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Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Freundin, lieber Freund,
nach 35 Wochen russischen Angriffskrieges in der Ukraine finden wir uns zwischen Nachrichten über die weitere Bombardierung ukrainischer Städte und Infrastruktur sowie über Pläne und Überlegungen, wie der Wiederaufbau der Ukraine und ihrer Wirtschaft gelingen kann. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten. Das Leid hinter all diesen Nachrichten verdrängen wir nicht. Lassen Sie uns weiter helfen, unterstützen, spenden!

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Der Finanzvertrieb Horbach gehört zu Swiss Life Select (SLS), vormals AWD - der Finanzstrukkibude von Carsten Maschmeyer.

Horbach hat es vor allem auf JungakademikerInnen abgesehen, die gute Aussichten auf überdurchschnittlich bezahlte Jobs haben. Und Horbach erweckt den Eindruck, für diese besonders individuelle, passende Lösungskonzepte anzubieten. Aber weit gefehlt!

Da gibt es nur provisionsintensiven 08/15-Standard-Produktverkauf. Teuer und unflexibel für den Kunden. Im heutigen Echtfall von Benjamin Reinhard, Unabhängiger Honorar-Anlageberater in Mainz geht zudem auf einen unseligen Wertsicherungsfonds im teuren Versicherungsmantel ein.

Lesen Sie den heutigen Blogbeitrag von Benjamin Reinhard: "Horbach: Produktvermittlung von der Stange statt individuellem Anlagekonzept".
Blogbeitrag Benjamin Reinhard Echtfall Serie Verraten statt Beraten Hartmut Walz Finanzblog
Hier neuen Blogbeitrag lesen.


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DAS KANN MAN SICH SPAREN
Es ist mal wieder soweit - das Marketing vor allem von Sparkassen und VR-Banken nervt wiieder... für genau heute ist nämlich der "Weltspartag" ausgerufen.

Dass dieser angesichts von rund 10% Inflation in „Volkstrauertag“ unbenannt werden sollte, ist ein trauriger Witz. Vielleicht wäre „Weltinvestitionstag“ eine konstruktivere Wortwahl. Denn Investitionen finden ja auch und insbesondere im Sachvermögen statt. Und dieses Realvermögen bleibt ja von der Inflation unberührt.


Lesen Sie den Blogbeitrag: "Sach bleibt Sach – die Geldillusion" von Dominik Heberling - aktuell wie eh und je.
Sach bleibt Sach – die Geldillusion
Hier Blogbeitrag "Sach bleibt Sach – die Geldillusion" lesen.


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INFLATION
Bereits den 3. Monat in Folge sinkt die Inflationsrate in den USA. In Deutschland und im Euroraum dagegen steigt sie munter weiter. Was ist der entscheidende Unterschied? Das beleuchtet ein Artikel von Christian Siedenbiedel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Noch ein paar Gedanken von mir dazu:

Bei den ansonsten recht facettenreichen Begründungen für Parallelen und Unterschiede in den Treibern der Inflation fehlt mir ein Blick auf die Rigidität und das Selbstbewusstsein der Notenbanken.

Während die US-amerikanische Notenbank FED faktisch und von der Rhetorik her große Entschlossenheit zeigt, wirkt Frau Lagarde von der EZB bislang eher vorsichtig-tastend. Zu groß erscheinen offenbar die Gefahren massiver Zinserhöhungen für einige – extrem hoch verschuldete – Euro-Volkswirtschaften. Auch der gestrige Zinsschritt um 0,75 Prozentpunkte ändert nichts an dieser Einschätzung.

Daher scheint auch das Szenario einer eher zurückhaltenden oder halbherzigen Inflationsbekämpfung durch die EZB als möglich. Also eine Geldpolitik, die über längere Zeiträume hohe Inflationsraten und stark negative Realzinssätze billigend in Kauf nimmt.

Hiervon würden die stark verschuldeten Volkswirtschaften am meisten profitieren. Was dies für die deutschen Sparer und Vorsorger mit einem inflationsgefährdeten Geldvermögen von 7,6 Billionen Euro (7.600.000.000.000 Euro) bedeutet, liegt auf der Hand…
FAZ Warum die Inflation in Amerika sinkt – aber in Deutschland steigt
Hier Artikel auf FAZ.net lesen.


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KLAGE GEGEN GREENWASHING
Schrieb ich vergangene Woche noch davon, dass Greenpeace u.a. vor allem der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank DWS ein besonders schlechtes Zeugnis in Sachen Nachhaltigkeit ausstellten, wurde diese Woche bekannt, dass die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg die DWS wegen des Verdachts auf Greenwashing verklagt. Die Verbraucherschützer monieren "irreführende Werbung".

Noch ein paar Gedanken von mir dazu:

In der Tat ist es sehr schwierig bis unmöglich, Nachhaltigkeitskriterien tatsächlich wirksam und nachvollziehbar an den internationalen Finanzmärkten durchzusetzen, so dass „Greenwashing“ in Wahrheit nahezu unvermeidbar ist.

Besonders bemerkenswert an der Argumentation von Nils Nauhauser von der VZ BW ist, dass er die von mir bereits 2019 in die Diskussion eingebrachte „Arbitrage-Argumentation“ nun in die Vorwürfe gegen die DWS aufnimmt.

Kurz gesagt: Wenn ein Nachhaltigkeitsfonds von irgendeinem anderen Marktpartner (privat oder institutionell) an der Börse eine „grüne“ Aktie abkauft, dann bewirkt das rein gar nichts. Ob man dies nun (neben anderem) der DWS vorwerfen soll...?

Ich freue mich derweil über die neue Photovoltaik-Anlage auf meinem Dach – die wird nicht auf den globalen Finanzmärkten wegarbitriert und bewirkt wirklich was! :-)
Greenwashing Vorwurf Verbraucherzentrale klagt gegen DWS
Hier Pressemitteilung der Verbraucherzentrale lesen.
Hier Artikel auf Tagesschau.de lesen.



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DAS HAT SIE AM MEISTEN INTERESSIERT
Neben dem Blogbeitrag zur neuesten BdV-Studie "Kombi-Produkte BU und Rürup – keine gute Idee" mit Rotweingenuss... hat Sie mein Gastbeitrag auf Sinn und Gesellschaft."Erst kommt das Fressen und dann die Moral?" im vergangenen Newsletter am meisten interessiert.
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Damit wünsche ich allen ein gutes, ganz individuelles Wochenende.
Herzliche Grüße - Sei kein LeO!
Hartmut Walz

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Prof. Dr. Hartmut Walz | Bliesstr. 1 | 67117 Limburgerhof | Tel.: 06236 / 500 941 | E-Mail: mail(at)hartmutwalz.de
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