Wie Finanzfluss mit Kritik umgeht
Videos verändern, Kommentare löschen, Shadow Ban…
Die eine Sache ist, dass man Fehler macht. Die zweite Sache ist, ob die Fehler unabsichtlich oder absichtlich passieren. Und die dritte Sache ist, wie man damit umgeht, wenn es rauskommt….
Finanzfluss ist Deutschlands bekanntester YouTube-Kanal für Finanzbildung mit Millionen von Privatanlegern als Zuschauern. Das Unternehmen betont seine Unabhängigkeit und Objektivität, doch aktuelle Entwicklungen werfen Zweifel daran auf.
Finanzfluss veröffentlichte ein Video mit Vergleichsrechner und wurde kritisiert. Der Umgang mit dieser fundierten Sachkritik ist bemerkenswert.
Einseitige Produkt-Favorisierung in Video und Vergleichsrechner
Im kritisierten Video vom Juni 2025 bevorzugt Finanzfluss ETF-Fondspolicen auffällig einseitig gegenüber ETF-Sparplänen.
Der beworbene Vergleichsrechner arbeitete mit falschen und unrealistischen Voreinstellungen, die ETF-Fondspolicen im Vergleich zu ETF-Sparplänen begünstigten – ohne dass dies für Laien erkennbar war.[1] Die Vermittlung der ETF-Fondspolicen bringt Finanzfluss über eine Vertriebspartnerschaft Einnahmen.
Vorauskasse, fehlende Beratung, fehlende Unterlagen und langfristige Risiken
Eine Beratung von Verbrauchern vor dem Abschluss dieser Policen ist dabei nicht vorgesehen; sie soll durch Video und Vergleichsrechner ersetzt werden. Obwohl diese laut Finanzfluss nur eine „Veranschaulichung“ mit „bewussten Vereinfachungen“ sind – steht am Ende über einen Klick dennoch die Weiterleitung zum gebührenpflichtigen Abschluss einer ETF-Fondspolice.
Dabei sind solche Verträge sehr langfristig – mit hohen Verlusten im Abbruchfall: Für die beworbenen Steuervorteile muss die (zumeist) junge Zielgruppe mindestens 12 Jahre Laufzeit akzeptieren und bis zum Alter von 62 Jahren investiert bleiben.
Zudem sollen 299 Euro vorab gezahlt werden. Erst dann erhält man Unterlagen, Formulare und weitere Infos.
Besonders heikel: Bis dahin fehlt selbst die Bereitstellung eines BIB (Basisinformationsblatt). Das ist ein gesetzlich vorgeschriebenes, standardisiertes Informationsdokument, das Anlegern vor Abschluss von fondsgebundenen Lebens- oder Rentenversicherungen (Fondspolicen) ausgehändigt werden müsste – hier aber nicht wird. Vielleicht schon deshalb ein Widerrufsgrund mit Geld-zurück-Chance?
Meine Kritik
In einem Reaction Video bin ich auf die Mängel eingegangen und zeigte meine Befürchtung, dass Finanzfluss immer mehr seine stets proklamierte Unabhängigkeit und Objektivität zunehmend verliert.
In einem Blogbeitrag errechnete und begründete ich, was in der Tiefe nicht in das Reaction Video gepasst hat.
Finanzfluss reagiert
Auf mein Reaction Video kommentierte Finanzfluss. Woraufhin ich erwiderte. Beides zu finden in den Kommentaren unter meinem Reaction Video und hier gegenübergestellt:
Zum Öffnen, auf das Dokument klicken.
Mein Kommentar auf dem Finanzfluss-Video-Kanal wurde jedoch nicht veröffentlicht bzw. gelöscht.
Finanzfluss bessert nach
Finanzfluss ändert sein ursprüngliches Video, indem es besonders fehlerhafte und einseitige Passagen herausschneidet.[2] Welche Passagen das sind, macht Finanzfluss nicht kenntlich. Klickt man jetzt das Video an, weiß man nicht, wie es ursprünglich war. Klickzahlen und Monetarisierung des Finanzfluss-Videos laufen weiter.
Die Kommentare unter dem Video wurden daraufhin zensiert. Später wurde die Kommentarfunktion ganz ausgeschaltet.
Finanzfluss veröffentlichte gleichzeitig einen sogenannten „Nachtrag“ als zusätzliches Video, änderte seinen Vergleichsrechner und verlinkte auf seine Open-Source-Bibliothek mit einer Sammlung von Finanzrechnern. Damit kommt Finanzfluss nach Fehlerbeseitigungen am kritisierten Vergleichsrechner der Forderung des Verbraucherschützers Thomas Beutler zur Offenlegung des Rechenwerks nach.
Die Kommentare unter diesem Nachtrag-Video sind manipuliert. Insbesondere erscheinen viele kritischen Kommentare nicht.
Außerdem änderte Finanzfluss noch mindestens ein weiteres Video zum Thema – ohne dies überhaupt zu erwähnen oder zu kennzeichnen. Auch hier wurden relevante Passagen mit Falschaussagen herausgeschnitten.[3]
Genial manipulativ: Die ursprünglichen, kritisierten Videos So entsteht das Gefühl: Ist doch gar nicht so schlimm. Was hat der Walz nur mit seiner Kritik? |
Shadow Ban bei Kommentaren
Besonders heikel: Beim Blocken der Kommentare kommt eine verborgene Methode von Online-Plattformen zur Anwendung: Shadow Ban. Dabei wird die Sichtbarkeit der Kommentare beschränkt.
Betroffene Nutzer bemerken dies meist überhaupt nicht, da der eigene Kommentar für sie selbst sichtbar bleibt, aber für andere Nutzer nicht auffindbar ist.[4]
Shadowbanning ist also eine Praxis, die Kommentare letztlich ohne Wissen ihrer Ersteller zensiert. Kein guter Stil, aber in den sozialen Medien weit verbreitet.
Jüngste Entwicklung
Weitere Mängel bleiben, sowohl in Video als auch Vergleichsrechner von Finanzfluss.
Nur beispielhaft drei davon[5]:
- Nach wie vor argumentiert und rechnet Finanzfluss mit Komplettumschichtung(en) des ETF-Depots während der Laufzeit Dabei ist das Unsinn – und das ist auch Finanzfluss klar: Sparer müssen Altbestände nicht (steuerschädlich) verkaufen, um ihre Portfoliostruktur (z.B. mit zunehmendem Alter oder für Rebalancing) anzupassen, sondern können ihre künftigen Sparplan-Einzahlungen oder Nachkäufe einfach ganz oder teilweise auf andere Aktien-ETFs oder auf Anleihen-ETFs umstellen.
- Nach wie vor argumentiert und rechnet Finanzfluss mit einem Komplettverkauf des ETF-Depots zu Rentenbeginn. Auch das ist Unsinn – und auch das ist Finanzfluss klar: Ab Rentenbeginn können Sparer Entnahmen steuerschonend und über viele Jahre verzögert vornehmen. Und wie das ganz einfach geht, stellt Finanzfluss sogar selbst in verschiedenen anderen „Steuerspar-Videos“ vor.
- Nach wie vor berücksichtigt Finanzfluss die hohen nachgewiesenen Abbruchquoten von langlaufenden Fondspolicen nicht angemessen. Allein beim „Finanzfluss-Testsieger“ brechen rund drei Viertel(!) der Kunden die Verträge vorzeitig ab.[6] Für sie sind die viel gepriesenen Steuervorteile damit ohnehin futsch.
Mehrere Gesprächsangebote blieben bis jetzt von Seiten Finanzfluss ungenutzt.
Update: Heute, am 04. Juli 2025, hat sich Thomas Kehl von Finanzfluss telefonisch bei mir gemeldet.
Jüngst erschien ein Interview-Beitrag zwischen mir und Thomas Beutler, auf dessen YouTube-Kanal.
Fazit
- Finanzfluss ist ein mit Gewinnerzielungsabsicht handelndes Unternehmen. Das ist nicht kritikwürdig. Ein Unternehmen strebt gewöhnlich nach Profiten. Finanzfluss hat rund 30 Mitarbeiter und sucht weiter personelle Verstärkung. Im Frühjahr 2025 verkauften die beiden Gründer bereits erste Unternehmensanteile von Finanzfluss. Das alles ist okay. Nutzer sollten sich jedoch einfach darüber im Klaren sein: Finanzfluss muss immer mehr Geld verdienen. Und bei diesem Geschäftsmodell entstehen – ganz wie im Provisionsvertrieb – erhebliche Interessenkonflikte, die zu Lasten gutgläubiger Zuschauer gehen können.
- Finanzfluss erzielt stetig wachsende Einnahmen durch Provisionen aus Affiliate-Partnerschaften (Affiliate-Links, Vergleichsrechner, Tools usw.), zu einem kleineren Teil auch über YouTube-Monetarisierung. Affiliate-Partnerschaften scheinen zunehmend das Geschäftsmodell zu bestimmen.
- Es geht um die von Finanzfluss – immerhin ein YouTube-Kanalbetreiber mit 1,5 Millionen Followern (und weiterer Präsenz auf anderen Plattformen), der sich Unabhängigkeit und Objektivität bei der Finanzbildung auf die Fahne geschrieben hat.
- Und es geht um den Umgang mit berechtigter Sachkritik. Videos mit teilweise gelöschten Inhalten und per Shadow Ban geblockte Kommentare dürften Finanzfluss dabei nicht gut zu Gesicht stehen.
- Nun hoffe ich – zusammen mit vielen anderen – dass Finanzfluss
– aus dem Geschehen der letzten Wochen wichtige Erkenntnisse gewonnen hat,
– transparenter und fairer kommuniziert und handelt und künftig klar trennt zwischen neutraler Information und Vertriebsinteressen - Sicher darf man auch hoffen, dass Finanzfluss ein echt neutraler und unabhängiger Finanzausbilder wird. Aber ob das realistisch ist? Immerhin ist Finanzfluss ein Wirtschaftsunternehmen und keine caritative Einrichtung (siehe Punkt 1)
- Deshalb mein Appell: Finanzfluss, seid euch eurer Verantwortung als Großer bewusst und vermeidet weiteren gesellschaftlichen Schaden. Die User vertrauen auf neutrale Finanzbildung. Ist die nicht gegeben, gilt:
Vertriebsinteressen und Werbung
klar und unmissverständlich kennzeichnen!
Die Forderung, YouTube-Videos als Dauerwerbesendung zu kennzeichnen, habe ja schließlich nicht ich erfunden [7]…
Ich freue mich auf eine Diskussion und Erfahrungen.
Herzliche Grüße
Hartmut Walz
Sei kein LeO!
Links zu im Beitrag erwähnten Videos, Tools usw.
📍mein vertiefender Blogbeitrag zum Reaction Video
📍das zwischenzeitlich veränderte Video von Finanzfluss, auf das sich mein Reaction Video bezieht
📍das zusätzliche Nachtrag-Video von Finanzfluss dazu
📍der kritisierte, teilweise berichtigte, ETF-Nettopolicen-Vergleich von Finanzfluss
📍der kritisierte teilweise berichtigte, Rechner Nettopolice vs. Sparplan von Finanzfluss
📍die mittlerweile einsehbare Berechnungslogik des Rechners von Finanzfluss bei Github
📍Umgang mit Kommentaren – Was ist Shadow Banning?
👉 zum Thema passend auch die Seite der Verbraucherzentrale Hamburg: https://www.vzhh.de/themen/versicherungen/lebens-rentenversicherung/steuervorteile-von-rentenversicherungen-nutzen-besser-nicht
[1] Bereits im März 2025 veröffentlichte Finanzfluss ein „Steuerspar-Video“ mit ähnlichem Inhalt und pro Fondspolice.
[2] Insbesondere ab Minute 09:06 wurde erheblich herausgeschnitten. Das kann man mit einigem Aufwand und KnowHow im YouTube-Editor machen. Und dabei trotzdem die Kommentare, Klickzahlen und Monetarisierung usw. erhalten. Der User erkennt das nicht. Mir liegen beide Video-Versionen vor.
[3] Mir liegen auch diese beiden Video-Versionen vor.
[4] Siehe zur Erläuterung z.B. hier: https://praxistipps.chip.de/shadowban-definition-hintergruende-gegenmassnahmen_182770
[5] Es gibt noch mehr, z.B. Eck-Rentner versus Median-Rentner, nach wie vor erst Vorauszahlung, dann Unterlagen, nach wie vor kein BIB vor Zahlung.
[6] Quelle: anhand der aktuellen Stornoquote laut Geschäftsbericht hochgerechnet von Axel Kleinlein, Aktuar und Versicherungsmathematiker
[7] Siehe auch Veröffentlichung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Erschienen am 01. Juli 2025.
Der Hartmut Walz Finanzblog ist unabhängig, kosten- und werbefrei. Ich erhalte für Links und Empfehlungen keinerlei Honorar, Kick-back, Beteiligung o. ä.
Der freundlich gesagt „sehr bewusste Umgang“ von Finanzfluss mit der geäußerten Kritik zeigt sehr deutlich die schwierige Situation in der Finanzfluss inzwischen steckt. Es ist nicht mehr das kleine nette Nebenerwerbsunternehmen mit einem sympathischen Gesicht auf You Tube sondern ein Wirtschaftsunternehmen mit inzwischen wohl über 30 Personen, die alle gezahlt werden müssen. Dazu noch ein neuer Anteilseigner der Expertise und ein breites Unternehmensnetzwerk mit bereitstellen kann um Finanzfluss weiter zu entwickeln. Ein echter „Shitstorm“ könnte da sehr kontraproduktiv sein. Diesen galt es wohl auf jeden Fall , mit möglichst vielen Mitteln zu verhindern.
Ich befürchte, dass es für Finanzfluss, wie auch andere grundsätzlich seriöse „Finfluencer“ in Zukunft schwierig wird die journalistische Unabhängigkeit zu bewahren und gleichzeitig ausreichende Einnahmen zu erzielen.
Mein Dank an Sie lieber Herr Walz, dass Sie sich die Mühe gemacht haben auf das problematische Video hinzuweisen dieses mit vielen guten Argumenten zu kritisieren.
Sehr geehrter Herr Walz, weiter so. Ihre Hartnäckigkeit und Unbeirrbarkeit in der Argumentation ist erfrischend. Getroffene ….. bellen gern. So ist es nicht verwunderlich, wenn FINANZFLUß Ihre Erklärungen zur Sachlage nicht gefallen. Jedoch ist es unerläßlich, aufzudecken, wenn Interessenskonflikte bei Betreibern von „unabhängigen“ Plattformen auftreten. Danke an Sie und weiter so. Mit freundlichen Grüßen H. Hoppe
Danke für die Recherche Aufklärung und Informationen
machen sie weiter so.
Ja, mit Finanzfluss ist das so eine Sache. Das Buch von Thomas Kehl und Monika Linke habe ich gern gelesen und halte es für unsere Gesellschaft grundsätzlich förderlich. Bessere Finanzbildung als bei der Hausbank allemal. Mir als nicht-Profi kommen einige Aussagen zwar nicht völlig stichhaltig vor, doch es ist wirklich gut lesbar für Einsteiger, und geht in die richtige Richtung, des prognosefreien Investierens.
Inzwischen bin ich sogar (noch) zahlender Kunde der Finanzfluss App, da ich eine Online-Alternative zu dem freien und kostenfreien Werkzeug Portfolio Performance haben wollte (PP ist nicht-kommerziell, ich nehme daher an dass ich es nennen darf). Das online-Tool eines anderen Anbieters (Name was mit ETF, gibt auch Zeitschrift am Bahnhofskiosk heraus) ist technisch echt super, doch sie preisen Themen-Investments etc. zu sehr an. Da kam mir die Finanzfluss-App als Alternative mit guter Philosophie gerade recht.
Problem: das Finanzfluss-Tool stellt selbst ein relativ einfaches ETF-Portfolio nicht korrekt dar. Der Support war zwar anfangs bemüht, dessen Interesse ließ jedoch nach. In einem halbes Jahr hat sich keine korrekte Lösung gefunden. Der andere Online-Anbieter sowie natürlich die Portfoliobank stellen es korrekt dar. Ich kann die Dysfunktionalität durch Screenshots belegen, und es geht da nicht um ein paar Cent. Transparenz in meinem Portfolio durch ein Tool, welches offensichtlich nicht korrekt anzeigt? Worauf kann ich mich denn dann verlassen?
Das ist für sich genommen alles für mich noch akzeptabel. Ich helfe einem Jungen Startup mit korrekter Sichtweise gern am Anfang.
Doch in Verbindung mit der von Ihnen geäußerten, wissenschaftlich präzise formulierten und durch Fakten bestätigen Kritik beginne ich, mich zu fragen, ob da nicht System hinter steckt. Zumindest eine gewisse Sorglosigkeit gegenüber den Kunden und falsche Prioritäten.
Unter den einfach zugänglichen Portalen hatte Finanzfluss für mich bisher den Ruf von Neutralität sowie Reduktion auf das Wesentliche, statt konkreter Produkte und hübscher aber intransparenter Verpackungen.
Zur ursprünglichen Sache möchte ich noch die rein persönliche Anmerkung machen: sobald man mal gescheit verdient, wird man gern über Steuersparmodelle gelockt. Je länger man durch‘s Leben geht, desto mehr freut man sich jedoch über Flexibilität. Ich würde, zwanzig Jahre zurück, auf eine simple Aufteilung in Sicherungsbaustein plus ein ETF Weltportfolio setzen, nicht auf das Versicherungsgedöns, welches man mir aufgeschwatzt hat. Ist inzwischen weitgehend umgestellt, aber hätte ich mir sparen können. Macht nicht denselben Fehler.
Entschuldigen Sie bitte die Länge der Nachricht, es erschien mir wichtig.
Vielen Dank der Recherche und Aufklärung.
Irritiert war ich seinerzeit, als der „Finanzwesir“ in andere Sphären abgebogen ist, wie es nun offenbar auch „Finanzfluss“ vollführt.
Es ist mehr als bedauerlich, wenn verlässlich geglaubte Parteien ihre Reichweite nicht mehr der unabhängigen, fairen, ehrlichen Aufklärung nutzen. „Ehrlich“ ist hier ein starkes Wort, doch nachträgliches Video-Edit, Shadow-Ban, das lässt schon aufhorchen.
Danke. Weiter so Herr Walz.
Sehr schwach von „Finanzfluss“ und Thomas Kehl !
Lieber Herr Walz,
vielen Dank für die sehr umfangreiche Aufarbeitung und das auch noch ohne Bezahlung/Kick-Backs, Affiliate Links und was es sonst noch für Techniker gibt.
Der Umgang mit Kritik und Techniken wie „Shadow Banning“, nachträglichem Austausch des Videos, erschüttern mich nachhaltig.
Insbesondere da Finanzfluss mit verbundenen Partnern bzw. anderen Auftritten (Marktgeflüster, Überfluss) in Ihren eigenen Podcasts und Videos derartige Techniken selbst kritisiert und zum Teil lächerlich machen.
Wie schön, das es einen Fels in der Brandung gibt, der leidenschaftlich echten Verbraucherschutz betreibt und Menschen wie mir damit hilft kein LeO zu werden.
Bleiben Sie uns noch lange treu, wir brachen Sie mehr denn je.
Und wenn Sie so alt wie Methusalem werden (nach meinen Recherchen 969 Jahre), lohnt sich sicherlich auch eine Netto Police mit lebenslanger Verrentung, wobei man bei einigen Produkten auch hier noch einmal genau nachrechnen müsste.
Ich hoffe Sie sehen mir den Humor nach. 😉
Lieber Herr Walz,
vielen lieben Dank für Ihr R.-Video und Ihre weiteren Informationen!
Sehr bedauerlich, dass „Erfolg“ oft einhergeht mit „gierig werden“ – wahrlich schade darum!
Mit besten Grüßen
Herbert
Vielen Dank Herr Walz für Ihren unermüdlichen Einsatz zum Thema neutrale Finanzbildung!
Lieber Prof. Walz,
als Freund von Klartext halten wir fest:
Finanzfluss betreibt systematische Manipulation und Desinformation von Konsument:innen zu deren Nachteil aus Gründen der eigenen Profitmaximierung. Es mag sein, dass das ggf. nicht schon immer so wahr, aber spätestens nach dieser Episode kommt dieses Unternehmen für seriöse Finanzbildung in Deutschland nicht mehr in Frage.
Die Marke Finanzfluss wurde durch das Handeln der führenden Personen irreparabel beschädigt.
Freundliche Grüße
„Erschienen am 04. Juli 2025.“ steht am Ende des Beitrages. Darf ich die Zeitmaschine auch mal ausprobieren 🙂
Lieber Tom, stimmt – der Artikel ist ja ausnahmsweise nicht im Freitag erschienen – Zeitmaschine wieder abgestellt 🙂
Vielen Dank und herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Ich habe mein Leben lang einen großen Bogen um Versicherungen und Finanzberater gemacht und fühle mich wieder mal bestätigt.
Hier wird mit dem Versprechen der Steuerersparnis ein völlig unflexibles Produkt verkauft. Warum sollte man sich im Zeitalter der sehr preiswerten, flexiblen und rentablen ETF Sparpläne auf 35 Jahre an eine Versicherung binden? Damit ich darüber auch nur nachdenken würde, müsste die Rendite schon sehr deutlich höher sein, als die bei einem ETF-Sparplan.
Sinnvoll wäre es, in jungen Jahre eine möglichst hohe Sparrate zu haben. Aber die kann man natürlich nicht durchhalten, wenn Kinder kommen, ein Immobilienkauf ansteht oder Schicksalsschläge passieren. Ein Sparplan ist da flexibel, die Versicherung nicht. Also Finger weg – selbst wenn sie rentabler WÄRE.
Warum fördert der Staat solche Versicherungsprodukte? Die Antwort dürfte nicht jedem gefallen.
Man muss sich als Verbraucher einfach darüber im klaren sein, dass letztendlich jede Gegenpartei eigene Interessen verfolgt. Das können finanzielle Interessen sein, es können aber auch andere Interessen sein.
Insofern: Aus möglichst vielen Quellen informieren und daraus eigene Schlüsse ziehen.
VG
H.
Liebe/r H.,sehe ich genauso. Und die Eigeninteressen sind ja auch völlig okay – wir leben ja in einer pluralistischen Gesellschaft.
Nur: auf dem „Markt für Finanzinformationen“ sind die Auswirkung von Eigeninteressen leider besonders schlimm und der gesellschaftliche Schaden durch Falschinformation übersteigt den Gewinn der Falschinformation-Anbieter um ein Vielfaches.
Fondspolicen sind eben keine Toaster oder Staubsauger … 😊
Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!
Klasse Beitrag! Sehr fundiert und differenziert analysiert – endlich mal jemand, der nicht einfach alles unkritisch abnickt. Danke dafür!