Pinocchio–Banking ist Realität
Wie Banken und Sparkassen abertausende „Einzelfälle“ produzieren
Kennen Sie das Gefühl, wenn man angesichts der Dinge, die man da hört, nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll? So kann es Ihnen ergehen, wenn Sie das Video-Interview mit Honorarberater Dr. Nikolaus Braun sehen.
Er berichtet über Fälle, die er in seiner Beraterpraxis erlebte. Diese gehören allesamt in die Rubrik „Verraten statt beraten“. Sie sind haarsträubend und aus Sicht der Kunden fies.
Stets reden die Banken und Sparkassen von angeblichen „Einzelfällen“. Doch es ist klar: Deren Methoden haben System. Und das arbeitet konsequent zulasten der Kunden.
Aber sehen und hören Sie selbst – Pinocchio lebt! 🤥
Video-Interview
Hier geht es zum Video-Interview mit Dr. Nikolaus Braun:
(bei Klick: Video auf YouTube ansehen)
Mein Gast: Dr. Nikolaus Braun
Mein Gast ist Mitbegründer und -inhaber der Neunundvierzig GmbH, einer Honorarberatung in München. 2021 erschien sein erstes Finanzbuch „Über Geld nachdenken“ im Campus-Verlag, 2023 ebendort auch sein zweites Buch „Geld oder Leben“.
👍Das sind die Meilensteine unseres Video-Gesprächs
00:00 Start: Starke Aussagen auf den Punkt und Intro
01:30 Gast: Dr. Nikolaus Braun, Neunundvierzig GmbH, Honorarberatung in München
04:40 Tiefer Groll gegen Pinocchio-Banking
05:38 1. Fall: Zinsdifferenz-Zertifikat der Sparkasse
10:10 Das sind alles überhaupt keine Einzelfälle
11:05 Oktoberfest-Anleihe und Nikolaus-Anleihe
12:34 Zinsstrukturkurven und die Kristallkugel der Sparkasse
14:24 2. Fall: Ratenkredit mit Restschuldversicherung
20:05 3. Fall: fondsgebundene Rentenversicherung gekoppelt mit Berufsunfähigkeitsversicherung
21:38 4. Fall: Dachfonds
25:49 gute Schlussworte und gute Adressen
Den im Video kurz angerissenen Sparkassen-Fall zu Zinsdifferenz-Zertifikaten erläutert Dr. Nikolaus Braun nachstehend etwas ausführlicher im „Ich-Stil“
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Pfui, Sparkasse – pfui!
Gerhard und Sabine Fischer, die Eltern eines guten Freundes, kenne ich seit gut 15 Jahren. Sie sind für mich die Verkörperung dessen, was im positiven Sinne das Klischeebild des typischen Deutschen ausmacht: fleißig, sparsam, darauf bedacht, sich etwas aufzubauen und dafür zu sorgen, dass es den Kindern einmal besser gehen wird als ihnen selbst.
In einem deutschen Dorf in Siebenbürgen-Sachsen aufgewachsen, aus Rumänien geflohen, haben die beiden sich und ihren drei Kindern eine Existenz aufgebaut. Mit einem beeindruckenden Ergebnis und mit noch beeindruckenderer Disziplin. Nach den ersten Jahren in Deutschland – zu fünft in drei Zimmern eines Flüchtlingsheims – haben sich beide nach ein paar Jahren über beide Ohren verschuldet und sich mit den wenigen Ersparnissen und einem Kredit über 280.000 DM ein kleines Haus in einer schwäbischen Kleinstadt gekauft.
Um Kreditzinsen und Tilgung von in der Spitze fast 10% bedienen zu können, arbeiteten die beiden faktisch Tag und Nacht: Gerhard war bei einem örtlichen Maschinenbauer tätig und Sabine als Verwaltungsangestellte bei der örtlichen Gemeinde. Über Jahre gingen beide nach ihren Jobs abends zusätzlich noch putzen, um die Familie ernähren zu können. Und auch die Kinder halfen immer wieder mit Ferienjobs mit, um Sondertilgungen für die Immobilie zu ermöglichen. Urlaub gab es in den ersten Jahren gar nicht, später einmal im Jahr: zum Campen an den Plattensee in Ungarn oder zu Besuch bei Verwandten in Siebenbürgen.
Mit steigendem Einkommen, konsequenter Sparsamkeit und fallenden Zinsen gelang es den Fischers, das Haus völlig abzuzahlen und mit Anfang 60 mit ein paar Ersparnissen in den Vorruhestand zu gehen. Dass sie heute mit rund 2.200 Euro an monatlichen Rentenzahlungen mietfrei leben, empfinden sie als Luxus. Und dennoch sind die beiden nach wie vor von Sparsamkeit und der Angst geprägt, es könne nicht reichen. Gerhard fühlt sich nur wohl, wenn in seiner Speisekammer genug Speck, Würste und Schinken von einem verwandten Metzger aus seinem Heimatdorf hängen, um die nächsten drei Winter überstehen zu können. Und wenn einer der Söhne seine Eltern ab und zu daheim bekocht, verschweigt er ihnen, was ein Kilo gutes Rinderfilet in München kostet. Insbesondere seine Mutter würde bei den Preisen keinen Bissen hinunterbekommen.
Natürlich geben die beiden bis heute nur einen Teil ihrer Rente aus und legen den Rest zurück. Und so hatten die beiden bereits 2018 rund 40.000 Euro gespart, als ihnen die örtliche Sparkasse ein offenbar attraktives Angebot machte: Man habe da eine Idee, wie man trotz der damals nicht mehr vorhandenen Zinsen mit niedrigem Risiko ein paar Euro verdienen könne. Eine (Zinsdifferenz-)Anleihe mit dem wunderschönen Namen: „100 Jahre Freistaat Bayern“.
Und da in der kleinen schwäbischen Kleinstadt im Allgemeinen und für Gerhard sowie Sabine im Besonderen die Welt noch in Ordnung ist, gab es keinen Grund zu zweifeln. Hatte der örtliche Banker doch einen Stellenwert, der gleich hinter Bürgermeister, Pfarrer und Schuldirektor, aber noch vor dem Vorsitzenden des örtlichen Schützenvereins kam.
Und so wurden sich die Fischers relativ zügig mit der Sparkasse einig und unterzeichneten den Papierkram, etwa, dass sie sich seit über 20 Jahren mit Wertpapieren auskannten. Dies – so der beflissene Verkäufer – sei nun mal eine notwendige und lästige Formalie und schließlich hätten die beiden doch vor 20 Jahren schon mal auf Anraten ihres Sohnes bei der Emission der Telekom mitgemacht.
Zudem habe die Bayern-Anleihe sowieso nur Risikostufe 1. Und so wanderten nach entsprechender Aufklärung 25.000 Euro in ein Wertpapierdepot – als einzige Position. Ausgewogen geht anders. Dass die Finanzbildung der Fischers in puncto Anlage nahe null liegt, ist eigentlich kaum zu übersehen. Dem Sparkassen-Verkäufer scheint es indes nicht aufgefallen zu sein.
Ich möchte nicht behaupten, dass ich das Konstrukt hinter der „100 Jahre Freistaat Bayern“-Anleihe, sprich den 52-seitigen eng bedruckten Emissionsprospekt, völlig verstanden habe, aber sicher genug, um Ihnen erklären zu können, dass es keinen Privatanleger auf der Welt gibt, der so einen Giftmüll benötigt. Schauen wir einmal genauer hin.
- Die „100 Jahre Freistaat Bayern“-Anleihe hat bis auf den willkürlich gewählten und vertrauenerweckenden Namen nichts, aber auch gar nichts mit dem Freistaat Bayern zu tun. Sie könnte genauso gut „43 Jahre Turnhalle Neutraubling“-Anleihe heißen – klingt halt nicht so gut.
- Noch besser: Die „100 Jahre Freistaat Bayern“-Anleihe (Wertpapierkennnummer DK0RZJ) ist gar keine Anleihe, sondern ein Zertifikat. Hätte man erwarten können, dass die Fischers beim Lesen des offiziellen Namens „Zinsdifferenz-Anleihe mit Zielzins auf Euro Swap-Spread 30 Jahre – 10 Jahre“ näher nachfragen? Vielleicht. Realistisch ist das nicht. Statt einer Anleihe, die irgendwas mit Bayern zu tun hatte, hatten die Fischers also einen Zettel mit einem Versprechen darauf, respektive einen Wettschein in der Hand.
- Richtig gruselig wird es, wenn wir uns den Inhalt dieser Wette ansehen. Das Ganze ist am Ende eine Wette auf die Zinsdifferenz zwischen 30-jährigen und 10-jährigen Anleihen. Konkret: (Zinsniveau 30-jährige Anleihen – Zinsniveau 10-jährige Anleihen) * 200%. Hatten die Fischers eine feste Meinung darüber, wie sich die beiden Zinsbarometer in den nächsten 15 Jahren zueinander entwickeln würden? Hatte wenigstens die Sparkasse in der bayerischen Kleinstadt eine auf diese Fragestellung spezialisierte Kristallkugel im Keller? Beides eher nicht, würde ich sagen.
- Weiter im Text: Solange es eine positive Zinsdifferenz gäbe, würden die Fischers jährlich ihre Zinsen bekommen, und zwar so lange, bis sie in Summe 7,3% erzielt hätten. Dann würde die Anleihe fällig und die Fischers bekämen auch ihr Geld wieder. Sollte es dauerhaft keine Zinsen geben, sei aber in jedem Fall nach 15 Jahren Schluss, auch dann gäbe es die 7,3% und den Einsatz wieder zurück. Dass dies selbst bei sehr niedrigen Inflationsraten einen massiven Verlust an Kaufkraft bedeuten würde, hat die Sparkasse den Fischers sicher genau erklärt. Die können sich halt nur nicht so gut daran erinnern.
- Der Gipfel sind dann die Kosten, die im Flyer immerhin einigermaßen transparent ausgewiesen sind: 1,5% Provision plus 3,5% Strukturierungskosten bedeuten konkret, dass es für die Sparkasse samt dahinterliegender Deka sofort 5% auf die Kralle gibt, während die Kunden irgendwann mal maximal 7,3% erhalten. In einem gar nicht so unwahrscheinlichen Negativszenario auch erst nach 15 Jahren.
Sie glauben, die Fischers hätten einfach nur Pech gehabt, seien ein Einzelfall? Im Gegenteil! Was Deka und Sparkassen hier machen, hat System: Allein die Zinswette, an der sich die Fischers beteiligt hatten, hatte ein Investitionsvolumen von zig Millionen Euro. Es ist nur eine von insgesamt 169 (!) vergleichbaren Wetten auf die Differenz zwischen dem Zinsniveau von 30- und 10-jährigen europäischen Anleihen.
Und auch diese Wetten sind lediglich ein Bruchteil des Zertifikate-Angebots, das die Deka generell in die Kundendepots der Sparkassen drücken lässt. Unbeeindruckt von kritischer Berichterstattung sowie unbeeindruckt vom immer stärker werdenden Druck der Finanzaufsicht.
Doch solange die Finanzlobby und ihre Freunde in Regierung und Parlament, insbesondere die Sparkassen mit ihrem angeblich öffentlichen Auftrag, beschützen und vor klaren gesetzlichen Regelungen wie Provisions- und Produktverboten zurückschrecken, wird dieser Missstand ungebremst weitergehen.
Die Fischers haben durch die Zinswette von ihren 25.000 Euro bis heute mehr als 5.000 Euro verloren, zahlreiche schlaflose Nächte und Selbstvorwürfe inklusive.
Juristisch gegen die Sparkasse vorgehen oder auch nur den Ombudsmann anrufen wollen sie nicht, zu groß die Scham und die Beißhemmung in der Kleinstadt.
Einer Ihrer Söhne hat ihnen das Produkt inzwischen abgekauft, er könne das Papier besser gebrauchen – sprich: Er möchte die Nerven seiner Eltern schonen. Er selbst kann die Zinswette über seine Hausbank nicht weiterveräußern – obwohl diese eine der größten Onlinebanken Europas ist: für den Unfug gibt es kaum einen funktionierenden Sekundärmarkt. So viel zur Risikostufe 1.
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Dr. Nikolaus Braun war bereits Gast im Hartmut Walz Finanzblog
Hier beschrieb er: Wie die Sparkasse Giovanni Russo in die Schuldenfalle jagte. Wohl auch wieder nur so ein „Einzelfall“? Mitnichten. Dr. Nikolaus Braun sagt: „Der Fall bietet einen Blick auf ein zynisches Geschäftsmodell“.
Hier geht es zum Video-Interview mit Dr. Nikolaus Braun:
Kommentieren Sie gern hier im Blog oder unter dem Video auf YouTube: Haben Sie Pinocchio-Banking selbst auch schon erlebt? Finden Sie, das sind alles nur „Einzelfälle“?
Herzliche Grüße
Hartmut Walz
Sei kein LeO!
Erwähnte Webseiten, Links und Infos:
👉 https://www.neunundvierzig.com/ [Webseite von Dr. Nikolaus Braun, Neunundvierzig GmbH, Honorarberatung in München]
👉 https://www.neunundvierzig.com/blog [Über Geld nachdenken, der Blog der Neunundvierzig Honorarberatung]
👉 https://hartmutwalz.de/sparkassen-geschaeftsmodell/ [Gastbeitrag von Dr. Nikolaus Braun: Sparkassen-Geschäftsmodell]
👉 https://hartmutwalz.de/anlagezertifikate-dinge-die-keiner-braucht/ [Blogbeitrag: Anlagezertifikate verstehen – übrigens: Aktienanleihen sind Anlagezertifikate]
👉 https://fazbuch.de/produkt/beraten-statt-verraten/ [Buch: Beraten statt verraten]
👉 https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/finanzen/geld-/-bank-/-boerse/ueber_geld_nachdenken-17968.html [Buch: Über Geld nachdenken]
👉 https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/finanzen/geld-/-bank-/-boerse/geld_oder_leben-17565.html [Buch: Geld oder Leben]
👉 https://www.finanzwende.de/themen/finanzlobbyismus/die-lobbymacht-der-sparkassen [Finanzwende-Recherche: Die Lobbymacht der Sparkassen]
👉 https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/pressemeldungen/geld-versicherungen/ueberfluessig-und-teuer-restschuldversicherung-ab-2025-vor-dem-aus-100895 [Verbraucherzentralen: Restschuldversicherung und 7-tägige Wartefrist nach Kreditvergabe]
Erschienen am 06. Dezember 2024.
Der Hartmut Walz Finanzblog ist unabhängig, kosten- und werbefrei. Ich erhalte für Links und Empfehlungen keinerlei Honorar, Kick-back, Beteiligung o. ä. Mich nährt nur die Anerkennung ehrbarer Menschen. Und die Vision, dass Deutschland ein ehrlicherer Platz für Sparer und Vorsorgende werden wird.
Herzlichen und großen Dank an Dr. Nikolaus Braun und Dr. Hartmut Walz für die sympathische Aufklärung einer in hohem Masse unsympathischen Vorgehensweise! Wobei ja anders als im Märchen, in dem Pinocchio nach vielen Irrungen und Wirrungen zu einem ehrlichen und verantwortungsvollen Jungen aus Fleisch und Blut wird, die Finanzprodukteverkäufer und die Unternehmen, die diese Produkte entwickeln und vertreiben, sich ja nicht einmal den Anschein geben, ehrlich und verantwortungsvoll mit dem Kunden umzugehen…Wir Kunden sollten all den Unternehmungen und deren Finanzprodukteverkäufern, die sich solcher unlauterer Methoden bedienen, eine lange Nase zeigen!!
Lieber Ulrich Bosetti, der herzliche Dank geht direkt an Sie zurück, dass Sie so klar Position beziehen und uns „Rückenwind“ geben.
Wenn man in Rechtfertigungen der Branche liest, dass Kostensätze, die mehr als die Hälfte der Kapitalmarktrendite auffressen „branchenüblich“ seien, stellt man sich unwillkürlich die Frage: „bin ich verrückt oder sind es die anderen“? 🤥 Ihr Feedback zeigt: Es sind tatsächlich „die anderen“.
Danke für die erweiterte Pinocchio-Metapher!! 😃
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Sehr geehrter Herr Dr. Hartmut Walz, sehr geehrter Herr Dr. Nikolaus Braun, ich habe Ihr Video gestern Abend gesehen und oftmals schallend gelacht, weil Sie sich Beide in der Art und Weise des Vortrages sehr gut ergänzten. Respekt. Grüße auch an den kleinen Pinocchio. Frage: In welcher Sparkassenfiliale arbeitet er denn? 😉 Aber das Thema ist natürlich ernst und daher Dank an Sie Beide. Ich habe der Sparkasse schon vor geraumer Zeit den Rücken gekehrt. Leider denken immer noch viele Mitbürger, daß dort Bank“berater“ zum Wohle der Kunden tätig sind. Dies ist ein fataler Irrtum, wie sie ja auch in diesem Video richtigerweise aufzeigen. Weiter so. Finanzbildung ist enorm wichtig. Leider wälzen ein Großteil unserer Mitmenschen eher die Discounterwerbung der Woche, als mal ein gutes Finanzbuch zu lesen. Das rächt sich eben dann. Die von Ihnen angesprochenen Kombi – Produkte (Kopplungsgeschäfte) werden gern angeboten, weil sie so „schön“ undurchsichtig für den Laien sind. Wer keine Zeit hat, in die Spielbank zu gehen oder Pferdewetten abzuschließen, der sollte ab und zu in die Sparkassenfiliale seiner Wahl gehen. 😉 Also noch einmal herzlichen Dank für das Video und immer schön Pinocchio´s Nase weiter streicheln. 😉 Mit freundlichen Grüßen H. Hoppe
Liebe/r H. Hoppe, und leider sind es ja nicht nur die Sparkassen… Nur behaupten diese besonders gerne ihre Gemeinwohlorientierung – und tragen diese wie ein Feigenblatt vor sich her.
FINANZWENDE schreibt: „Die Sparkassen-Finanzgruppe schmückt sich gerne mit ihrer Gemeinwohlorientierung und grenzt sich selbst von den Geschäftsmodellen anderer profitorientierter Privatbanken, wie zum Beispiel der Deutschen Bank oder der Commerzbank, ab. Die halbe Milliarde Euro, mit der die Sparkassengruppe 2023 gemeinnützige Projekte förderte, werden gekonnt in Szene gesetzt.“ Link zur Recherche: https://www.finanzwende.de/themen/finanzlobbyismus/die-lobbymacht-der-sparkassen
Mit herzlichen Grüßen, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Früher war die Unwissenheit der Kunden unser Freund.“
„Früher war die Unwissenheit der Kunden unser Freund“
Dieses Zitat aus dem Video bringt es auf den Punkt. Die genannten Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie dringend ein Umdenken im Finanzbereich erforderlich ist. Jeder, der solche Praktiken erlebt hat, sollte spätestens jetzt hellhörig werden.
Passend zum Nikolaustag könnte Knecht Ruprecht symbolisch bei den Anlageberatern der Banken vorbeischauen und ihnen eine Lektion in Sachen Fairness erteilen. Gleichzeitig sollte der Nikolaus bei Professor Walz und Dr. Braun auf eine Tasse Kaffee einkehren, um ihnen für ihre herausragende Aufklärungsarbeit zu danken – ein echter Lichtblick in einer oft trüben Finanzlandschaft.
Ein weiterer Punkt, der mir eingefallen ist: Auch Sparkassen sind keine Ausnahme, wenn es um fragwürdige Produkte wie geschlossene Beteiligungen geht – seien es Schiffe, Container, Filme, Parkhäuser, Flugzeuge und mehr. In diesen Modellen gibt es meistens nur einen Gewinner: die Finanzverkäufer und die daran gebundenen Kreditinstitute. Der Kunde bleibt oft auf der Strecke, während die Berater mit Provisionen von bis zu 10 % ordentlich verdienen.
Danke, lieber Stefan Weber, für diese ergänzenden Überlegungen – da kann ich mich nur anschließen.
In einem Punkt widerspreche ich jedoch respektvoll:
Wie kommen Sie auf die Annahme, dass die Provisionen „bis zu 10%“ betragen?
Ich kenne – gerade bei den „Geschlossenen Fonds“/“Alternativen Investmentfonds“ durchaus Fälle, mit Provisionen über 10% hinausgehend … ☹
Nun hoffen wir, dass immer mehr Menschen gewarnt sind und künftig auf die Kosten achten.
In diesem Sinne mit herzlichen Grüßen, Hartmut Walz – Sei kein LeO!