gesamte Career Center finanziert. Oder Mitarbeiter des Finanzdienstleisters „ehrenamtlich“ die Programmgestaltung des Career Centers übernommen haben.

Zweistufiges Vorgehen bei Workshops

Sehr beliebt ist ein zweistufiges Vorgehen bei Workshops durch Finanzdienstleister. Der erste Teil findet in den Räumlichkeiten der Hochschule statt. Und erfüllt inhaltlich weitgehend die Ankündigung (also z. B. Bewerbungstraining, Körpersprache, Selbstorganisation oder Wie manage ich mein Auslandssemester).

Hier werden die Studierenden zur Überlassung ihrer Adressdaten gebeten, z. B. unter dem Vorwand, ihnen ein Fotoprotokoll oder eine Testauswertung zukommen zu lassen.

Zum zweiten Teil werden die Studierenden in Schulungsräumlichkeiten des Finanzdienstleisters eingeladen. Und bei Essen und Trinken von der Vorteilhaftigkeit des Abschlusses überteuerter Finanzdienstleistungen „überzeugt.“

Denn schließlich haben viele Strukturvertriebe eine eigene „Academy“. Zahlreiche Erfahrungsberichte von Studierenden belegen, dass alle Methoden der „psychologischen Kampfführung“ zum Einsatz kommen. Und sie sich massiv unter Druck gesetzt fühlten.

Wer im Nachgang dieser „Schulung“, die in Wahrheit eine reine Verkaufsveranstaltung ist, die 14-tägige Widerspruchsfrist nutzt, um aus seinen Verträgen wieder herauszukommen, wird in der Folgezeit noch intensiv mit Anrufen und Emails „nachbearbeitet“.

Einschleusen von Lehrbeauftragen

Lehraufträge an Hochschulen sind üblicherweise schlecht bezahlt. Sie werden daher auch humorvoll als „Leer-Aufträge“ bezeichnet. Gute Lehrbeauftragte leisten ihre Arbeit daher nicht aus finanziellen Gründen.

Sondern aus intrinsischer Motivation heraus. Oder – insbesondere in betriebswirtschaftlichen Studiengängen – weil sie MitarbeiterInnen des „Hochschulteams“ eines Strukturvertriebs sind. Und: keine Überraschung – mittels Lehrauftrag einen weiteren Brückenkopf in die Hochschule hinein bauen können.

Die an den Lehrveranstaltungen der Hochschule teilnehmenden Studierenden unterstellen Neutralität und Qualität der gebotenen Information. Schließlich handelt es sich ja um eine offizielle Lehrveranstaltung.

Gelegentliche Abschweifungen und Falldemonstrationen zur Wichtigkeit von Finanz- und Vorsorgedienstleistungen werden von den ZuhörerInnen jedoch toleriert. Insbesondere, wenn der Sympathiefaktor zum Lehrenden hoch ist – und die Noten stimmen.

Legal, halblegal, illegal, völlig egal?

Seit Einführung der Datenschutz-Grundverordnung haben einige recht plumpe Methoden des Datensammelns durch Strukturvertriebe an Bedeutung verloren. War es früher üblich, über Hochschulbedienstete informell an die Adressdaten von Studierenden zu gelangen, herrscht an dieser Stelle nun eine größere Sensibilität seitens der Hochschulen.

Auch die vormals beliebte Methode, bei Abschlussveranstaltungen oder akademischen Feiern Fotos der Studierenden zu machen und diese gegen Überlassung der Kontaktdaten kostenlos zuzusenden, hat an Bedeutung verloren.

Jedoch bewegen sich einige der Aktivitäten des „Hochschulmarketing“ der Strukturvertriebe in einer fragwürdigen Grauzone der Halblegalität.

Doch wo kein Kläger, da kein Richter – und eine Kultur des Wegschauens bzw. der Gleichgültigkeit ermöglichen den „Hochschulbeauftragten“ der Strukkis ein ungehindertes Agieren. Insbesondere bei den technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen scheint die Naivität der Beteiligten offenbar recht ausgeprägt.

Wie fühlt es sich für Sie an?

Ob Verlinkungen von Hochschulseiten auf Finanzdienstleister oder umgekehrt rechtlich zu beanstanden sind, mag ich nicht einschätzen.

Ebenso wenig, ob Werbeanzeigen von Finanzdienstleistern in Erstsemesterzeitschriften zulässig sind, wenn diese fließend in redaktionelle Inhalte übergehen und nicht mit dem Hinweis „Anzeige“ gekennzeichnet sind.

Oder wenn Mitglieder der „Hochschulmarketing-Teams“ von Strukturvertrieben als Juroren um Stipendien von Studierenden auftauchen und dabei – keine Überraschung –an Kontaktdaten und wirtschaftliche Verhältnisse der Studierenden gelangen.

Formal juristisch vielleicht nicht zu beanstanden? Oder doch? Auf alle Fälle bleibt ein ganz bitterer Beigeschmack.

Und Sie wissen ja:

Struktur eines Gewinner-Verlierer-Spiels

Teilweise wird von Hochschulangehörigen sogar die Auffassung vertreten, dass die Aktivitäten von Finanzvertrieben im gegenseitigen Interesse aller Beteiligten seien.

So nach dem Motto: Wenn die nicht da wären, wären ja unsere Studierenden mit Versicherungs- und Vorsorgeprodukten unterversorgt.

Die Wahrheit sieht leider ganz anders aus.

Es ist ein Spiel mit einem großen Gewinner, einem kleinen Profiteur und zwei großen Verlierern.

Der große Gewinner

Der große Gewinner sind die Finanzvertriebe, die ausschließlich dem Ziel ihrer eigenen Provisionsmaximierung folgen. Sie drücken jungen Studierenden völlig überteuerte und oftmals nur sehr bedingt bedarfsgerechte Produkte, Produktkombinationen oder Vorsorgestrategien auf (daher der Name „Drücker“).

Eine konkrete Fallbeschreibung hierfür finden Sie im Blogbeitrag „Perpetuum Mobilie bei Finanzen? – 10 böse Haken“.

Ein kleiner Profiteuer

Ein kleiner Profiteuer sind diejenigen Hochschulen, die ohne nennenswerten Aufwand, Sponsorenbeiträge der Finanzdienstleister vereinnahmen. Okay. in manchen Fällen sind es größere Beträge… Was die Sache aber nicht besser, sondern nur noch schlimmer macht.

Eindeutige Verlierer

Eindeutige Verlierer sind die Studierenden, die in falschem Vertrauen auf die durch den Hochschulkontext „geadelten“ Finanzvertriebe Produkte oder Produktbündel abschließen, die in mehrfacher Hinsicht sehr unvorteilhaft bis schädlich sind.

Mehrfach unvorteilhaft weil völlig überteuert und mit versteckten Risiken versehen.

Und schädlich, wenn z. B. Studierende mit geschönten Angaben und Halbwahrheiten dazu verführt werden, ihre Bonität für den fremdfinanzierten Erwerb einer vermieteten Immobilie einzusetzen. Und aufgrund der eingeschränkten Bonität später in ihrer wirtschaftlichen Handlungsfreiheit behindert sind.

Hoher Schaden

Der ganz überwiegende Teil der von Jungakademikern in diesem Hochschul-Strukki-Kontext abgeschlossenen Verträge wird innerhalb der ersten zehn Jahre gekündigt oder beitragsfrei gestellt.

Der wirtschaftliche Schaden der Betroffenen ist enorm. Und übersteigt bei weitem das Volumen, welches die Hochschulen als Sponsorengelder von den Strukkis erhalten haben. Wen wundert´s? Schließlich sind die Strukkis ja keine Samariter – sondern knallhart auf Profit getrimmte Verkäufer.

Und der letzte große Verlierer

Und der letzte große Verlierer ist unsere Gesellschaft. Das „gebrannte Kind“ scheut das Feuer. Und wer in jungen Jahren mit katastrophal schlechten Versicherungs- und Vorsorgeprodukten viel Geld verloren hat, wird später oftmals auf Eigenvorsorge verzichten.

Das ist zunächst für den Einzelnen fatal. Denn es gibt sehr wohl gute Versicherungen und Vorsorgeprodukte mit einem ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Aber es ist auch für unsere Gesellschaft fatal. Denn wer auf Eigenvorsorge verzichtet, nimmt später vielleicht das Sozialsystem in Anspruch.

Strukkis an Hochschulen - fröhliches Bällewerfen

Finanzdienstleister haben an Hochschulen nichts zu suchen

Oftmals wird „pseudo-liberal“ argumentiert, dass die Strukturvertriebe an Hochschulen die Studierenden ja nicht zum Abschluss unvorteilhafter Verträge zwingen. Es seien doch Verträge unter erwachsenen Menschen. Was solle die ganze Aufregung?

Als Professor mit volks- und betriebswirtschaftlicher Ausbildung widerspreche ich dem entschieden.

Finanzdienstleistungen sind keine Toaster oder Brötchen. Wenn Ihr Bäcker Ihnen Holzmehl ins Brötchen mischt, dann spucken Sie dieses beim ersten Bissen wieder aus. Sie beschweren sich, zeigen ihn ggfs. beim Gewerbeaufsichtsamt an und kaufen nie wieder dort.

Die „Kosteneinsparung“ des Bäckers wird also nicht funktionieren. Der Markt funktioniert und bestraft schlechte Qualität oder Betrug.

Nicht so bei Finanz- und Vorsorgedienstleistungen. Hier können Sie die Qualität und Preiswürdigkeit nicht gleich kontrollieren. Das „dicke Ende“ schlechter Verträge kommt erst viel später. Erst nach Jahrzehnten wird das volle Ausmaß der Unvorteilhaftigkeit sichtbar.

Der Strukki ist da schon lange in der Toskana. Die Stornohaftpflicht ist abgelaufen. Und es gibt viele falsche Ausreden (EZB, Nullzinswelt etc.) dafür, dass das Produkt so wenig erbrachte.

Kurzum: Finanzdienstleistungen sind Vertrauensgüter, da die Leistung weit vor der Gegenleistung erfolgt. Und eine Qualitätskontrolle für den Normalsterblichen nicht möglich ist. Das unterscheidet sie von Toastern und Brötchen.

Grober Missbrauch von Vertrauen

Exakt dieses Vertrauen wird missbraucht, wenn sich Finanzdienstleister die Reputation von öffentlichen Institutionen, wie Hochschulen für kleines Geld „ausleihen“.

Ich persönlich bin schon liberal und glaube an die Effizienz der Märkte. Jedoch können Märkte nicht funktionieren, wenn es um Vertrauensgüter geht und das Vertrauen so systematisch und planvoll zum Nutzen Einzelner missbraucht wird.

Und was bedeutet das nun konkret für Sie?

  • Bitte sensibilisieren Sie Freunde und Bekannte für das Thema „Finanzvertriebe an Hochschulen“.
  • Denken Sie bitte nicht: „Das geht mich nichts an“. Denn zumindest indirekt ist jeder von uns betroffen und zahlt die Zeche (durch höhere Steuern, Sozialabgaben und Vertrauensverluste).
  • Bitte informieren Sie Ihre Kinder oder junge Menschen in Ihrem Umfeld kritisch über die fragwürdige Geschäftspolitik des „Hochschulmarketing“ von Strukturvertrieben.
  • Informieren Sie vor allem Junkakademiker.
  • Leiten Sie diesen Blogbeitrag weiter.
  • Raten Sie jungen Studierenden konsequent davon ab, einen „lukrativen Zusatzverdienst“ bei einem Strukturvertrieb zu suchen. Bringen Sie diese davon ab, selbst ein Strukki zu sein. Man kann sein Geld doch auch anständig verdienen!

Wurden Sie geködert? Haben auch Sie Strukkis an Hochschulen erlebt? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen mit Strukturvertrieben (gerne auch positive, denn wir wollen ja fair sein) an die Bürgerbewegung FINANZWENDE!

Wir suchen Erfahrungsberichte mit Strukkis

Helfen Sie bitte mit, dass unsere Gesellschaft in Sachen Finanzdienstleistungen ein besserer Platz für Menschen wird, die ihr ehrlich erarbeitetes Geld sinnvoll anlegen und für sich und ihre Familien vorsorgen wollen.

Herzliche Grüße
Hartmut Walz
Sei kein LeO!

Erschienen am 06. September 2019.

Der Hartmut Walz Finanzblog ist unabhängig, kosten- und werbefrei. Ich erhalte für Links und Empfehlungen keinerlei Honorar, Kick-back, Beteiligung o. ä.

97 Gedanken zu „Strukkis an Hochschulen – Wie Finanzvertriebe unsere Kinder ködern“

  1. Dieser Beitrag macht mir Bauchschmerzen. Sehr einseitig, alle in einen Topf werfen und nur Negatives aufzählen.

    Wissen Sie überhaupt, was ein Strukturvertrieb per Definition überhaupt ist?
    Wieso werden hier Unternehmen, die tatsächlich fragwürdigerweise Menschen mit geringer Qualifikation nebenberuflich beschäftigen mit denen in einen Topf geschmissen, die das überhaupt nicht tun?
    Warum wird Provision pauschal verteufelt?
    Warum wird ohne Beleg behauptet, es würden nur die teuersten Produkte verkauft? über eine Antwort würde ich mich freuen.

    Antworten
    • Lieber Gerd, danke für Ihr emotionales Feedback – auch wenn es nicht fundiert ist.

      Ich vermute, dass Ihre Bauchschmerzen von einer „kognitiven Dissonanz“ stammen. Nämlich, dass Sie bemerken, dass Ihre Tätigkeit als „Strukki“ nicht im Einklang mit ethischen Werten steht – legaler Betrug eben.

      Die Antworten zu Ihren Fragen finden Sie in unterschiedlichen Beiträgen dieses Finanzblogs und insbesondere und sehr ausführlich im Buch „Beraten statt verraten“.

      Und zur Sicherheit: Meine Asservatenkammer mit Belegen massiv überteuerter Produkte von Strukturvertrieben ist randvoll. Mein Lieblingsfall ist ein von MLP vermittelter Vertrag mit rund 38.000 Euro Abschluss- und Vertriebskosten. Überzeugt?

      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  2. Lieber Herr Walz, als junger Hochschulzugangsberechtigter war ich über eine Zeitungsannonce in eine Strukturvertriebsgesellschaft hineingeraten. Ca. ein halbes Jahr das volle Programm: Schulungen, Bausparer, LVen, Ferienwohnrechte (Time-Sharing) — angeheizt worden bis zur unangenehmen Belatscherung von damaligen Arbeitskollegen u. Kolleginnen. Ausgeliefert auf dem Rücksitz im BMW des Vertriebsteamleiters mit 230 Sachen von Sachsen gen Stuttgart zu einem „wichtigen“ Treffen der Branche, nur um einen Abend lang – er mit seinen neu Angeworbenen – zu glänzen dort, wortwörtlich beiseite geschubst, als ich als Neuling den Alphas im Weg stand, und des nächtens auf der Autobahn wieder zurück nach Sachsen. Ein Irrsinn. Mein ethisches Gewissen regte sich alsbald und erwies sich verlässlich als stärker. Ich habe während dieser Zeit nichts weiter als einen einzigen Bausparer über 80 Tsd. DM vertickt, an einen Kollegen, den ich zwei, drei Jahre später zufällig wieder traf, wobei er zu erkennen gab, dass er (noch immer) froh ist, diesen Bausparvertrag unterschrieben zu haben. Zu meiner Gewissenserleichterung.
    …***suuupper langen Kommentar an dieser Stelle vom Bloginhaber gekürzt***

    Antworten
    • Liebe/r Drop it slow, danke für diesen sehr plastischen Erfahrungsbericht. Gut, dass Sie die Fahrt überlebt haben. Und dass es nur ein BSV war 😉
      Alles Gute für Sie!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  3. Sehr geehrter Herr Walz,

    ich glaube, ich bin auch gerade bei einem solchen System am Haken. Schon vor einigen Monaten sprach mich beim Feiern in der Altstadt jemand in der Schlange vor einer Kneipe an. Er war mit seiner Freundin da, war ganz nett und cool drauf, quatschte mit uns über allerlei Belanglosigkeiten. Eine klassische Zehn-Minuten-Kneipenbekanntschaft, die man normalerweise nie wieder sieht. Er fragte nach meinem Instagram-Namen, damit er schreiben könne, falls er nochmal in der Stadt sei und wir zufällig Lust auf ein Bier hätten. Nichts bei gedacht, Namen herausgegeben. Eines Tages kam eine Sprachnachricht, in der er mich bat, an einer „Umfrage“ teilzunehmen. Ich Naivling ging davon aus, es handele sich um etwas Empirisches, das er für sein Studium machen muss (Bachelorarbeit o.ä.), und dachte mir: Jo, was kostet die Welt, die zehn Minuten kannst du entbehren. In der „Umfrage“ ging es um Altersvorsorge, Inflation, Rentenversicherung etc.; im Nachhinein offensichtlich, aber da hielt ich es immer noch um eine BWL/VWL-Studie darüber, inwieweit junge Leute bei dem Thema bescheid wissen und welche Zukunftsängste sie haben.

    Eine Woche später meinte er, er wolle mir jetzt die „Auswertung“ mitteilen. Zu diesem Zweck rief er an (Ich Idiot hab ihm bereitwillig meine Nummer gegeben), und meinte nach ein paar Minuten Telefonat, es würde mehr Sinn ergeben, wenn man sich doch persönlich mal treffe. Heute bin ich dann da gewesen und habe mich in einem TECIS-Büroraum wiedergefunden. Präsentiert wurden dort die grandiose, geradezu richterliche Unabhängigkeit von Tecis, die Probleme mit gesetzlicher Rentenversicherung und klassischen Produkten wie Bausparen (in der Sache zutreffend) und die Vorteile eines „hochprofitablen“ Fonds, von denen Tecis natürlich die Besten raussucht. Zwischenergebnis: Ich habe zum Glück noch keinen Vertrag unterschrieben, aber die haben eine Menge persönlicher Daten von mir (für die „Individualisierung“ benötigt, haha). Dann habe ich erstmal recherchiert und bin auf diesen Artikel gestoßen.

    Wenn ich das hier so niederschreibe, dann klingt es sehr naiv und dumm, so einer Sache auf den Leim zu gehen. Aber glauben Sie mir, wenn man als im Finanzbereich völlig unerfahrener 22-Jähriger vor der Kneipe von einem Gleichaltrigen unverfänglich angesprochen wird, dann denkt man im Leben nicht an sowas. Und wenn man dann an einer „Umfrage“ teilnimmt, auch noch nicht. Ich finde das ganz schön perfide. Letztlich ist es für den Mitarbeiter ein immenser Aufwand für einen einzigen möglichen Kunden, das macht das ganze so suspekt. Können Sie mir sagen, wie ich am besten aus diesem Schlamassel wieder rauskomme?

    Vielen Dank für Ihren Artikel!
    LG Jan

    Antworten
    • Lieber Jan, Sie sind keinesfalls naiv und dumm. Es ist doch eine sehr positive Eigenschaft, dass wir zunächst vom Guten ausgehen. Und Sie haben ja das schlimmste noch verhindert – jetzt müssen Sie nur tapfer sein und weitere Annäherungs- und Überredungsversuche konsequent abelehnen. Sie sind kein LeO!
      Danke für Ihren Erfahrungsbericht – der anderen hilft.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
      • Sehr geehrter Herr Walz,

        Mein Sohn macht grad BFD und wurde von seinem besten Freund für Te… angeworben und nachdem er seinem Freund vertraut, keinerlei Lebenserfahrung in Finanzdingen hat, ließ er sich auf ein Beratungsgespräch ein. Er wusste jetzt auch nicht genau, welche Angaben er zu sich alle gemacht hat, nun werden sie ihm den Vertrag schicken, aber ich hoffe, dass es wieder rückgängig zu machen ist. Perfide Masche, Freunde anzusprechen, daran könnte eine Freundschaft zerbrechen, wenn man später merkt, wie schlecht die Konditioben waren.

        Antworten
        • Liebe/r Eide, danke für Ihren Kommentar!
          Leider muss ich auch feststellen, dass die von Ihnen genannte Firma Te… derzeit extrem aktiv ist und junge Menschen geradezu „betrunken“ redet.

          Sofern Sie noch Einfluss auf Ihren Sohn haben, ist die „Problemlösung“ einfach. Er muss nur die Widerspruchsfrist von 14 Tagen nutzen und dann ganz tapfer allen Manipulationsversuchen widerstehen. Der „Freund“ ist sicher mit allen Wassern gewaschen und wird maximalen psychologischen Druck auf Ihren Sohn ausüben.

          Also stehen Sie Ihrem Sohn in dieser belastenden Phase bei und weisen Sie ihn ggfs. auch auf meine entsprechenden Blogbeiträge sowie die beiden erhellenden Filme von „ZDF-Royal“ ( https://www.zdf.de/comedy/zdf-magazin-royale/zdf-magazin-royale-vom-12-november-2021-100.html) zur DVAG sowie „ZDF-Frontal“ https://www.zdf.de/politik/frontal/die-methoden-des-finanzbetriebs-dvag-100.html) hin. Da geht es zwar um einen anderen Strukturvertrieb, aber die Methoden sind völlig identisch. Bei weitergehendem Informationsbedarf würde Ihnen auch das Buch „Beraten statt verraten“ helfen, welches die von Te… benutzten Tricks entlarvt.

          Viel Erfolg & einen guten Draht zu Ihrem Sohnemann!
          Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

          Antworten
  4. Och Mann, MLP
    Versucht gerade in Oldenburg meinen Schwiegersohn in SPE mit Migrationshintergrund anzuwerben.
    Ich habe als Anwalt einige Strukkies vertreten.
    Mit mäßigem Erfolg, weil den Strukkies nicht klar ist, dass Provisionen zurückgezahlt werden müssen, wenn Kunden Verträge stornieren .

    2 Jahre Strukkie sind in der Regel 20.000 – 40.000 Euro Schulden.

    Gruß Hansen

    Antworten
    • Lieber Andreas Hansen, Lieber Herr Hansen, danke für Ihren Einblick in Ihre Facette dieses schmutzigen Geschäfts.
      Ich bin ganz wie Sie auch davon überzeugt, dass viele junge Strukkis ebenfalls Opfer sind und sich von unrealistischen Versprechungen bis hin zu sektenartigen Verhaltensweisen täuschen lassen.
      Bitte lassen Sie uns nicht aufgeben. Darf ich Sie zu einem Gastbeitrag aus Fachanwalts ermuntern, der Strukkis vertritt. Das würde viele tausende unserer Leser sehr interessieren.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  5. Sehr geehrter Herr Walz,

    Ich war bis eben der Meinung die meisten Tricks dieser Verkäufer zu kennen, aber Sie und die Kommentare hier haben mir gezeigt, dass es noch viel mehr Tricks gibt. Die Sache mit den Asta’s und StuPas war mir bspw. nicht bekannt.
    Ich selbst war vor wenigen Jahren einige Monate lang für einen vergleichsweise jungen Finanzvertrieb a la MLP und Co. tätig. Dieser Fehler in meinem Leben kostete mich einiges an Geld, aber vor allem machte mir die Zeit psychisch sehr zu schaffen.

    Ich muss an der Stelle erwähnen dass ich zuvor keinen Schimmer davon hatte wie Finanzberater arbeiten, ich dachte das ähnelt der Arbeit eines klassischen Bankkaufmanns. Auch war mir nicht bewusst, dass man dort als Selbstständiger anfängt, denn die Zeit begann zunächst mit einem (immerhin etwas vergütetem) 1-monatigem Praktikum. Das zeigt einerseits vielleicht meine Naivität aber es zeigt auch wie gut die darin sind einem so das Hirn zu waschen dass man fast alles mitmacht. Ich wurde so auf Linie getrimmt, dass ich hochmotiviert war „durchzustarten“.

    Um Kontake zu gewinnen schickten sie mich zunächst abwechselnd an mehrere Unis und Hochschulen in meiner Stadt, wo ich Kreuz und Quer über das Gelände der Hochschulen laufen und Studenten ansprechen sollte, also reine Kaltakquise. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass dies neben viel Überwindung auch ein dickes Fell erfordert, um mit dieser Menge an Ablehnung umgehen zu können.

    Das schlimmste daran war aber weniger die Kaltakquise an sich, als die Tatsache, dass das Unternehmen keinerlei Erlaubnis der Hochschulen hatte. An einer Hochschule wurden wir (ich und andere Neulinge) sogar vor dem Hausmeister gewarnt, da er uns (zurecht) verjagen würde und mit Polizei droht wenn er uns „bei der Arbeit“ erwischt. Ich blickte auch neidisch auf „Kollegen“ von Greenpeace und Co. , die wenigstens einheitliche Westen oder sogar einen kleinen Stand hatten und nicht wie ein Drogendealer mit Kontaktkärtchen in der Jackentasche rumlaufen mussten.

    Einzige Alternative zu dieser erniedrigenden Tätigkeit war die berühmte Akquise von Freunden und Familie. Ich glaube das ganze System hat unter anderem auch darauf abgezielt die Neulinge zu brechen damit sie „aus eigenem Willen“ auf Bekannte zugehen oder so.

    Ich zog nach gut drei Monaten die Notbremse und verließ den Laden mit mehreren tausend Euro Schulden (Starthilfe), während ich selbst kaum noch Geld hatte, da alles für Lebenserhaltung draufgegangen war. Nur mit Glück bei der Jobsuche und temporärer Unterstützung meiner Eltern konnte ich Mietschulden o.ä. verhindern. Was blieb war eine Art kleines „Trauma“, wie ein Kater nach dem Rausch, wobei der Rausch die monatelange Gehirnwäsche war. Es dauerte tatsächlich lange bis ich Begriff was für ein unseriöses Geschäft das Ganze ist. So blieb ich nach Ausscheiden zunächst selbst Kunde und eröffnete auf Anraten meines Verkäufers (ich wehre mich hier gegen den Begriff „Berater“) ein Depot, das oh Wunder nur aus aktiven Fonds bestehen sollte. Erst auf meinen eindringlichen Wunsch hin wurde ein ETF in das Depot aufgenommen und ich muss wohl nicht erwähnen welcher Wert als einziger effektiv wächst.

    Der „Laden“ bei dem ich war schreibt sich eine objektive Beratung auf die Fahne, indem man dort nach einer in 02/2019 verabschiedeten DIN-Norm und irgendwelchen Verbraucherschutzkriterien arbeitet. Trotzdem habe ich mitbekommen, wie dort bestimmte Tarife aus dem „Sortiment“ genommen werden weil die Provision nicht hoch genug ausfiel.

    Mein Fazit an alle: Fangen Sie niemals in dieser Branche an, selbst wenn Sie auf Vertrieb stehen, es gibt genügend seriöse Unternehmen die Vertriebsmitarbeiter suchen!! Dass man dort „überdurchschnittlich“ verdient ist eine klassiche Lüge aus der MLM / Network Marketing-Szene. Und was die Produkte angeht schließe ich mich natürlich Ihnen und vielen Kommentaren an: Sie werden nicht „neutral“ beraten, sondern es werden in erster Linie Produkte angeboten, die sich für den Berater am meisten lohnen! Für eine BU+Rürup oder Riester kriegt ein Berater teilweise mehrere tausend Euro Provision – welches Argument soll den Berater denn nun davon abhalten das zu verkaufen, wo es doch so lukrativ ist?

    Antworten
    • Lieber Alex, herzlichen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Dass Sie den Namen des Vertriebs nicht nennen und keine Rückschlüsse auf Ihre Person geben, kann sich sehr gut verstehen. Jedoch ist Ihr „Aussteigen“ ein ermunternder Beweis für die hoffnungsvolle These, dass man aus Finanzstrukturvertrieben doch nicht nur durch den eigenen Tod austreten kann… 😊
      Alles Gute für Sie – und nochmals vielen Dank für den eindringlichen Bericht.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  6. Sehr geehrter Herr Walz, leider ist mein Sohn in die Fänge von Tecis gekommen und eine normale Kommunikation bzw. Sensibilisierung nicht möglich. Er ist total überzeugt von Tecis und ich komme nicht an ihn ran. Ich hab davon keine Ahnung und er glaubt, er hätte sie. Ich bin rat- und fassungslos. Er glaubt fest an das Gute von Tecis und sie sind die besten am Markt. Was kann ich tun ?

    Antworten
    • Lieber Michael Müller, Ihre Mitteilung erschüttert mich. Auch wenn das, was Sie da gerade mit Ihrem Sohn erleben, überhaupt kein Einzelfall ist. Die Vorgehensweise mancher Strukturvertriebe ähnelt der von radikalen Sekten und wenn Sie als Vater hier mit Fakten und Logik argumentieren möchten, treffen Sie auf eine Mauer von ablehnender Emotion und rufen den sogenannten Backfire-Effekt vor. (Der Backfire-Effekt – Wenn Fakten versagen).

      In der Tat ist in dieser Situation guter Rat teuer. Ich würde an Ihrer Stelle versuchen, den völligen Bruch zu Ihrem Sohn zu vermeiden und notfalls das Thema zu umgehen. Vielleicht können andere Bezugspersonen in kleinen Dosen die kritische Wahrheit zu tecis nahebringen, zumal ja im Netz ausreichend Fakten und Berichte von Aussteigern nachzulesen sind.

      An meiner Hochschule gibt es einige tecis-Geschädigte und auch Studierende die diesen Strukturvertrieb verlassen haben. Wenn in Ihrem Umfeld auch so jemand – am besten in ähnlichem Alter wie Ihr Sohn – einmal offen seine Erfahrungen mitteilen würde, könnte das helfen. Jedoch ist es auch hier möglich, dass die Fakten an Ihrem Sohn zunächst einmal abprallen.

      Alles Gute und herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

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  7. Hallo Herr Walz, ich bin selbst bei Tecis beraten und habe den Artikel von einem Schulfreund geschickt bekommen. Bei mir war es so, dass mein „Berater“ mir meine Alte Leipziger BU fast im Preis halbiert hat, durch einen Anbieterwechsel bei gleichen Konditionen. Er wollte mir zwar auch eine Unfallversicherung verkaufen, die wäre auch günstiger gewesen, aber da wollte ich bei dem alten Berater meiner Eltern bleiben.
    Und da er mich direkt angesprochen hat und aus meinem Umfeld kam war da nichts dubios.

    Mit besten Grüßen

    Antworten
    • Liebe/r Meilert, auch wenn ich Ihre Argumentation als etwas naiv empfinde, schalte ich Ihren Kommentar gerne frei. Tecis-Söldner, genau wie die „Kollegen“ anderer Strukturvertriebe kommen IMMER aus dem privaten Umfeld. Das ist doch Teil des Vertriebskonzeptes, um einen Vertrauensvorsprung auszunutzen. Und wenn Ihr BU-Tarif sich im Preis fast halbieren ließ, dann sollte Sie das doch alarmieren. Wenn Sie sich wirklich unabhängig beraten ließen, vielleicht wäre ja die nächste Halbierung drin 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
      • Wo kam denn die erste BU her? Vom Familienberater, vermutlich ein Versicherungsvertreter? Warum wird der nicht rund gemacht wenns die BU für deutlich weniger gibt? Achso, der ist ja kein „Strukki“, dementsprechend kann man da nicht hetzen. Dann doch lieber darauf eingehen wie böse das Empfehlungsmarketing ist.

        Fällt mir leider nichts dazu ein Herr Walz, wie man so verbohrt gegen einen bestimmten Berufsstand hetzen kann. Und nein, ich arbeite nicht für Tecis. Aber da bereits Einstein wusste, dass ein Atomkern leichter zu spalten ist als ein Vorurteil, ist diesbezüglich auch schon alles gesagt.

        Antworten
        • Ach, lieber Vincent Reiter, wissen Sie, so eng würde ich das nicht sehen – nicht nur FPVs von Tecis, auch von MLP, DVAG, Horbach finde ich als „Berufsstand“ nicht akzeptabel. Und übrigens auch nicht von Swiss Life Select (ex-AWD), lieber Vincent Reiter 😉
          Mit dieser Empfehlung hier haben Sie sich selbst jedenfalls keinen Gefallen getan.
          Albert Einstein soll übrigens auch etwas zum Universum gesagt haben, über menschliche Dummheit und die Unendlichkeit und so…
          Herzliche Grüße, Hartmut Walz – sicher machen Sie noch Ihren Weg. Sei kein LeO!

          Antworten
  8. Sehr geehrter Herr Walz,

    wie könnte eine Alternative aussehen?
    Bankberatung? Auch hier werden gerne Versicherungen verkauft und die Bänker haben Verkaufsvorgaben, die wöchentlich bei einien Instituten sogar täglich kontrolliert werden. Nirgendwo auf der Welt werden mehr Zertifikate verkauft, als in Deutschland. Wer verkauft die? Ich erinnere mich an eine Vorlesung an der FH, da war ein Professor ganz begeistert von Zertifikaten. Ich habe mir erlaubt zu Hinterfragen, ob es nicht deutlich sicherer wäre stattdessen einen Fonds / ETF zu kaufen, da man kein Emitettentrisiko hat. Nun es hat einige Jahre gedauet, aber dann krachte es richtig. Lehmannbrothers……. Wer hat die meisten Zertifikate von denen verkauft? Finanzvertriebe?
    Honorarberatung? Eine flächendeckende Versorgung stelle ich in Frage. Durch das Provisionsverbot in England wurde die Altersversorgung der weniger Vermögenden und weniger Verdienenden schlechter, da diese für Honorarberater keine Zielgruppe darstellt. Der zweite Punkt ist der, dass wenige Kunden die Bereitschaft mitbringen für etwas zu bezahlen, dass es doch für umme bei „jedem“ Finanzdienstleister gibt. Wie soll das Honorar berechnet werden? Stundensatz? Welche Stunden sollen in Rechnung gestellt erden? Nur die, die der Kunde mit dem Berater zusammen verbringt? Welchen Stundensatz ist der Kunde bereit zu bezahlen? Eine flächendeckende Versorgung sehe ich hier nicht möglich.

    Honorar nach Beitrags- oder Anlagesumme? Wo ist dann der Unterschied zur Provision? Eine andere Bezeichnung, ok. 🙂

    Jeder soll selbst eine Altersvorsorge machen. Ok. Wer ist dazu bereits ich selbständig damit zu befassen? Ich stelle die These auf, dass dies HÖCHSTENS 10 % der Bevölkerung machen werden. Problem ist hier immer wieder: Angst. Habe ich das richtig verstanden? Soll ich das so machen? ‚In Foren und Blogs kann man immer wieder lesen, dass man zu Wissensriesen mutiert ist aber gleichzeitig zu Handlungszwergen. Es kommt nicht zur Umsetzung. Wenn es zur Umsetzung kommt, dann selten mit einer fundierten Risikoprofilierung. Ich habe schon viele gesehen, aber schlußendlich kenne ich nur eine, die dem Kunden und Berater einen Mehrwert bietet. Hier fängt es an. Die Assetallokation ist selten passend zur Risikoneigung. Nach einer weltweiten Auswertung passt gerade einmal für 7 % der Bevölkerung eine Aktienquote von 65 % oder mehr und gerade einmal für 1 % sind 75 % oder mehr passend. Die Ergebnisse sieht man immer wieder bei den Kursrückgängen, dann wird aus Angst verkauft und WENN überhaupt zurück gegangen wird in den Aktienmarkt, dann natürlich viel zu spät. Wenn man weiß, dass bei einer Anlagedauer von 27 Jahren es ausreicht die besten 25 Tage zu verpassen um dann aus 1.000$ „nur“ noch 3.455 $ zu machen statt 13.739 $ , wenn man, wie Sie es ja auch empfehlen, einfach nichts macht und investiert bleibt………….

    Der nicht ganz unbedeudente Marktplayer Vanguard hat eine interessante Auswertung seiner Bestände gemacht: Die Selbstentscheider hatten eine um ca. 3 % schlechtere Rendite, als die, die von einem Berater begleitet wurden……….. In der Theorie sieht es schön aus, wen es an den Börsen wieder nach unten geht, dann sieht die Praxis leider ganz anders aus……….

    Ich glaube nicht, dass es ohne Finanzdienstleiter gelingt die Versorgung in der Breite zu gewährleiten. Die Frage ist nur, wie könnte dies aussehen? Sehr gerne würde ich mich zu diesem Thema mit Ihnen einmal austauschen………..

    Mit frohem Gruss

    Thomas Gernold
    Dipl. Betriebswirt (FH) (ja genau, an der FH LU 🙂 )

    Antworten
    • Lieber Thomas Gernold, vielen Dank für Ihre Überlegungen. Ich schalte hier mal Ihren sehr umfänglichen Kommentar frei. Vielleicht gibt er ja den Auslöser für weitere Überlegungen bei den LeserInnen.

      Einstweilen kann ich die strukturierten und wertvollen Ausführungen von Gabriel Hopmeier empfehlen:
      https://hartmutwalz.de/vorsicht-falle-angebot-vs-nachfrage-nicht-honorar-vs-provision/
      Und verlinke hier noch auf meine eigenen Ausführungen:
      https://hartmutwalz.de/gesucht-mein-honorarberater/

      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
    • Ich bezweifle sehr, dass es etwas bringt, als Mitarbeiter einer der von Ihnen so hartnäckig bekämpften Institutionen in einen konstruktiven Diskurs gehen zu wollen. Ob es etwas bringt, Ihnen zu sagen, dass uns an einer vernünftigen Vermögensplanung gelegen ist. Eine Planung, die die jungen Leute vor allem davor schützen soll, in eine der von Banken und Kommerz zahlreich aufgebauten Schuldenfallen hineinzustolpern. Mit diesem Hauptanliegen, verbunden mit den hierfür erforderlichen Absicherungen, stürzen wir niemanden ins Unglück, ganz im Gegenteil. Aber wie bereits angeführt, es wird kaum etwas nützen, denn Sie machen mir bereits einen sehr fanatisierten Eindruck. Falls doch, können Sie ja gerne antworten.

      Antworten
      • Sehr geehrte/r G.K., Herrn Gernold, der den Mut hat, mit Klarnamen aufzutreten, „einen sehr fanatisierten Eindruck“ zu unterstellen, finde ich hart an der Grenze! Konstruktiver Vorschlag: Legen Sie unter Nennung Ihres Klarnamens doch einmal dar, welche Kosten durch Ihre „vernünftige Vermögensplanung“ entstehen. Vielleicht sind Sie ja weniger am Schutz junger Leute als an der eigenen Provisionsmaximierung interessiert…
        Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

        Antworten
  9. Hallo,
    also ich finde du hast grundsätzlich recht mit deinem Beitrag, aber ich finde ihn auch ein wenig überzogen.

    Ich selbst habe eine Beratung wahrgenommen, im übrigen bei mehreren Anbietern (MLP, Ergo, etc) und kann nichts von deinen Aussagen bestätigen. Ich denke wer nicht ganz alle Hirnzellen im Studium versäuft, kann schon einschätzen welches Vorsorgeprodukt sinnvoll ist und welches nicht. Wenn man sich dennoch verarschen lässt, muss man das halt als Lehrgeld sehen.
    Sowas muss jeder im Laufe seines Lebens lernen, weil sind wir mal ehrlich: In der Schule oder im Studium lernen wir nichts, aber auch wirklich NICHTS darüber, welche Versicherungen als Student Sinn machen (Haftpflicht, BU, KV, ..), und welche einfach erst später (Hausrat, Rechtsschutz, Rente..).

    Antworten
    • Liebe/r Heller D., gerne schalte ich Ihren Blogkommentar frei, da er keine Ausschlusskriterien verletzt .
      Inhaltlich bin ich jedoch nicht nur vom ungebetenen „Du“, sondern auch von Ihrer Mischung aus Arroganz und Ignoranz alarmiert und irritiert. Wenn – z. B. an meiner eigenen Hochschule – nicht nur Studierende den Machenschaften und Manipulationen von Strukturvertrieben „auf den Leim“ gehen, sondern auch Diplomierte, Promovierte und Habilitierte, dann sollten in unserer Gesellschaft schon die Alarmglocken schrillen. Und wenn Sie dann argumentieren, dass die wörtlich „verarch..“ eben Ihr Lehrgeld bezahlen sollten, und dieses Lehrgeld dann aber faktisch nicht ein paar Hunderte beträgt, sondern in konkreten Fällen bei über 22.000 Euro liegt, dann kann Ihnen nicht mehr folgen.
      Verstehen, kann ich Ihre Position nur, wenn Sie zur Liga der FPVs gehören würden 😉
      Und angesichts zunehmender Transparenz und Finanzbildung wird die Luft für FPVs hoffentlich zunehmen dünner.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  10. „Wenn du einen Freund siehst, der auf dich schießt, dann ist er nicht dein Freund.“ mehr fällt mir zu diesen MLP u.a. Schleimern nicht ein, die einem unter dem Freundschaftsvorwand und ey, ich meine es nur gut mit dir,anhauen. Widerlich!
    Danke für den Beitrag Herr Walz

    Antworten
    • Liebe/r ich, Danke für die klaren Worte, die jedoch nicht nur für MLP, sondern viele andere Akteure im Finanzdienstleistungsvertrieb gelten.
      Sympathie ist – wenn Sie missbraucht wird – leider eine böse Falle, die uns alle viel Geld und oftmals sogar Lebensglück kostet.
      Tatsächlich sollten wir vor Entscheidungen über Abschlüsse von Finanzdienstleistungen immer so gut wie möglich versachlichen und die Fakten von den Gefühlen trennen. Aber das ist sehr schwer und gelingt nur fortgeschrittenen Anti-LeOs! 😉

      Lassen Sie uns weiter daran arbeiten!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  11. Lieber Herr Walz,
    glücklicherweise kann man meine Hochschule nur mit Zugangskarte betreten – so bleiben wir meistens von den Strukkis verschont.
    Das gilt leider nicht für sog. Career Days. An diesen Tagen haben Unternehmen, u.a. Tecis, Zugang zum Gebäude. Nachdem mich eine Angestellte meiner Hochschule zu ihrem Stand geschickt habe, wurde schnell klar, um was es sich handelt. Um nicht unhöflich zu sein und einen guten Eindruck zu machen, habe ich (leider) meine Kontaktdaten hinterlassen. Eine Woche später wurde ich von diesem Unternehmen mehrfach angerufen und sie haben versucht, mich von einem Praktikum zu überzeugen.
    Ich war total genervt und meine anfänglichen Vorurteile wurden nur bestätigt. Das sollte von Hochschulen nicht unterstützt werden.
    Herzliche Grüße,
    Carolin

    Antworten
      • Liebe Carolin, wozu dienen denn Career Days oder Jobmessen? Um Kontakt zwischen Unternehmen und Studierenden herzustellen, damit für die Studierenden im besten Fall ein Praktikum oder der erste Job dabei abfällt. Aber klar, es ist natürlich eine riesige Sauerei, wenn ein Unternehmen anruft, um einen Praktikumsplatz anzubieten. Ganz ehrlich: Wie charakterschwach muss ein Mensch sein, wenn man („um nicht unhöflich zu sein“) seine Kontaktdaten irgendwo hinterlässt, obwohl man das eigentlich nicht will? Ein „Danke, ich habe kein Interesse“ hätte direkt für klare Verhältnisse gesorgt. Wenn man nicht mal dazu den Mumm hat, wie will so jemand eigentlich im Berufsleben bestehen? Und wenn man schon so charakterschwach ist, dann anscheinend auch noch ziemlich naiv, wenn man („um nicht unhöflich zu sein“) seine echten Kontaktdaten angibt. Aber wie gesagt, es ist schon eine riesige Sauerei, wenn ein Unternehmen anruft, um einen Praktikumsplatz anzubieten. Wenn also Finanzdienstleister keinen Zutritt mehr zu Jobmessen bekommen dürfen, wo zieht man dann die Grenze? Dann fordern die Veganger künftig, dass Unternehmen der fleischverarbeitenden Industrie auch ausgeschlossen werden. Und die Nachhaltigskeitsexperten unter den Studis fordern dann, dass andere böse Unternehmen nicht zugelassen werden usw. Merkt ihr was?!

        Antworten
        • Liebe Samira, na, da wünscht man sich doch, dass alle jungen Menschen schon so ein gefestigtes Selbstbewusstsein haben 😉
          Leider hatten selbst KollegInnen von mir das nicht und versuchen nun, ihre Schrottverträge wieder los zu werden.
          Alle Achtung, liebe Samira 😉
          Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

          Antworten
    • Ein ganz wundervoller Beitrag! Eine ganz wundervolle Bewegung, die Sie da lostreten wollen! Mein Respekt. Sehr sehr wertvoll.

      Kontaktieren Sie mich gern, wenn Sie Unterstützer suchen.

      Antworten
  12. Lieber Hartmut Walz,
    Sie sprechen mir so aus der Seele! Mal wieder.
    MLP und andere Strukturvertriebe sind mir aus leidiger Eigenerfahrung schon lange ein Dorn im Auge. Was sie bei Studierenden für finanzielle Schäden anrichten geht über Jahre vermutlich in die hunderte Millionen Euro.
    Verbünden? Gemeinsame Kampagne bundesweit? Ich bin offen für alles.
    Ihre Geldfrau
    Dani Parthum

    Antworten
    • Liebe Dani Parthum, herzlichen Dank für Ihr Mail und vor allem Ihr Unterstützungsangebot, das ich gerne annehme.
      Gemeinsam mit der FINANZWENDE bin ich ja auf der Suche nach Erfahrungsberichten von Studierenden, die von Finanzstrukturvertrieben „geködert“ wurden. Und wir hätten gerne noch mehr Verträge – egal ob gekündigt oder ruhend gestellt oder sogar noch laufend – anhand derer wir die konkrete Schädigung von Studierenden exemplarisch aufzeigen können.
      Das Sie, liebe Dani Pathum, ja über Ihr Netzwerk auch viele VerbraucherInnen erreichen, wäre es prima, wenn Sie diesen Aufruf weiterverbreiten und um Zusendung von Scans der entsprechenden Verträge an die Finanzwende oder mich bitten.
      https://www.finanzwende.de/ueber-uns/aktuelles/wir-suchen-ihre-geschichte-zu-finanzvertrieb-an-hoch-schulen/?L=0
      Eine diskrete Auswertung wird zugesichert und soweit die Namen und Kontaktdaten nicht ohnehin schon geschwärzt sind, werden wir dies von unserer Seite aus akribisch vornehmen. VIELEN DANK!!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  13. Danke Herr Prof. Walz für die schonungslose Aufklärung und die mutige Nennung der Firmen.
    Die Liste könnte man noch ergänzen, aber die Anderen konzentrieren sich nicht so sehr auf die Hochschulen.

    Das Meiste wurde ja schon gesagt, ein Aspekt fehlt mir allerdings in der ganzen Diskussion und das ist das Thema Finanzbildung in Schulen.

    Wir lassen unsere Kinder nach 12 oder 13 Jahren an der Schule mit genau NULL Finanzwissen in die Welt.
    Sie sind zwar im Stande eine Gedichtinterpretation in drei Sprachen zu verfassen aber wie man vernünftig Geld anlegt, lernen sie nicht.

    Man muss dem Übel die Grundlage entziehen und das geht nur durch Bildung.
    Und zwar durch staatlich im Lehrplan diktierte Bildung mit Prüfung – nur so bleibt es hängen 😉
    Nur so können sie erwachsene, selbstbestimmte Entscheidungen treffen.

    Das Problem dabei ist leider, dass die Lehrer halt auch keine Ahnung haben, weil die ja auch nur ein Produkt eines veralteten Systems sind.
    … und externe „Experten“ zu beschäftigen, wäre ja das Kind mit dem Bade auszuschütten.

    Umso mehr bewundere ich hier Ihren Kampf für mehr Finanzbildung.

    Antworten
    • Lieber Michael, danke für Ihren nachdenklichen Kommentar. Mein Bild von LehrerInnen ist erheblich positiver das das Ihre. Und wenn man hier geeignete Materialien zur Verfügung stellen und interessierten LehrerInnen die Möglichkeit geben würde, sich ein wenig in die Thematik hineinzudenken, dann gäbe es genügend Freiwillige. Ich durfte schon gelegentlich für Gruppen von LehrerInnen Anti-LeO-Kurse halten und hatte viel Freude mit hellwachen ZuhörerInnen und vielen konstruktiven Fragen und Überlegungen. Wenn ich von anderen Schulen eingeladen werde, mache ich das immer sofort wieder… 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  14. Lieber Herr Walz,
    ich muss gestehen, dass ich den Beitrag erst gar nicht groß registriert habe. Enthält er doch eigentlich níchts Neues für mich. Als ich ihn dann gelesen habe bin ich ein wenig erschrocken darüber, dass es immer noch so doll getrieben wird von Finanzvertrieben in Hochschulen und über mich, dass ich mich schon so sehr damit abgefunden hatte. Danke für’s Wachrütteln!
    Angesichts der Übermacht des Provisionsvertriebs weiß ich gar nicht, ob ich mich einem Appell für mehr Finanzbildung in Schulen anschließen soll. Es steht zu befürchten, dass damit nur Finanzvertrieben die Türen geöffnet werden. Ein echtes Dilemma. Das Beste wäre wäre wohl nicht Finanzen, Wirtschaft oder Gesundheit an Schulen zu lehren (alles Felder, die wichtig sind, aber zu kurz kommen), sondern Basiskompetenzen wie
    – Entscheidungskompetenz (Wie treffe ich eine Entscheidung trotz der vielen Möglichkeiten?)
    – Risikokompetenz (Wie kann ich Risisken erkennen und mit Ungewissheit umgehen?)
    – Medienkompetenz (Wie kann ich in der Informationsflut fundiertes Wissen erwerben und Manipulation erkennen?)
    – Sozialkompetenz (Wie können wir respektvoll und friedlich miteinander kooperieren?)

    Danke für Ihren mutigen Beitrag und Ihren Blog, der es schon im Namen auf den Punkt bringt, dass es uns alle angeht: „Schließlich ist es Ihr Geld“
    Beste Grüße Lothar Schmidt

    Antworten
    • Lieber Herr Schmidt, vielen Dank für Ihren herzlichen Kommentar – verbunden mit super Überlegungen: auf die Meta-Ebene zu gehen und umfassend die Kompetenzen unserer Kinder und Jugendlichen zu schulen! Schulen und Stärken ohne Verkaufsabsichten und unlautere Hintergedanken, das ist wünschenswert. Und hier nicht den Falschen die Wege zu ebnen… Wie erreichen wir einen großen Hebel dafür?
      Immer für Ideen offen – und
      mit herzlichen Grüßen, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  15. Lieber Herr Walz, leider seit Jahren (Jahrzehnten!) Usus an den Unis. Und die nichtsahnenden Erstsemesterstudis fühlen sich hofiert und geschmeichelt. txs für Ihren teilenswerten Beitrag

    Antworten
    • Liebe/r Hub, so ist es – und genau diesen Vertrauensmissbrauch und die psychologisch geschulte Herangehensweise missbillige ich.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  16. Hallo Herr Prof. Walz,
    In Ihrem Beitrag und in den vorherigen Kommentare sind etliche Argumente ausgetauscht, mit meiner Kommentar möchte ich auf einen neuen Blickwinkel schauen:
    Es erreichen mich immer wieder (Ex-)Studenten, die eine gekoppelte Rürup-Rente mit BU von einem Strukki empfohlen bekommen bzw. bekommen haben. Erst diese Woche hatte ich hierzu wieder eine spannende Anfrage eines Studenten. Diesem lag das konkrete Angebot für eine gekoppelte Rürup-Rente mit BU vor. Geschätzte Provisionseinnahme für den FPV bzw. dessen Unternehmen ca. 10.000€ bei Abschluss zzgl. jährliche Abschlussprovisionen durch die Dynamik. Der Anfragende bat jetzt um konkrete Zweitmeinung zu diesem Angebot. Er erzählte mir von guten Gesprächen mit dem Strukki, dieser hätte ihm auch schon viele kritische Fragen beantwortet. Jetzt wollte er aber doch mal eine unabhängige Zweitmeinung hierzu. Am Freitag-Mittag rief er mich hierzu an und bat um ausführliche Zweitmeinung bis Sonntag. Warum; der Strukki gehe für 3 Wochen in Urlaub und er solle aus „Tarifgründen“ sich schnell entscheiden. Diesen Auftrag nahm ich aus emotionalen Gründen gerne an. Als unabhänger Finanzberater arbeite ich auf Stundenbasis. Dies hatte jetzt in diesem Fall zwei spannende Erlebnisse für mich. In einem ersten Schritt gab mir der Anfragende eine Obergrenze für die Auftragserstellung von 300€ inkl. MWST. und im Telefonat zur Besprechung des Ergebnisses informierte er mich an mehreren Stellen „das sei ihm Alles bekannt, ich solle mich doch auf die wichtigen Punkte konzentrieren“. Klar, er hatte Bedenken hinsichtlich seiner Honorarvorstellungen. Ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht weiter ausführen, dass die Aussage „das sei ihm klar“ an mehreren Punkten knallhart Schiffsbruch erlitt. Das Interesse am Abschluss des gekoppelten Produktes hat sich dann völlig in Luft aufgelöst.

    Es beschleicht mich jedoch immer wieder das Gefühl, dass ein Teil der Verbraucher (hier Studenten) die Verkaufsbemühungen der Strukkis als sehr angenehm empfinden. Es entwickelt sich ein sehr sympathisches Verhältnis und das führt dazu, dass augenscheinlich logische Argumente ausgeblendet werden. Ihr Blogbeitrag kann hierzu einen wesentlichen Beitrag liefern, dass sich Verbraucher (hier Studenten) mehr Gedanken über die jeweilige Zusammenarbeit mit einem Finanzberater machen. Das wünsche ich mir.

    Herzliche Grüße und weiter so
    Steffen Grebe

    Antworten
    • Lieber Herr Grebe, haben Sie herzlichen Dank für Ihren sehr fundierten Kommentar. Und vor allem den ganz konkreten aktuellen Erfahrungsbericht. Es ist ein trauriges Beispiel für den Sinnspruch: Fakten sind nur Fakten, aber Emotionen sind Realität. Fachleute wissen, dass die Sympathie-Falle eine der schlimmsten Manipulationen menschlicher Entscheidungen ist. Und viele Strukkis mit dünnen Fachkenntnissen ein Vielfaches an Geld nach Hause trage als Sie mit Ihrer Expertise – und ungleich größerem Aufwand. Trotzdem wollen wir nicht tauschen – und können beim Rasieren noch in den Spiegel schauen 😉 Ich würde mich freuen, wenn ich mit Ihrer Hilfe einen Blogbeitrag zur „gekoppelten Rürup-Rente mit BU“ erstellen könnte – damit wird die Sympathie-Brücke vieler Strukkis zumindest bei den BlogleserInnen auf eine harte Belastungsprobe gestellt!
      Resptvolle und sehr herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  17. Sehr geehrter Herr Walz,
    ich bin nun schon einige Jahre aus dieser tollen Hochschule ausgeschieden. Dennoch fühle ich mich dieser immer noch sehr verbunden, besuche Alumni-Treffen und auch diverse Veranstaltungen.
    Ich kann Ihre Äußerungen vollumfänglich unterschreiben. Nicht nur die Strukkis diverser Versicherungsunternehmen, sondern damals auch vor allem Kreditkartenanbieter waren hier auf der Pirsch nach LeOs. Da ich vor meinem Studium auch eine Ausbildung zum Bankkaufmann abgeschlossen hatte, waren mir diese „Machenschaften“ sehr wohl bekannt. Jedoch war auch für mich unerwartet, dass diese Strukkis auch auf einem staatlichen Hochschulgelände sozusagen freie Bahn hatten. Das war extremst erschreckend für mich !?!?! Zum Glück konnte ich damals einige Mitstudenten davon abhalten. Schön, dass Sie nun ein weitaus größerer Multiplikator sind als ich damals. Dabei wünsche ich Ihnen stets ein glückliches Händchen.
    Hochachtungsvoll vor Ihrem persönlichen Engagement

    Ein ehemaliger Student des Fachbereichs Internationale Finanzdienstleistungen

    Antworten
    • Lieber Ex-Student, das ist nochmals eine neue Facette mit den Kreditkarten… Und doch denke ich, dass es hier mittlerweile an den Hochschulen ncoh härter zugeht als damals. Aber wir sind auch härter geworden… 😉
      In diesem Sinne herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  18. Lieber Herr Walz, ich dachte Sie waren in Urlaub? Und dann hauen Sie gleich nach der Sommerpause so ein Ding raus, Alle Achtung.:-)

    Zu dem Thema hat sich erst kürzlich (14.08.2019) Herr Oliver Liebermann, Vertriebsvorstand bei MLP, online beim Magazin Pfefferminzia geäußert. Interessantes Interview, wo man viel zwischen den Zeilen lesen kann:-)

    Ich zitiere mal 2 Stellen: „Die Neuausrichtung unseres Hochschulsegments und unser Fokus auf das Recruiting tragen zunehmend Früchte.“ und „Und die Zahl der etwa 300 MLP-Berater, die sich derzeit im Hochschulsegment engagieren, wollen wir binnen drei bis fünf Jahren auf 600 verdoppeln. Die Zeichen dafür stehen gut.“

    Wie es scheint will MLP das Hochschulsegment noch weiter ausbauen, es müssen also sehr dicke Bretter gebohrt werden um dies noch zu verhindern. Ich drücke Ihnen die Daumen.

    Ein wichtiger Schritt wäre m.E. aber auch eine bessere Finanzbildung bereits in der gymnasialen Oberstufe bzw. generell, damit Neustudierende nicht gleich ins offene Messer laufen. Diese Finanzbildung aber bitte nicht auch noch MLP, Tecis und Co. durchführen lassen, sondern von ausgebildeten Lehrern usw.

    Auch ich unterstütze die Bürgerbewegung Finanzwende – es muss sich endlich was ändern – sei kein LeO

    Antworten
  19. Guten Tag Herr Walz,

    danke für das Engagement und die eindeutigen Worte.

    Erst vor ein paar Tagen die Doku über den „Roten Riesen“, die ersten Berichte von den Verfahren im CumEx-Skandal. Nun – aus gegebenen Anlaß – der Blick auf die Unis. Die LEOs sind überall und noch ist keine Besserung in Sicht? Doch kleine Pflänzchen gibt es – wie wir auch hier in den Kommentaren sehen.

    Nun, worüber sprechen wir aus finanzpsychologischer Sicht? In Amerika bezeichnet man das Vorgehen teilweise als finanziellen Mißbrauch. Warum ich das so klar benenne: Die Folgen sind nicht rein finanzieller Natur, sondern auch psychisch gravierend. (Junge) Menschen, die durch eine schlechte Beratung (Risiko nicht geeignet, zu hohe Kosten, keine angemessene Rendite) Schaden erleiden und dies erkennen, sind beschämt. Und im Extremfall eben auch psychisch traumatisiert (Lehman-Opfer). Nur wenige finden in diesen Momenten einen Ansprechpartner, der zu beiden Aspekten (finanziell und psychisch) Unterstützung anbieten kann. In USA gibt es schon einen Verband „Financial Therapy“. In Deutschland sind meine Berufskollegen noch etwas zögerlich, sich dem Thema anzunehmen. Ich arbeite dran;).

    Die zweite wichtige Frage ist: Was bieten wir jungen Menschen (und ihren Familien) stattdessen an? Ich würde mir wünschen, dass es zum Beispiel einen Groß-Stifter wie Bill Gates oder andere gäbe, der erkennt, dass dies eine entscheidende gesellschaftliche Aufgabe ist, jungen Menschen eine Erstberatung/Workshops zu bieten, die ihnen eine Grundlage verschaffen, mit der sie ins erwachsene Leben starten können. Dies werden weder die Privatwirtschaft, noch Familie oder Schulen alleine stemmen. Insbesondere, da auch die Eltern und Lehrer in dem Thema Finanzen und Finanzdienstleistungen kaum geeignete Lösungen (er)kennen. Unis haben ja offensichtlich kaum Interesse ihre Studenten zu schützen, oder sehen keine ausreichende Handhabe?

    In den erwähnten Extremfällen müssen wir noch ein Stück weiter gehen. In anderen Bereichen (Gewalt/Sexueller Mißbrauch) haben die Landesregierungen irgendwann in den 80er Jahren verstanden, dass es öffentliche Einrichtungen mit kostenfreien Beratungsangeboten geben muss, damit Opfer (oder deren Angehörige) eine Anlaufstelle bekommen. Ich gehe davon aus, dass wir dies für den Bereich finanzieller Mißbrauch auch brauchen. Insbesondere, da dieses Thema noch mit extremer Dunkelziffer auch für ältere Menschen gilt.

    Wir werden unseren studierenden Praktikanten und ehemaligen Praktikanten den Link zum aktuellen Blog senden. Damit stoßen wir ein gutes „Schneeballsystem“:) an.

    Herzliche Grüße
    Monika Müller

    Antworten
    • Liebe Frau Müller, ganz großen Dank für diese ausführliche und großen Mehrwert stiftende Kommentierung. Das sind in gewohnter und sehr geschätzter Weise wertvolle Gedanken einer Fachexpertin, die uns allen nützen. Dieser Vertrauensmissbrauch ist wahrlich besonders perfide – und richtet tatsächlich großen Schaden an. Wir alle, die es mit fairer und für den Privatanleger nutzenbringender Finanzberatung ernst meinen, sollten hier unsere Kräfte bündeln, damit dieses Treiben der Finanzvertriebe, vor allen in vermeintlich geschützten Räumen wie Schule, Uni, Ausbildungsstätten usw. ein Ende nimmt.
      Und wenn ich hier auch lese, dass MLP seine LeO-Jäger an Hochschulen von 300 auf 600 erhöhen will, müssen wir wohl bald Trauma-Centren an den Hochschulen einrichten… die wir dann ganz sicher nicht von MLP & Co. sponsorn lassen sollten 😉
      Dankbare und herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  20. Schönen guten Tag, vielen herzlichen Dank für den wunderbaren Blogbeitrag, vielem was in Ihrem Artikel niedergeschrieben ist, kann ich voll und ganz zustimmen. Mein Name ist Manuel und ich habe erst vor kurzem mein Masterstudium in Nürnberg beendet. Bei der Jahrgangsabschlussfeier bekam ich meine Urkunde und mein Zeugnis ausgehändigt. Es wurden Fotos gemacht und mir wurden die Abzüge in unterschiedlicher Größe in Aussicht gestellt. Dazu musste ich aber meine Adresse in ein Formular schreiben und bekam auch einen Gutschein geschenkt. Die Fotos hat ein Finanzdienstleister geschossen (mehrere Mitarbeiter). Ich möchte jetzt keine Namen nennen, aber das Finanzinstitut hieß Horbach. Jedenfalls bekam ich nach ein paar Tagen Post von Horbach und ich konnte die Fotos in der Filiale abholen. Der Gutschein (der automatisch eingelöst wird, wenn ich die Fotos abhole) ist eine kostenlose Erstberatung. Da mir die Fotos sehr wichtig waren, ging ich zur Filiale um diese abzuholen und habe mir die Erstberatung unverbindlich angehört.

    Es ging darum, dass man mir helfen wollte, man sagte mir „ich verdiene später viel Geld und um dieses Geld sinnvoll zu managen sind die Mitarbeiter von Horbach verantwortlich“. Altersabsicherung, kluge Investments, Berufshaftpflichtversicherung von Horbach… es wurde alles gutgeredet! Nur mit großer Mühe gelang mir irgendwann die Flucht ohne Unterschriften. Nie wieder!

    Allen einen schönen Tag noch.

    Antworten
    • Lieber Manuel, vielen Dank für diesen ausführlichen Erlebnisbericht. Ich dachte eigentlich, die „Fotomasche“ wäre allmählich vorbei. Bitte berichten Sie – am besten mit konkreteren Details wie Datum und Name – der Bürgerbewegung Finanzwende. Nur so kann man gemeinsam etwas gegen diese unlauteren Akquisemethoden unternehmen. Danke für Ihre Mühe!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  21. Auch ich habe bereits Erfahrungen mit Tecis machen dürfen.
    Diese haben u.a bei Jobbörsen auch Stände an der Hochschule in Ludwigshafen.
    Dabei versprechen die unheimliche Einnahmen.
    In meinem Studiengang war in jedem Semester ein Mitarbeiter von Tecis als Student.
    Diese sind immer unglaublich überzeugend, vor allem von sich selbst.

    Mir wurde unheimlich viel bereits versprochen , von passivem Einkommen, bis hin zu einer „coolen Community“.
    Mit verschiedenen Events wird dabei um Personen geworben.
    Bei mir waren das FIFA-Turniere oder eine „Alkohol Tour“ durch Mannheim, wo alles für mich sehr günstig sein sollte.

    Was mich aber am meisten abgeschreckt hat war eher die Tatsache, dass dort Leute rumwerkeln durften, die bisher keinerlei Ausbildung genießen durften. Weder eine Bank-Lehre noch ein abgeschlossenes Studium.

    Auch in meiner Heimatstadt wurde ich bereits von Bekannten angesprochen, ob ich nicht Lust hätte für die Deutsche Vermögensberatung zu arbeiten, da ich ja Ahnung von Finanzthemen hätte.
    Der Bekannte ist übrigens gelernter Dachdecker, der mittlerweile nicht mehr für die Deutsche Vermögensberatung tätig ist.

    Antworten
    • Liebe/r CB, vielen Dank für Ihren Kommentar, der auch vielen Mitstudierenden und KollegInnen die Augen öffnen kann.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
    • Kann ich bestätigen. irgendwelche Schnösel, die protzen irgendwelche Bruchbuden an Studenten zu vermieten. Vorher noch kurz die Bude gemalert und dann am besten MÖBLIERT vermieten. Das war der ganz große Tipp. hohoho Alles Blender. eigentlich wollen die einem nur ne Finanzierung aufdrücken. Händer weg kann ich nur sagen.

      Antworten
  22. Lieber Herr Walz,
    Danke für diesen schonungslosen offenen Beitrag! Als selbstständige Handwerksmeisterin habe ich zwar nie diese Erfahrungen selbst gemacht, weiß aber von vielen Kundengespächen das diese Praktik gang und gäbe ist! Ich finde das ungeheuerlich das sowas von Uni und FH Leitungen gedultet wird.
    Und in welche Vertäge und Produkte die Ahnungslosen getrieben werden habe ich leider auch sehr leidvoll erfahren müssen, viele meiner Altersvorsoge „Produkte“ sind schlichtweg eine Katastrophe! Geldvernichtungsmaschinen!
    Und in all das hat uns die Politik hineingetrieben mit dem „2te Säule Prinzip“, „Vorsorge ist wichtig“, usw. usw.!
    Sorry, ich bin stinksauer!
    Auf Nachfragen bei den Produktverkäufern kommt von einem keine Antwort auf Mails und Anrufe, bei dem zweiten die lappidare Antwort:
    -Liest Du keine Zeitung? Das ist der Markt! Bankenkrise usw.!
    Danke für nichts!
    Bitte, Herr Walz, bleiben Sie am Ball und lassen Sie sich durch nichts und niemand einschüchtern!
    Herzliche Grüße

    Antworten
  23. Guten Abend Herr Professor Walz,

    ich bin Studentin an der SRH in Heidelberg. Die SRH ist eine Privatuniversität und ich muss zugeben, dass die Privatuni gegenüber einer öffentlichen Universität etwas leichter ist. Meine Eltern zahlen viel Geld für meine Bildung und ich möchte meine Eltern stolz machen. Deshalb suchte ich im Career Center nach Hilfe bzgl. meiner bevorstehenden Bachelorarbeit und es gab einen Workshop, der mir verschiedene Fragen zum Thema Bachelorarbeit und Thesis beantworten sollte. Der Seminarleiter war ein Mitarbeiter der MLP. Anfangs dachte ich mir nichts dabei. Am Ende des Seminares bekam jeder Teilnehmer ein Blatt Papier ausgehändigt mit verschiedenen Fragen und einer kostenlosen Gehaltsanalyse. Ich hätte ein Praktikum bei MLP anfangen können, einen Schnuppertag machen, mich finanziell beraten lassen etc.
    Ich war so naiv, mich finanziell beraten zu lassen. Das erste Treffen war ein Kennenlernen in angenehmener Atmosphäre, beim zweiten Treffen jedoch wollte man mir ein MLP Girokonto, Haftpflichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufdrücken. Zum Glück sagte ich es meinen Vater, er kannte die Machenschaften der MLP und riet mir dringend ab!
    Die Mitarbeiter sind übrigens rhetorisch sehr stark überlegen und wussten zu jeder Frage eine scheinbar „plausible“ Antwort. Ich kann nur vor denen warnen!
    Viele Grüße, Michelle

    Antworten
    • Liebe Michelle, Ihr Vater ist wahrscheinlich stolz auf Sie. Aber Sie dürfen auch stolz auf so einen Vater mit viel Lebenserfahrung sein 😉
      Danke, dass Sie andere Studierende warnen. Sie sind kein LeO mehr 😉
      Bitte senden Sie Ihren Erfahrungsbericht – am besten mit konkreten Daten – an die Bürgerbewegung Finanzwende. Danke!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  24. Hallo Herr Walz,

    ich erkenne die Methoden exakt wieder. Ich bin selbst Alumni der HS LU und habe meine Erfahrungen mit tecis machen dürfen. So wurde ich im 1. Semester direkt als „Praktikant“ geködert. Das ist schon einige Jahre her. Nach 2 Monaten bin ich auch wieder ausgestiegen. Sagen wir so – ab diesem Zeitpunkt wurde es mir zu „dubios“. Bis dahin muss ich sagen war nicht alles schlecht. Ich wurde tatsächlich etwas ausgebildet und es wurde sich einiges an Zeit genommen mit die Grundlagen der Finanzmärkte und Finanzprodukte näher zu bringen. Mittlerweile ist das bei tecis anders wie ich von Bekannten weiß. Die „Berater-Teams“ bestehen ja fast ausschließlich aus Studierenden und sonstigen Quereinsteigern.

    Während dieser Zeit habe ich natürlich auch 2 Verträge selbst abgeschlossen betreffend meiner Altersvorsorge:
    – Rentenversicherung (wenigstens stecken selbst ausgewählte ETFs dahinter)
    – Altersorvorge + BU (Kombiprodukt suboptimal und leider ausschließlich aktive Aktienfonds zur Auswahl – danke für nichts Gothaer..)

    Ich weiß, dass die Verträge nicht ideal sind. Heute würde ich sie so sicher nicht abschließen. Jedoch meine ich, dass sie nicht so ganz schlimm sind wie vielleicht andere. Kündigen ist schwierig, da gerade in den ersten 5 Jahren enorme Kosten mit den Verträgen verbunden sind (ich weiß Sunk Cost). Wie treffe ich hier die beste Entscheidung – laufen lassen, beitragsfrei stellen oder kündigen? Immerhin habe ich die Dynamik rausgenommen und es sind keine allzu großen monatlichen Beträge (~100€).

    Also ganz so schlimm war meine Erfahrung nicht. Ich weiß nicht, ob ich damals bei einer gängigen Bank bessere Produkte erhalten hätte. Jedoch sind die Methoden dieser Strukki-Banden wirklich grenzwertig. Schön wenn man das erkennt, unschön wenn es zu spät ist oder gar nicht passiert. Ich bin erst neulich auf Facebook auf einen ausführlichen Artikel eines Mitarbeiters von Finanzwende zu genau diesem Thema gestoßen (Facebook Gruppe Uni MA). Ihr Beitrag greift das Thema nochmal tiefergehend aus der Sicht eine Hochschul Professors mit der Expertise eines echten Finanzberaters auf. Ich fände es gut, wenn Sie mit diesem Thema in die sozialen Medien gehen würden. Dort treffen Sie vermutlich das Gehör der meisten Opfer – der Studenten.

    Viele Grüße
    Tim

    Antworten
    • Lieber Tim, danke für Ihren ausführlichen Kommentar, der ja einige neue und zusätzliche Details aufzeigt. Nur mit Ihrer Einschätzung, dass Ihre Verträge gar nicht so schlimm sind, stimme ich nicht überein. Und fürchte schon, dass Sie dem bereits verlorenen Geld noch weiteres hinterherwerfen. Wir dürfen nicht Schlendrian mit Schlendrian vergleichen. Denn in der Gegenüberstellung zu einem guten Vertrag kann Ihnen schon die Differenz im Werte eines Mittelklassewagens entgehen. Gerne demonstriere ich das demnächst in einem Blogbeitrag… vielleicht schon nächste Woche 😉
      Nochmals herzlichen Dank!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  25. Lieber Herr Walz,
    ich habe in 2001 an der HS-LU absolviert. Schon damals war MLP an der HS aktiv. (wie von Ihnen beschrieben: Bewerbungstrainings, …) Glücklicherweise habe ich damals dort nichts abgeschlossen. Dafür bin ich der K&P-Consulting (heute RP-Consulting) auf den Leim gegangen. Ca. 20.000 Euro habe ich seither „Lehrgeld“ (genau: finanziellen Verlust) eingebüßt und nun die Versicherungen gekündigt.

    In Ihrem Beitrag fehlte die Methode, die vom Geschäftsführer der K&P/RP durchgeführt wurde, nämlich einen RP-Preis für Studierende an der HS-LU auszuloben: Der „Stifter“ steht regelmäßig mit der Leitung der Hochschule und mindestens einem glücklichen Studenten auf der Bühne und darf dafür auch ein paar Worte zu seinen „Leistungen“ loswerden.

    Wenn man überlegt, dass einzelne Versicherte (allesamt LeOs) am Ende Ihrers Erwerbslebens auf mickrige Zusatzrenten blicken und viel Geld in deren Rachen geworfen haben, muss ich mich sehr zurückhalten, hier nicht ausfällig zu werden. „Anwidern“ trifft es wohl am Ehesten.

    Selbst wenn man dem Einzelnen, der selbständig oder für Strukkis Studierende für den eigenen Vorteil über den Tisch zieht, keinen bösen Willen unterstellen mag, dann ist es eben deren eigene Blauäugikeit (Dummheit?) den Aussagen der Produktlieferanten Glauben zu schenken. Wie dem auch sei: Der Schaden am LeO ist entstanden.

    Ich warte darauf aus der Presse zu erfahren, dass ein Geschädigter sich eine Waffe besorgt hat, und das Gesetz selbst in die Hand genommen hat.
    Vielleicht ist das bei sechsstelligen Verlusten über die Laufzeit aber auch nachvollziehbar?! Oder auch nicht?! Wer weiß?

    Antworten
    • Lieber Ex-Banker, danke für Ihren Kommentar. Ganz klar: NEIN! Keine Gewalt, keine Hetze. Aber schonungslose Aufklärung, Fakten, Namen, konkrete Erfahrungen von Geschädigten und Aufdecken der perfiden Zusammenspiele zwischen den Beteiligten. Mein Lebensmotto war schon immer: Transparenz und Aufklärung sind die schärfst Waffe. So schaffen wir das gemeinsam. Blick nach vorn, so viele andere wie möglich warnen und sensibilisieren. Und die Kräfte bündeln – Stickworte sind die Bürgerbewegung Finanzwende, unabhängige Presse und die große kritische Masse der Anti-LeOs!
      In diesem positiv-zuversichtlichen Sinne, alles Gute!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  26. Eine Freundin empfahl mir Ihre Seite.
    Ich selber bin Student aus der RUB in Bochum (Ruhr Universität Bochum) und ich las sehr oft (besonders bei Jobmessen) das Kürzel A.S.I.
    Wahrscheinlich ist es ein Strukturunternehmen, wie in Ihrem Beispiel Tecis oder MLP.
    Ich kann berichten, dass die dortigen Astas bei Studierendenangelegenheiten sehr oft kehrt machen oder auf unwissend tun.
    Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass Studierende gegen die A.S.I demonstriert haben, weil Sie unbedingt wollten, dass dieses Unternehmen von den Career Centern verschwinden sollte. Die Astas haben die Belange und Wünsche der Studierenden konsequent ignoriert.
    Durch ihren Blogbeitrag weiß ich nun auch warum, aber dass Astas teilweise auch involviert sind…. ärgert mich!

    viele Grüße
    Manfred Kropp

    Antworten
    • Lieber Manfred Kropp, ja, das ist ein häßliches Zusammenspiel: Fiannzstrukturvertriebe und Studentenvertretungen, welche den Strukkis das „Erstsemester-Frischfleich“ und auch solche Studierende, die Hilfe und Unterstützung vom AstA suchen zuführen. Unterirdisch unmoralisch!
      Bitte wenden auch Sie sich an die Bürgerbewegung Finanzwende und schreiben mir auch kurz persönlich ein Email. Wenn doch schon die Studierenden schlauer sind als die Hochschulverantwortlichen, ist das besonders prekär. Vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!

      Antworten
  27. Sehr geehrter Herr Walz,
    Sie sprechen mir aus der Seele. Genau derartiges ist mir passiert und nun sitze ich auf einem Scherbenhaufen. Begonnen hat es bei mir ebenfalls an der Uni, allerdings nicht bewusst. Ich habe mich neben dem Studium in einer Hoschulgruppe engagiert, die sich um Vorträge für Studenten und Kontakte zu Unternehmen gekümmert hat. Leider habe ich einen Vortrag für Steuerersparnisse organisiert, ohne zu wissen, wer diesen hält. Es war natürlich MLP. Damals waren sie mir kein Begriff, jetzt schon. Nachdem ich verstanden habe, dass es eine Versicherung ist, fand ich es zwar nicht gut, hatte ihr aber aufgrund des öffentlichen Auftritts an einer Uni eine gewisse Kompetenz unterstellt. Aufbauend auf einer „Vorlesung“ am Nachmittag zum Thema Steuern sparen für Studenten folgte ein „Seminar“ in dem es um Bewerbungstipps ging. Dazu gehörten Lebenslaufcheck, Anschreiben und allgemeine Informationen (bspw. Suche nach Arbeitgebern). Abschließend gab es einen Zettel für ein individuelles und unverbindliches Beratungsgespräch. Da mir die Informationen bisher gut gefallen hatten und mir das Thema Altersvorsorge wichtig war, bin ich hin. Hier wurde erstmal eine „Analyse zur persönlichen Situation“ gemacht und das Rentensystem allgemein erklärt. Auch das passte mir, da wirklich viel Zeit in die Beratungen geflossen ist und die Informationen prüfbar stimmten. So weit so gut. Als es dann jedoch um die Verträge ging, wurde der Ton schon schärfer. Man müsse sich schnell entscheiden. Leider habe ich mehrere Produkte abgeschlossen, da die Erläuterungen in der Situation plausibel klangen. Wahrscheinlich habe ich jetzt durch guten Glauben und der Plausibilitätsfalle das typische MLP-Paket für „steuersparende Akademiker“ an der Backe:

    – Riester
    – gekoppelte BU mit Rürup

    Ich dachte für ein paar Monate, dass die Produkte super wären, bis ich mich tiefgründiger mit der Materie beschäftigt habe (währenddessen ich auch Ihre Bücher gelesen habe). Ich wünschte die Informationen schon vorher gehabt zu haben. Mittlerweile habe ich den Riester beitragsfrei gestellt. Den restlichen Trümmerhaufen muss ich irgendwie noch klären. Die Kombination macht es nicht leicht.
    Besoders perfide fand ich ebenfalls den Versuch mir das „MLP-Konto“ mit all seinen Vorteilen zu verkaufen. Zum Glück habe ich mich konsequent dagegen gewehrt. Dann hätte ich heute mein Gehaltskonto bei MLP und der Berater hätte eine uneingeschränkte Einsicht in meine Finanzen. Das wäre ja so, als ob ein Pharmavertreter mein Hausarzt ist. Darauf aufbauend habe ich das Angebot bekommen Aktien und ETFs mit einem von mir zu bestimmenden Ausgabeaufschlag kaufen zu können (den natürlich der Berater bekommen würde). Eine moralische Zwickmühle. Warum für etwas zahlen, was eigentlich nichts kostet? Dort wurde es mir zu bunt und ich habe alles infrage gestellt.
    Am Ende kann man sich entweder über das Geld ärgern, welches man durch solche „Experten“ verloren hat oder über das freuen, welches durch eigene Aufklärung nicht verloren gegangen ist. Ich habe mich für die zweite Option entschieden.

    Bitte schreiben Sie noch viele Bücher und klären Sie weiterhin so gut auf. Ich schätze Ihr Fachwissen sehr!

    Patrick

    Antworten
    • Lieber Patrick, das ist eine eindrückliche Schilderung, vielen Dank. Eine traurige, aber wohl typische Abfolge, wenn man in die Fänge der Finanzstrukturvertriebe geraten ist. Mit einer hoffnungsfrohen zuversichtichen Wendung zumindest in Ihrem Fall. Alles Gute!
      Auch hier meine Bitte:
      – Bitte wenden Sie sich mit Ihrern konkreten Erfahrungen an die Bürgerbewegung Finanzwende.
      – Bitte schreiben Sie mir auch kurz direkt ein Email.
      Wir erwägen, massiv an die Presse zu gehen. Je konkreter die Fakten, desto wirkungsvoller. Dieses Strukki-Geschäftsgebahren muss aufhören.
      Und übrigens: im Vertrauen 😉 Ja, ich schreibe weitere Bücher… Noch im Herbst gibt´s Nachschub… 😉
      Vielen Dank für Ihren Kommentar und
      herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
      • Sehr geehrter Herr Walz,

        ich danke Ihnen unendlich für Ihren Beitrag!!! Hätte ich nicht gründlich recherchiert, wäre ich bald selbst Opfer von MLP geworden.
        Mein Dozent ist selbst Hauptberuflich Berater bei MLP, davon wusste ich bis vor einigen Tagen jedoch noch nichts. Nach den Vorlesungen gab er uns immer „Exkurse“ (wie er es nannte), da es ihm laut eigener Aussage ein besonderes Anliegen wäre, uns junge Leute fürs Leben fit zu machen mit einem Basiswissen in Versicherungen, Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Heute weiß ich: das hat er nicht gemacht, weil er so aufopferungsvoll ist – nein, das war clevere Verkaufsstrategie!
        Mich hat er dadurch aufmerksam gemacht, wie wichtig die Berufsunfähigkeitsversicherung wäre. Da ich keine habe und auch keine Ahnung davon habe, wollte ich auf seine Expertise vertrauen und von seiner Beraterdienstleistung gebrauch machen. In den Vorlesungen machte er nie explizit Werbung für sich, aber er war charismatisch und ich vertraute ihm. Ich ging davon aus, er sei Honorarberater. Auf seiner Website stand lediglich im Kleingedruckten und in seiner Mailadresse (xxx@mlp.de) etwas von seiner Kooperation mit MLP. Darauf hatte ich im Vorfeld nicht geachtet.
        Erst im persönlichen Beratungsgespräch, um das ich gebeten hatte, erklärte er mir, dass er kein Honorarberater sei, sondern mit MLP kooperiere. Ich wollte aber EXTRA EINEN HONORARBERATER haben, um den Interessenkonflikt zu vermeiden!
        Das Gespräch mit ihm war sehr angenehm und vertraut, auch die BU mit gekoppelter Rentenvorsorge, die er mir vorrechnete, hörte sich schlüssig an. Ich habe am Ende einen Folgetermin mit ihm vereinbart, um die nächsten Schritte zu gehen (mein Ziel war klar der Abschluss eines Vertrages in ein paar Monaten).
        Jedoch ging mir der Name MLP nicht mehr aus dem Kopf und ich hatte ein ungutes Gefühl. Und ich habe Recht behalten!
        Nach ausführlicher Recherche zu MLP und dem angepriesenen BU Modell weiß ich nun, wieso ich von Anfang an einen Honorarberater wollte!

        Nur durch gründliche Recherche und Ihrem großartigen Blog-Beitrag bin ich MLP und einem finanziellen Verlust gerade noch von der Schippe gesprungen!
        Vielen Dank!!!

        Antworten
        • Liebe Karin, Ihre Erfahrung klingt unglaublich! Das ist ja der Gipfel der Perfidität. Und darf nicht sein. Lassen Sie uns solche Machenschaften ausrotten.
          Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Und Kompliment – an Bauch und Kopf 😉
          Sie sind kein LeO!
          Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

          Antworten
  28. Sehr geehrter Herr Walz,

    als frischer Alumni eines artverwandten Master-Studiengangs an Ihrer Hochschule kann ich das (leider) nur bestätigen. Bei uns wurde es im zweiten Semester (vor knapp einem Jahr) als Gehaltsverhandlungs-Workshop getarnt und sogar von unserem Professor initiiert. Heißt, es war kein separater freiwilliger Workshop, sondern wurde anstatt der regulären Vorlesung abgehalten. Wir wurden in insgesamt 5 Kleingruppen eingeteilt und zum Ende des Workshops dahingehend bearbeitet (Für jede Gruppe waren 3!!! MLP „Mitarbeiter“ eingesetzt) auf einem separaten Zettel unsere Kontaktdaten (und weitere Infos) zu übermitteln, um eine persönliche Gehaltsanalyse zu erhalten. Sich dabei zu „weigern“ war ziemlich schwer, weil die Strukkis sich demonstrativ neben die Leute gestellt haben und beim ausfüllen „geholfen“ haben. Also entweder hat man ein starkes Ego und sagt „Nein“ oder man muss falsche Daten angeben.

    Erschreckenderweise hat der Großteil der KommilitonInnen aber ihre richtigen Daten angegeben und wurden in den anschließenden Wochen zu einem persönlichen Gespräch nach HD geladen. Was bei den Gesprächen außer einer unbrauchbaren Gehaltsanalyse noch gemacht wurde? Ich weiß es nicht…. Aber wenn von den 30 Studierenden nur 2 Stück eine Risikolebensversicherung o. ä. abgeschlossen haben oder werden, wird es sich gelohnt haben für MLP.

    Grüße

    Antworten
    • Lieber Nicolas, um Gottes Willen! Das klingt gar nicht gut. Ich weiß – siehe Fotos – dass die Finanzstrukkis auch an unserer Hochschule aktiv sind.
      Ich bitte Sie um zwei Dinge:
      Bitte schreiben Sie Ihre Erfahrungen an die Bürgerbewegung Finanzwende.
      Bitte melden Sie sich mit einem direkten Email bei mir.
      Für beides vielen Dank. Mich erschüttern diese konkreten Erfahrungen jedes Mal aufs Neue. Unglaublich!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  29. Lieber Herr Walz,
    Ja, auch wenn ich nie studiert habe kann ich Ihren Beitrag nur vollumfänglich bestätigen! Nepper, Schlepper Bauernfänger lassen grüßen!
    Es ist mittlerweile unglaublich was auf diesem Markt möglich ist, da wird miit den übelsten Methoden gearbeitet! Von Ihnen habe ich gelernt diese Verträge die da z.T. abgeschlossen werden zu durchschauen und werde da jetzt konsequent „ausmisten“! Speziell die Firma mit den 3 Buchstaben ist auch mit dabei!

    Lassen Sie sich nicht unterkriegen! Sie sind ein ganz Guter!!!

    Ex-Leo XXXX, Sie wissen wer das ist! :-))

    Antworten
    • Lieber ExLeo! Vielen Dank für den Kommentar – und die aufbauenden Worte. Die kann ich bei dem Gegenwind auf alle Fälle gebrauchen 😉
      Dieses unglaubliche Geschäftsgebahren und diese LeO-Fängerei muss aufhören, richtig. Deshalb müssen wir auch unsere jungen Menschen darüber aufklären.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  30. Sehr geehrter Herr Walz! Vielen Dank für den fundierten Blogbeitrag. Ich kam durch einen Kommilitonen heute auf Ihre Seite und ich kann die Machenschaften der Finanzdienstleister sehr gut nachvollziehen. Ich studiere auch in Freiburg und der lehrbeauftragte von der MLP hat mich nach der Vorlesung mal angesprochen. (Bzgl. Riester Rente) und da gab er mir seine Kontaktdaten. Ich fand es damals schon sehr dreist aber ich dachte mir nicht viel dabei. Durch ihren Blogbeitrag verstehnd ich nun die Vorgehensweisen und der Staat und die diversen Hochschulen und Universitäten müssen doch mal dagegen vorgehen! Es ist ein Unding…
    Viele Grüße, danke Ihnen und weiter so!

    Antworten
    • Lieber Thomas, danke für Ihren Erfahrungsbericht. Dieses Strukki-Vorgehen ist landauf landab gang und gäbe an den Hochschulen. Und muss aufhären! Danke fürs Kommentieren und Teilen!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!

      Antworten
  31. Sehr geehrter Herr Walz,
    Vielen Dank für diesen mutigen und informativen Beitrag. Ein oft verschwiegenes Thema das von vielen Hochschulen nicht ausreichend hinterfragt wird. Es sollte mehr Menschen geben, die Studenten einen guten Start ins Berufsleben wünschen , als diese „Abzuzocken“.

    Antworten
    • Liebe/r Jules, ja, abzocken auf diese manipulative, vertrauensausnutzende Weise ist schädlich und gehört ein für alle Mal unterbunden. Helfen Sie mit – teilen Sie den Beitrag in Ihren Social Medias. Aufklärung tut not. Danke!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!

      Antworten
  32. Bei uns in der Universität in Freiburg ist jedes Semester immer ein Lehrbeauftragter mit einer Umhängetasche mit MLP. Nun versteh ich durch Ihren Beitrag , was genau das MLP bedeutet. Der Lehrbeauftragte hatte in seiner Vorlesung immer wieder angedeutet wie wichtig die Altersvorsorge mit Riester und Rürup ist (weil er es wahrscheinlich verkaufen wollte).
    Vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag, ich bin nun schlauer. 🙂

    Mit freundlichen Grüßen
    Eva-Christina Wagner

    Antworten
    • Liebe Frau Wagner, ja wahrscheinlich… 😉
      Bitte teilen Sie den Blogbeitrag in Ihren Social Medias… damit auch alle anderen Studis schlauer werden können, danke und alles Gute Ihnen.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!

      Antworten
  33. Gut Tag,

    Ich kann aus eigener Erfahrung Aussagen, das diese Beschreibungen auch auf meine Hochschule zutreffen. Dem sollte schleunigst einhält geboten worden. Vielen Dank für diese Informationen. Es wird medial nicht stark genug thematisiert.

    Grüße
    Salzmann

    Antworten
    • Lieber Salzmann, welche Hochschule war das denn? Ja, wir hoffen, dem endlich nachhaltig Einhalt zu gebieten. Es schädigt unsere Kinder, jungen Menschen und die Gesellschaft.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  34. Sehr geehrter Herr Professor Walz,
    endlich spricht es einer an! Ich – Medizinstudentin im 5 Semester- bin richtig angewiedert von den Strukkis.
    Erst letztens hat die DÄF (Deutsche Ärzte Finanz) einen Ausflug nach Garmisch Partenkirchen für uns Medizinstudierende organisiert.

    Es wurden zielgerichtete Verkaufsgespräche bei den unwissenden Studierenden vorgenommen.
    Ich will garnicht wissen, wieviel „Erfolg“ die Berater diesmal hatten…

    mit freundlichen Grüßen
    Sonya F.

    Antworten
    • Liebe Sonya, ich muss mich grad schütteln. Es ist kaum verständlich, das sowas noch passiert! Kaffeefahrten… Da sind die Rheumadecken für die Oldies ja gar noch das kleinere Übel! Echt nicht zu fassen. Bleiben Sie wachsam – und danke für die Warnung vor der DÄF (Deutsche Ärzte Finanz)!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  35. Hallo Herr Professor,
    als ich vor wenigen Jahren in Hamburg studierte, war es völlig normal, dass ein Finanzdienstleister als Gastdozent des Ordinarius auftrat und für Versicherungen und ähnliches warb. Wie die Mehrzahl der Studierenden habe auch ich einen Vertrag unterschrieben (und zwischenzeitlich gekündigt).
    Erst durch Ihren Beitrag merke ich jetzt, wie planvoll das Ganze gestrickt war und nun ärgere ich mich doppelt. Beim nächsten Alumni-Treffen werde ich das Thema ansprechen und Transparenz darüber erbitten, wie viel Geld die Uni für diese Wegbereitung erhielt. Das ist absolut nicht in Ordnung!
    Armes Deutschland!

    Nikki aus Hanburg

    Antworten
    • Liebe/r Nikki, nein, das ist nicht in Ordnung. Und oft fehlt auch das entsprechende Bewusstsein der Hochschulverantwortlichen, wen sie da auf den Campus lassen! Gerne den Beitrag teilen… und vielleicht schreiben Sie ja auch Ihre Erfahrungen an Finanzwende. Danke!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  36. Sehr geehrter Herr Walz,
    vielen Dank für Ihren tollen und aufschlussreichen Beitrag!
    In meinem Freundeskreis wurden bereits viele von MLP, Tecis, der DVAG uvm. erfolgreich geködert und zum Abschluss von sinnfreien Riester-Rentenversicherungen o.ä. gebracht.
    Ich bemühe mich immerzu, meine Freunde aufzuklären und zur Kündigung zu motivieren. Einige von Ihnen sind sogar als „Mitarbeiter“ tätig geworden und durchblicken die perfide Manipulation nicht, weil sie selbst „ins Netz gefallen sind“. Einige von Ihnen studieren ironischerweise sogar Wirtschaftswissenschaften, und können „das Ergebnis“ der vertriebenen Produkte nicht kalkulieren.

    Ich hoffe inständig, dass sich ihre Message verbreiten wird und dass die Aufklärung zu diesem Thema steigen wird.
    In meinen Augen ein großes Verbrechen gegen unsere Gesellschaft und insbesondere gegen die Menschen, die ohnehin im Alter „aufgeschmissen“ sind.

    Antworten
    • Lieber Herr Herdt, danke für Ihre Schilderungen. Leider ist es auch sehr schwer, so was zu kalkulieren. Intransparenz und absichtsvolle Komplexität sind da nur einige Stichworte. Willkommen im Aufklärer-Team! Es stimmt mich hoffnungsfroh und ich bin überzeugt, dass wir den Finanzstrukkis ins Handwerk fuschen können. Weiter so – und vielleicht schreiben Sie Ihre Erfahrungen ja auch an die Bürgerbewegung Finanzwende…
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  37. Ekelhaft diese Strukkis! Mir sind bei meinem Studium selbst auf den Unifluren begegnet. Schon damals habe ich mich gefragt, warum die niemand rausschmeisst. Beitrag ist natürlich geteilt, danke dafür.

    Antworten
  38. Sehr geehrter Herr Walz,
    bei uns in Köln gehen die Finanzvertriebe an der Hochschule auch ein und aus. Aber das stört uns Studies doch nicht – ganz im Gegenteil. Die finanzieren unsre Feten, schulen uns und machen uns fit fürs Leben. Vom Staat kommt für solche
    Extras ja nichts.
    Und besser ein etwas teurer Vorsorgevertrag als gar keiner! Nicht zuletzt können ja nicht alle Studiese „kellnern“ gehen. ein Nebenjob beim Finanzer ist da ein guter deal. Eine Hand wäscht die andere – das war doch schon immer so. oder.
    Also nicht so aufregen, Herr Walz.

    Antworten
    • Lieber Justus, ach. Schade, noch immer nicht viel verstanden. Nein, es ist kein guter Deal, vor allem kein fairer Deal. Die Verträge sind nicht „etwas teurer“. Sie sind mit die teuersten der Branche. Was meinen Sie, woher das Geld für die Feten (Werbegeschenke, Seminare, teure Infrastuktur usw.) kommt? Richtig, von dem Geld in Ihrem Vertrag und den Verträgen Ihrer KommilitonInnen – das Ihnen für die eigene Altersvorsorge entgeht. Vielleicht lesen Sie den Beitrag einfach nochmal 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  39. Hallo Herr Walz,
    …schnauff! Da muss ich erstmal tief durchatmen, weil mich Ihr Blogbeitrag „bewegt“ und zugleich zornig macht!

    Das was Sie beschreiben gilt übrigens nicht nur für Hochschulen – auch das neue Ausbildungsjahr steht an. Auch da ist wieder „fette Beute“ zu machen!
    Dass Strukkis in Hochschulen agieren ist mir nicht neu – viele Ex-Mitarbeiter (der Firma mit den drei Buchstaben auf ihren tollen (!) Fotos) haben sich genau auch aus solchen Gründen abgewendet. Und da passt es ja, dass mich letzte Woche ein „MLP-Recruiter“ versuchte zum Strukturvertrieb zu lotsen. Ich könne „dadurch meine Einkommensbasis deutlich verbreitern, stabilisieren und nachhaltig erhöhen“. Ich bin standhaft geblieben und habe mich ja bewusst der Honorarberatung zugewendet!

    Respekt vor dem, was Sie schildern und beschreiben. Das erschüttert mich aber auch ein wenig! Bleibt die Hoffnung auf Moral und Neutralität – wenn schon nicht bei den Strukkis, dann aber bei den Hochschulverantwortlichen, die für solche Methoden noch die Fläche bieten!
    Habe den Beitrag auf meiner Facebook-Seite geteilt, damit möglichst wenige zum „Leo“ werden ! 🙂
    Weiter so!
    Volker Hildebrand

    Antworten
    • Lieber Volker Hildebrand, danke fürs Weiterempfehlen auf Ihren Social Medias! Aufklärung tut not – und Sie haben recht: auch bei den Hochschulverantwortlichen! Und bei den Azubi-Ausbildern. Es ist eine heuchlerische, psychologisch geschulte Vorgehensweise der Finanzstrukkis – gegen ahnungslose Beteiligte.
      Aber dass man Sie, lieber Volker Hildebrand, mit sowas nicht ködern kann, ist klar! 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
      • Lieber Prof. Walz! Da kann man ja nur fassungslos staunen, was an den Hochschulen alles gebillgt wird..
        Lieber Volker! Danke für die Anregung! Habe es Dir gleich getan und es auf fb geteilt.
        Viele Grüße, Ihre Susanne Asche

        Antworten
  40. Sehr geehrte Damen und Herren,

    Diese Seite wurde mir weiterempfohlen, dass Thema ist äußerst brisant…
    Ich bin selber Student an einer renommierten Universität und kann es nur bezeugen, dass bei uns das Career Center von MLP Beratern geleitet wird.
    Steuerworkshops, Rhetoriktrainings oder Bachelor bzw Thesisguides. Die Kurse werden jedes Semester von neuem angeboten.

    Erst vor kurzem ist mir folgendes passiert:
    Letztes Semester war die Abschlusspartie bei uns an der Universität und wie es so ist, tranken und feierten viele.
    Ich wurde dann von jemanden angesprochen, der mit mir „abhängen“ wollte und wir kamen ins Gespräch. Er sah jung aus und war ganz korrekt.
    Ein paar Tage später meldete er sich wieder und wir trafen uns um etwas „abzuhängen“, komischerweise fragte er mich dann nach meiner finanziellen Situation und nach meiner Altersabsicherung.
    Er meinte wortwörtlich „ich bin Versicherungsfachmann nach GewO 34 und ich will dir helfen deine finanzielle Situation zu verbessern… Hast du dir schon Gedanken zu deiner Altersabsicherung gemacht“

    Kurz und knapp: Er war ein Mitarbeiter von der Tecis, ich ignorierte ihn…

    Antworten
    • Lieber Fabian Köller, danke für den Erfahrungsbericht – das ist sehr perfide, was da ablief. Mich widert es an, dass diese Strukkis über die soziale, vertrauenserschleimende Schiene Zugang suchen. Und dass der Anfangskontakt an der Uni stattfinden kann. Deshalb: bitte den Beitrag weiterleiten!
      Vielen Dank und herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!

      Antworten
  41. Lieber Herr Walz,
    Das ist mal wieder ein mutiger Beitrag, der Ihnen an Ihrer Hochschule sicher nicht nur Freu(n)de bringen wird. Für meinen Teil erhält meine studierende Tochter diesen Beitrag unmittelbar weitergeleitet.
    Vielen Dank für die Aufklärung!
    Raimund Gebhardt

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    • Lieber Raimund Gebhardt, ja, ein dickes Fell braucht man für solche Beiträge! Nachdem sie erschienen sind. Aber ehrlich gesagt, auch schon während der Recherche und des Schreibens – wobei, da sind gesunde Magenwände hilfreicher sind 😉
      Aufklärung tut noc! Daher vielen Dank fürs Weiterleiten.
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

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Prof. Dr. Hartmut Walz
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