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Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freundin, lieber Freund,
dieser Newsletter strotzt mal wieder vor guten Nachrichten für Sie als VerbraucherInnen!

Das Thema Provisionen von Finanzprodukteverkäufern poppt immer wieder in den Medien auf. Vor einem Monat drohte der BaFin-Chef mit einem Provisionsverbot, sollten die Versicherer die "Exzesse bei der Provisionshöhe nicht in den Griff bekommen". Kürzlich fand im Finanzausschuss des Bundestages eine öffentliche Anhörung zum Provisionsverbot statt.

Dort kam auch Prof. Dr. Steffen Sebastian zu Wort. Er ist Autor der sog. Regensburger Studie, die ein Provisionsverbot befürwortet. Die beiden Co-Autoren Albert Grafe und Lukas Noth erläutern uns diese spannende Studie in ihrem heutigen Gastbeitrag. Ein Augenöffner!
Hier geht es zum Gastbeitrag:
Provisionsverbot zahlt sich für private Haushalte aus

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BLUTDRUCK

Über die o.g. Anhörung über ein Provisionsverbot berichtet auch die Finanzlobby - naturgemäß einigermaßen pikiert 😩
So warnt sie beim Lesen der Argumente der Verbraucherschützer für ein Provisionsverbot: "Konsultieren Sie je nach Ihrem momentanen Befinden vorab einen Arzt oder nehmen Sie prophylaktisch blutdrucksenkende Präparate ein."

Hier meine Meinung auf YouTube zu diesem herzschwachen Hinweis 🩸

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GENERALI MUSS ÜBERHÖHTE KOSTEN ZURÜCK ZAHLEN

Bisher hatte die BaFin 10 Versicherer wegen zu hoher Provisionen im Visier. Unklar war bisher, welche. Nun ist klar, einer davon ist die Generali - die mit hohem Vertriebsdruck durch die DVAG (Sie erinnern sich: Die Verkaufen Ausschließlich Generali) agiert.
Nach starkem Druck der Bafin hat Generali laut Süddeutsche Zeitung zugesagt, Kunden mit fondsgebundenen Verträgen aus den Jahren 20212023 einen Teil der Kosten zu erstatten. Weitere Gesellschaften könnten folgen.

Hier geht es zum Beitrag von Herbert Fromme auf Süddeutsche.de (Bezahlschranke).

Hier ein darüber berichtender Artikel frei zugänglich auf FondsProfessionell.de.

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RÜRUP - VERSICHERER FÜRCHTEN KLAGEWELLE

Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte ja kürzlich in zwei Fällen zu Rürup-Renten entschieden, dass fehlerhafte Widerrufsbelehrungen von Allianz und Generali vorlagen - und ein Widerrufsrecht bejaht. Zu seinen erkämpften Urteilen schrieb bereits Anfang Februar Rechtsanwalt Patrick Lau einen Gastbeitrag im Hartmut Walz Finanzblog.
Nun greift das auch die Presse auf - und die Versicherungsbranche scheint sich zu fürchten. Übrigens: Die in der Presse zitierten echten Berater kamen auch schon im Hartmut Walz Finanzblog zu Wort 😉 Und auch die in der Presse aufgebauschte mögliche Steuernachzahlung wurde bereits in den Kommentaren zum Gastbeitrag von RA Lau mit Aktenzeichen diskutiert.

Hier geht es zu einem Artikel auf Handelsblatt.com (Bezahlschranke).

Hier zu einem frei zugänglichen Artikel auf Versicherungsbote.de.

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FINFLUENCER

Finfluencer - eine Kombination aus den Worten Finanzen und Influencer - geben vor allem jungen Menschen auf YouTube, Instagram, TikTok usw. Aktien-, Trading- und Spartipps - natürlich oft mit werblichen Hintergedanken...
Die Zahl der Accounts boomte in den letzten Jahren regelrecht. Über 350 aktive deutschsprachige Finfluencer mit über 10 Millionen Follower auf Instagram wurden durch eine Studie ermittelt. 81% der Finfluencer sind männlich. Rund 5% der Accounts richten sich inhaltlich auf das Thema „Finanzen für Frauen“.

Dabei gibt es beides, so die Studie: "Finfluencer, die sich an Regeln halten und die Risiken von Investments sehr aktiv ansprechen, ebenso wie schwarze Schafe, die unseriöse Investment-Tipps geben."

Lesen Sie hier die Studie der HHL Leipzig Graduate School of Management.

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RENTENPAKET II

Diese Woche meldet die Bundesregierung, sie wolle eine Aktienrente einführen. Bis Mitte der 2030er Jahre soll ein Kapitalstock von mindestens 200 Milliarden Euro aufgebaut werden („Generationenkapital“) – und zwar durch Kredite und übertragene öffentliche Vermögenswerte.
Die Erträge daraus sollen dann jedes Jahr als Zuschuss an die gesetzliche Rentenversicherung fließen und diese neben den Beiträgen und Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt als 3. Finanzquelle unterstützen.

Kritik und Lob für das Rentenpaket II der Ampel-Regierung kommt von allen Seiten, kontroviers bewertet werden u.a. folgende Punkte:
- keine Verlängerung der Lebensarbeitszeit
- Festsetzung des Rentenniveaus auf 48%
- steigende Beiträge zur Rentenversicherung
- zu kleine Erträge (Tropfen auf den heißen Stein)
- "Generationenkapital" ist schuldenfinanziert
- die Anlage des "Generationenkapitals" am Finanzmarkt.

Lesen Sie hier zum Rentenpaket II auf Bundesregierung.de.

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LIVE-WEBINAR

Donnerstag, 14. März 2024 von 15-17 Uhr! In diesem Online-Vortrag erläutert Alexander Krolzik, Jurist und Finanzexperte der Verbraucherzentrale Hamburg, wie Sie Ihre Immobilie im Alter zu Geld machen können, um Ihren Lebensabend auskömmlicher zu gestalten. Kosten: 35 Euro.
Ob Darlehen, Leibrente, Rückmietkauf, Umkehrhypothek oder Teilverkauf - Herr Krolzik erläutert kritisch die verschiedenen Modelle, mit denen Sie Ihr Immobilienvermögen nutzen und trotzdem in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben können.

Hier geht es zur Anmeldung zum Live-Webinar der VZ Hamburg.

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ONLINE-WORKSHOP

Anke Pauli vom Bund der Versicherten (BdV) gibt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Neulingen die Sicherheit gibt, sich in der Welt der ETFs zurechtzufinden: "Praktischer Einstieg in ETFs" am Montag, 25. März 2024 von 18-20 Uhr!
Nicht-Mitglieder des BdV zahlen 25 Euro. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich zum Thema ETFs zu informieren und gleichzeitig den BdV etwas näher kennen zu lernen

Hier geht es zur Anmeldung zum Online-Workshop des BdV.

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IHRE FAVORITEN IM VERGANGENEN NEWSLETTER
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"Die Bundesregierung rechnet mit 10 Milliarden, die man jedes Jahr aus dem Generationenkapital für die Rentenkasse verwenden kann. Das reicht dann für Renten für ungefähr eine Woche. Kapitalgedeckte Altersvorsorge sollten wir machen – aber es müsste anders aussehen." (so er Wirtschaftsweise Prof. Dr. Martin Werding diese Woche im ZDF)

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Damit wünsche ich allen ein gutes kapitalgedecktes Wochenende.
Herzliche Grüße - Sei kein LeO!
Hartmut Walz
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Prof. Dr. Hartmut Walz | Bliesstr. 1 | 67117 Limburgerhof | Tel.: 06236 / 500 941 | E-Mail: mail(at)hartmutwalz.de
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