CRASHNACHRICHTEN
Ruhe bewahren
Kennen Sie das? Sie werden mit Ihrem Auto geblitzt – und treten kräftig auf die Bremse. Nachdem Sie geblitzt wurden. Nach den Kursrückgängen an den meisten Aktienbörsen weltweit …
… erhalte ich zahlreiche besorgte Anfragen, ob wir vor einem großen Aktiencrash oder der nächsten Finanzkrise stehen. Auch wenn ich nicht in die Zukunft sehen kann, so bin ich – kurz gesagt – nicht besonders beunruhigt.
Ein wenig Versachlichung ist geboten
In der Tat haben wir in den vergangenen zwei Wochen eine spürbare Korrektur der Aktienkurse erlebt. Das ist jedoch nach einer so langen und starken Aufwärtsbewegung mit nur geringen Rücksetzern völlig normal – eigentlich überfällig. Und vor allem eine sehr gesunde Marktreaktion.
Durch die Korrektur haben sich die z. T. extrem hohen Bewertungen bereits ein wenig verringert. So ist z. B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis um grob ein Zehntel gesunken. Umgekehrt hat sich die Dividendenrendite für die vor uns liegende Ausschüttungssaison entsprechend erhöht. Viele Aktien sind – verglichen mit langjährigen Durchschnittswerten – jedoch nach wie vor recht teuer. Andererseits hatten wir bei den langjährigen Durchschnittswerten auch keine Niedrig- oder Nullzinsen, so dass sich auch diese Betrachtung wieder relativiert.
Kurzum: All diese Überlegungen sind vom Markt bereits lange eingepreist. Auch wenn es etwas „platt“ klingt und nicht gerade neu ist: Der Markt hat immer recht und seine Entwicklung ist eben nicht vorhersagbar.
Die Crash-Propheten haben wieder ihren großen Auftritt
Kurskorrekturen haben auch ihre spaßige Seite – zumindest wenn man schon eine Weile „im Geschäft“ ist und die typischen Reaktionen der Medien und Börsengurus wiedererkennt, die in solchen Phasen regelmäßig auftreten.
Auf allen Kanälen meldeten sich in den letzten Tagen unterschiedliche Crash-Propheten. Darunter auch einige Altbekannte, die seit vielen Jahren immer wieder den unmittelbar bevorstehenden Crash vorhersagen – oft mit nahezu wortgleichen Begründungen wie bei den letzten Malen.
Eins ist klar: Wer wiederholt und unermüdlich einen Crash vorhersagt, der wird früher oder später auch einmal Recht bekommen.
Alles was kaputt gehen kann, geht auch irgendwann einmal kaputt!
Jedoch ist das eben nur die halbe Wahrheit und auch wenn wir alle irgendwann einmal sterben müssen, so sollte uns das nicht daran hindern, zuvor noch ein sinnvolles und (erlebnis)reiches Leben zu führen.
Besonders belustigt hat mich ein Crash-Prophet, der über sich verbreiten lässt, dass er die letzten beiden Börsencrashs korrekt vorhergesagt habe. Das mag schon sein, jedoch hat er auch ein gutes Dutzend Crash-Ereignisse vorhergesagt, die überhaupt nicht eingetreten sind.
Und damit hat dieser Crash-Prophet seine Anhänger über Jahre daran behindert, an der positiven Wertentwicklung von Aktien teil zu haben.
Opportunitätskosten überzogener Risikoscheu bedenken
Niemand sagt, dass Sie Ihr ganzes Geld in die Aktienmärkte investieren sollen. Und allem auch nicht, dass Sie das mit Geld tun sollen, welches Sie in Kürze benötigen werden.
Wer sich jedoch bei langfristigen Anlagen von den Crash-Propheten leiten lässt, der sollte sich die Opportunitätskosten seiner Risikovermeidung bewusst machen.
Nehmen Sie an, ein Zuversichtlicher hätte einen Teil seiner Ersparnisse vor 10 Jahren – ganz verantwortungsvoll und breit diversifiziert – an den internationalen Aktienmärkten investiert.
Ein Crashprophetenjünger hätte den gleichen Geldbetrag in Liquidität „geparkt“, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
In der Tat hat der Zuversichtliche nun von Ende Januar bis Mitte Februar rund 10 % seiner Ersparnisse verloren. Jedoch hat der Crashprophetenjünger in den zehn Jahren zuvor einen über 100%-igen Kursanstieg verpasst, so dass der Zuversichtliche nach wie vor ganz erheblich besser dasteht und noch eine Menge weiterer Risiken – sprich Kursverluste – ertragen könnte, bis er zum Vermögensstand des Ängstlichen zurückfällt.
Besorgte Frage: Soll man jetzt seine Aktien verkaufen?
Diese Frage steht im Zentrum der Crash-Prophezeiungen und wird sehr kontrovers diskutiert.
Ich selbst habe dazu eine klare Meinung, die ich in wenigen Sätzen auf den Punkt bringen kann.
Ich würde wegen der Kurskorrektur keine Aktien verkaufen.
Denn: wer jetzt seine Aktien verkauft handelt ebenso rational wie ein Autofahrer, der kräftig auf die Bremse tritt, nachdem er geblitzt wurde.
Da sich – wie oben erläutert – die Bewertungen der Aktien um ca. 10 % verringert haben, ist das objektive Risiko nun geringer als vorher. Natürlich können die Aktien weiter fallen, aber ebenso können sie sich wieder erholen, denn alles kann passieren – auch das Gegenteil.
Zu kurzfristigen Spekulationen rate ich grundsätzlich niemals und wenn Sie langfristig orientiert sind, dann werden Ihre Opportunitätsverluste durch Verkauf der Aktien aller Wahrscheinlichkeit nach höher sein, als wenn Sie investiert bleiben. Von den Transaktionskosten ganz abgesehen.
Besorgte Frage: Ja, aber wenn die Hedgefonds auf sinkende Kurse spekulieren…
Zur aktuellen Gerüchteküche, die mit der Korrektur an den Aktienmärkten einhergeht, gehören auch Berichte über angebliche Leerverkäufe (short selling) von Hedgefonds, durch welche die Aktienkurse unter Druck geraten könnten. Sollte man also nicht lieber doch schnell noch…?
Als langfristiger und breit streuender Anleger muss es Sie überhaupt nicht interessieren, ob die Gerüchte rund um die Hedgefonds wahr sind oder nicht. Zwar ist es prinzipiell denkbar, dass Hedgefonds einzelne Werte oder auch kleine Randmärkte durch Leerverkäufe vorübergehend nach unten beeinflussen. Dass dies jedoch die internationalen Aktienmärkte in ihrer gesamten Breite erfasst, ist extrem unwahrscheinlich. Aber es ist ein Risiko, das grundsätzlich besteht, also zum Beispiel auch im Januar 2018 bei Höchstpreisen.
Und wer heute Aktien verkauft, die er nicht besitzt, sondern nur geliehen hat, muss diese Aktien morgen wieder zurückkaufen, um sie dem Entleiher zurück zu geben. Und dies würde die Kurse wieder nach oben treiben, wie die Erfahrung zeigt.
Nach innen schauen, anstatt nach außen zu hören
Wenn Sie ein verantwortungsvoller und langfristig orientierter Anleger sind, dann dürfen Sie sich bei jeder Crash-Vorhersage fragen: Und was bedeutet das für meine persönliche, langfristige Anlagestrategie? Die Antwort wird fast immer sein: Nichts!
Wird Ihr Leben in zehn oder zwanzig Jahren, anders aussehen, weil wir Anfang 2018 eine „Kursdelle“ an den Aktienmärkten hatten? Wird Ihre Ruhestandsplanung sich in Abhängigkeit von der Short-Position einiger Hedgefonds ändern? Ich denke die Antwort wird in beiden Fällen lauten „Nein“.
Und schon können Sie auf der Sportseite weiterlesen oder das Kreuzworträtsel lösen…
Als verantwortungsvoller Anleger hatten Sie doch schon vor dem Rückgang der Aktien eine Liquiditätsreserve. Und die haben sie jetzt auch noch. Das Verhältnis der Liquidität zum Anteil der Aktien in Ihrem Gesamtportfolio ist durch den Kursrückgang sogar gestiegen.
Sie freuen sich, wenn Brot und Milch billiger werden, wenn Benzin billiger wird und die PC-Preise sinken. Weil Sie mehr für Ihr Geld bekommen. Nach der Korrektur der Aktienpreise sind Aktien (etwas) billiger geworden. Also eher ein Argument für vorsichtige Nachkäufe als für Verkäufe.
Wer nach dem Rückgang jetzt hektisch verkauft, dessen Portfolio war vor dem Rückgang nicht korrekt und entsprechend seiner Risikoneigung und Risikotragfähigkeit aufgestellt. Oder etwas härter formuliert: Nur Zocker müssen nach einem Rückgang der Aktienpreise verkaufen.
Und was bedeutet das nun konkret für Sie?
- Wichtig ist allein, dass Sie Ihre Anlageziele kennen. Und ein langfristig verantwortungsvolles Portfoliostruktur aufgebaut haben, die Ihren Zielen und Ihrer Risikoneigung und Risikotragfähigkeit entspricht.
- Nach einem Kursrückgang müssen Sie sich weniger Sorgen um Ihre Aktien machen als davor, denn die Aktienkurse sind nun ja niedriger und die Werte sind somit relativ robuster und haben eine weniger euphorische Bewertung.
- Dies gilt aktuell umso mehr, da die fundamentalen Wirtschaftsdaten nach wie vor gut sind. Alle aktuellen Probleme sind schon seit Monaten bekannt, d. h. auch vor der Korrektur.
- Nach einem Kursrückgang „auszusteigen“ ist genauso so rational, wie nach dem Geblitzt werden zu bremsen.
- Wenn Sie nach einem Kursrückgang Aktien verkaufen, dann zeigt dies bestenfalls, dass Sie vor dem Rückgang Ihr Portfolio zu euphorisch aufgebaut hatten.
- Bedenken Sie die Opportunitätskosten der Risikovermeidung. Denn niemand kann die Zukunft voraussehen. Jedoch rentieren die Aktienmärkte langfristig erheblich besser als z. B. Liquidität auf dem Giro- oder Geldmarktkonto. Daher ist es langfristig „teuer“ im Sinne von Opportunitätsverlusten, also verpassten Chancen, wenn Sie nicht an den Aktienmärkten investiert sind.
- Genauso unmöglich wie die Bestimmung des „richtigen“ Ausstiegszeitpunktes ist das Erkennen des „richtigen“ Einstiegszeitpunktes. Selbst wenn es gelänge, durch Verkauf von Aktien weitere Verluste zu vermeiden, entgeht dem Entscheider in der Folge meist die nächste Erholungsphase und er steigt zu spät wieder ein (das ist die Problematik des Marktet-Timing). Bleiben Sie investiert, bleiben Sie drin. Nur dann sind Sie bei steigenden Kursen mit dabei.
Und: Beschäftigen Sie sich noch etwas weniger mit den Märkten. Die funktionieren auch, wenn Sie nicht ständig die Kurse checken.
Ich konzentriere meine Sorgen auf meine wirklich wichtigen Probleme. Zum Beispiel, ob meine Rosen gut über den Winter kommen…
In diesem Sinne: keep cool.
Denn bremsen nach dem Geblitztwerden, ist umso peinlicher 😉
Zur Beruhigung teilen Sie doch diesen Blogbeitrag.
Herzliche Grüße
Hartmut Walz
Sei kein LeO!
Erschienen am 16. Februar 2018.
Sehr geehrter Herr Walz,
vielen Dank für Ihr ausführliches Statement zu den aktuellen Ereignissen am Finanzmarkt und den wie immer zutreffenden Beschreibungen und erfrischenden Metaphern. Nicht einmal zwei Wochen nach der Korrektur ist demnach auch bereits wieder ein Aufwärtstrend erkennbar. Positiv formuliert könnte man auch den aktuellen Zeitpunkt als „vorteilhaft“ bezeichnen, wenn man sich bei der Geldanlage den Cost Average Effekt zu nutzen macht. So kann man auch „Korrekturen“, wie sie vor kurzem der Fall waren etwas Positives abgewinnen.
Vielen Dank und viele Grüße,
Marvin Köhler
Lieber Herr Köhler, vielen Dank für Ihren Kommentar – und die Erinnerung an den Cost Average Effekt für alle. Genauso ist ist 😉
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!
Hallo Herr Walz,
vielen Dank für den sehr interessant geschrieben Artikel und der damit verbundenen Beruhigung ihrer Leser. Ich kann hier nur noch sehr wenig ergänzen, da ich in vielen Punkten mit Ihnen übereinstimme.
Die Börsenkorrektur (KEIN CRASH) war längst überfällig, wenn auch zu diesem Zeitpunkt für mich überraschend. Aber wie wir alle wissen:“ an der Börse wird nicht geklingelt !!!“ Seit 2 Jahren entwickeln sich die Leitbörsen praktisch wie an der Schnur gezogen nach oben. Die Wertschwankungen wurden teilweise ausgeblendet und manch Anleger hat u.U. seine eigene Risikotragfähigkeit aus den Augen verloren oder sogar überschätzt, dadurch kam es zu voreiligen Verkäufen an den Börsen, was zum Teil die kräftigen Kursbewegungen an einem Handelstag erklären könnten. Nach einem „reinigenden Gewitter“ kommt meist wieder Sonnenschein. Ich folge Ihrem Rat und bleibe weiterhin gelassen und am Markt (langfristig) investiert.
Beste Grüße
Thomas Durst
Lieber Herr Durst, haben Sie vielen Dank für diesen positiven und bestätigenden Kommentar. Eine erfolgreich-gelassene Woche wünsche ich Ihnen 😉
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Hallo Herr Walz,
obwohl ich selbst in der FD-Branche arbeite, habe ich aus Ihrem Beitrag eine Menge „Nektar“ gezogen. Und ob jetzt irgendwelche Volatilitätsindizes oder die bösen Hedefonds „schuld“ sind, ist ja eigentlich egal. Aber bedenken Sie bitte, dass Zeitungen eben auch gefüllt werden müssen und die Börsenhändler auch leben wollen…
Viele Grüße
Jasmin B.
Liebe Frau B., klar denke ich an die Zeitungen und Börsenhändler – aber eben auch an meine BlogleserInnen 😉
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
…der „Blitzer“-Vergleich trifft ins Schwarze – ich habe selten so einen tollen Vergleich gelesen! Klasse!
Es geht um Gelassenheit und um die Vermeidung falscher, emotionsgetriebener Anlageentscheidungen nach dem Credo: „Trennen Sie Ihre Emotionen von Ihrem Geld, sonst trennt sich Ihr Geld von Ihnen!“
Deshalb habe ich diesen Blog auch gerne an Kunden und Interessierte geteilt und zur „Beruhigung beigetragen“ 🙂
Vielen Dank für Ihre „gelassene“ Sichtweise!
Lieber Herr Hildebrand, vielen Dank für Ihr positives Feedback – und das Teilen! Ich muss jetzt nicht sagen, wann mir der „Blitzer“-Vergleich eingefallen ist, oder? 😉
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Sehr geehrter Herr Prof. Walz,
auf diesen extrem peinlichen Vergleich „kein Bremsen nach dem Blitzen“ dürfen Sie sicherlich _nicht_ stolz sein. Sie wurden geblitzt, weil Sie zu schnell gefahren sind – in der Regel sogar in einer Gefahrenzone wie einer Schule. Sie müssen _nach_ dem Blitzen natürlich sofort die Geschwindigkeit anpassen.
Der Blitz hat übrigens heutzutage idR keine technische Bedeutung mehr, sondern nur eine erzieherische, um Leute wie Sie zu bewegen, sofort(!) die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Aus gutem Grund gibt es übrigens Mehrfachblitzer, die kurz hintereinander aufgestellt werden, um scheinbar Unbelehrbaren wie Ihnen klarzumachen, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung ernst zu nehmen ist.
Lieber Herr Bartsch, ach herrje, das hat doch niemand gesagt, dass dass man zu schnell fahren darf und soll… Diesen Vergleich haben Sie – und da sind Sie bisher wirklich der einzige – in die falsche Schublade bekommen. Ganz klar gemeint ist, dass man das Geblitztwerden mit seinen Folgen nicht dadurch ungeschehen machen kann, dass man danach noch bremst. All ihre anderen Anfeindungen und Unterstellungen in Bezug auf meine Fahrweise sind einfach nur anmaßend. Ich habe übrigens keinen einzigen Punkt in Flensburg…
Nichts für ungut, immer schön entspannt bleiben.
Herzliche Grüße, bleiben Sie gesund, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Also wie nun?
Soll man nach Ihrer Auffassung jetzt _nicht_ bremsen, wenn man geblitzt wurde, oder soll man gerade doch sofort bremsen?
Lieber Herr Bartsch, in Ihrem konkreten Fall würde ich raten zunächst einmal an den Umgangsformen zu arbeiten. Das hilft sicher schon eine ganze Menge. Und dann vielleicht nochmal den Beitrag in Ruhe und ohne Schaum vor dem Mund lesen und die Empfehlungen durchdenken. Vielen, vielen (!) BlogleserInnen ist das offenbar gelungen. Und Sie schaffen das auch.
Herzliche Grüße, bleiben Sie gesund, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
In der Ruhe liegt die Kraft. Dieses Sprichwort ist eines der populärsten überhaupt in einer Zeit, die durch fortwährende Beschleunigung geprägt ist. Durch das Internet können wir uns umfassender informieren als je zuvor, neueste Nachrichten erreichen uns mit einer nie gesehenen Geschwindigkeit auf dem Smartphone, die auch noch unmittelbarer (z. B. per Video) auf uns einwirken. Sich überstürzende Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft tun ihr Übriges.
Und da wundert es nicht, dass wir teils bewusst auch durch die Finanzindustrie gesteuert, immer mehr zu hektischem Treiben animiert werden.
Um so wichtiger ist es, dass wir mit Herrn Professor Walz einen Blogschreiber haben, der mit klaren und einfachen Worten Sachen auf den Punkt bringt.
Mir haben viele seiner Beiträge schon sehr weitergeholfen und mich vor der einen oder anderen Fehlentscheidung bewahrt. Hierfür ganz lieben Dank.
*** Kommentar gekürzt***
Lieber Herr Weber, vielen Dank. Solche Rückmeldungen zeigen mir, dass es wichtig und richtig ist, meine neutrale, unabhängige Stimme immer wieder zu erheben.
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Hallo Herr Professor,
Sie sind ja echt gescheit, aber mir fällt trotzdem auf, dass Sie Ihren klugen Blogbeitrag nicht vor, sondern eben auch nach dem Crash geschrieben haben. Kann es sein, dass Sie selbst genau dem Rückschaufehler (Sie nennen es in Ihrem Buch auch „hindsight bias“) unterliegen, vor dem Sie warnen?
Nichts für ungut und mit resprektvollen Grüßen – imerhin haben Sie mich ja mit dem Blogchain-Beitrag vor Verlusten bewahrt. 🙂
thomas M.mann
Lieber thomas M.mann, danke für Ihr kritische Rückmeldung, die ich gerne gegenkommentiere. Wenn Sie meine Publikationen, die alle vor der aktuellen Kurskorrektur veröffentlicht wurden, zur Kenntnis nehmen, werden Sie mir in folgenden Punkten zustimmen:
– die Kursbewegungen der ersten Februarwochen verdienen die Bezeichnung „Crash“ nicht – das war eher eine Kurskorrektur.
– die Aussagen, dass jeder verantwortungsvolle Langfristanleger sowohl eine breite Streuung seiner Investments über die Anlageklassen und auch innerhalb jeder Klasse vornehmen sollte, vertrete ich schon seit vielen Jahren – sowohl in meinem Buch „Einfach genial entscheiden in Geld- und Finanzfragen“ als auch in zahlreichen Blogbeiträgen des Jahres 2017.
Ich halte mich keineswegs für besonders „gescheit“, jedoch versuche ich konsequent über den „Tellerrand“ hinaus zu denken. Und ich erlebe, dass das vielen Bloglesern auch hilft.
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Lieber Herr Professor,
Ihr Beitrag hat – so kurz er ist – mir sehr geholfen, meine Emotionen aus und meinen Verstand wieder einzuschalten.
Da waren ein paar sehr wertvolle Überlegungen für mich dabei, die meine Sichtweise völlig verändert haben.
Warum lese ich so etwas nicht in der Tagespresse? Sondern nur spekulative Berichte, Gerüchte und Halbwahrheiten über Computerprogramme oder Flash-Trading. Das ist doch alles nicht relevant.
Ihre Überlegungen aber schon.
Herzlichen Dank und ich werde ein sehr entspanntes Wochenende haben. Sie hoffentlich auch.
Beste Grüße
Mike N. aus Hamburg
Lieber Mike N., danke für Ihre Überlegungen. Sie sind auf einem guten Weg. Freuen Sie sich auf einen erhellenden und kritischen Beitrag über „Medienrauschen“, der als Gastbeitrag im März im Finanzblog erscheinen wird. Das wird Ihr Bild vervollständigen.
Herzlich-entspannte Grüße, Hartmut Walz – sei kein LeO!
Lieber Herr Professor Walz,
Sie sprechen mir, und ich hoffe vielen anderen Anlegern auch,aus der Seele.
Zumal wenn sie Ihre Bücher und deren Inhalt kennen. Ruhig bleiben und weiter dass Leben genießen.
Ihr Jürgen Bittmann
Lieber Jürgen Bittmann, das mag manchmal schwer fallen, dieses „ruhig bleiben“. Aber es ist erstrebenswert. Danke für diesen Kommentar.
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Lieber Hartmut,
Vielen Dank für die wöchentlichen Artikel, freue mich jede Woche über einen Neuen.
Der Blitzer-Vergleich ist super. Wenn die Misere erst passiert ist, bewirkt überstürtztes Handeln genau das Gegenteil.
Jedoch habe ich eines in den vergangenen Jahren gelernt. Das viel gepredigte „Buy and hold“ der „Zuversichtlichen“ ist nicht mehr zeitgemäß und erhöht die Wahrscheinlichkeit geblitzt zu werden. Besser anzuraten wäre „buy and do your homework“.
Schöne Grüße,
Sebastian
Lieber Sebastian, herzlichen Dank für Deine anerkennenden Worte und das wöchentliche Interesse an dem Newsletter. Und so etwas von einem Naturwissenschaftler und erfolgreichen Raumfahrtingenieur – ich bin geehrt!
Deinen Hinweis, dass „buy and do your homework“ statt einem „Buy and hold“ heutzutage vorzugswürdig sei, kann ich gut verstehen. Ich stimme ihm aber nur bedingt zu:
Wer sein Anlageportfolio verantwortungsvoll diversifiziert hat, der muss zwar Hausarbeiten machen, aber nur recht selten und nicht ständig. Seriöse Berater empfehlen z. B. einen jährlichen Check-up, auch „Rebalancing“ genannt.
Unseriöse Berater bzw. FPVs nehmen jedoch jede stärkere Kursbewegung als willkommenen Anlass um ihren Kunden – zwischen Angst und Gier – zu häufigen Umschichtungen zu raten. Und das ist dann nicht mehr „do your Homework“, sondern „Hin und her – Taschen leer“. Außer Spesen nichts gewesen. Und exakt davor warne ich.
Herzliche Grüße, Hartmut – Sei kein LeO!