Liste: §34h GewO Honorar-Finanzanlagenberater

Das darf Schule machen: Neutrale und unabhängige Finanzbildung für Jugendliche

DAS DARF SCHULE MACHEN
Neutrale und unabhängige Finanzbildung für Jugendliche

Da die Jugendlichen kein Schulfach „Wirtschaft“ haben und im Schulalltag auch sonst die Themen Finanzen und Versicherungen nicht unterrichtet werden, schrieben sie mir ein Email.

 

Die Schülersprecher des Nordpfalzgymnasiums in KiBo* baten mich um einen Vortrag. Meine Antwort an die aufgeweckten jungen Menschen lautete: Klar, mach´ ich!

Denn von anderen Jugendlichen weiß ich, dass in Schulen ab und an ein „Bankberater“ oder noch schlimmer, ein Strucki der Finanzvertriebe auftaucht. Und deshalb neutrale und unabhängige Finanzbildung für Jugendliche nottut.

 

Sei kein LeO!

 

Schnell konnten die Schülersprecher die Schulleitung und Lehrerschaft von diesem Projekt überzeugen. Und trommelten die Jahrgangskurse der 11. und 12. Klassen zusammen, immerhin 150 SchülerInnen.

 

Und Ende Mai war es soweit

Die Jugendlichen begrüßten mich strahlend auf einem extra für mich reservierten Lehrerparkplatz, halfen mir mit meinem Sack und Pack. Und sahen mit mir erfreut zu, wie sich die Aula füllte.

 

Hartmut Walz in der Aula des Nordpfalzgymnasiums

 

Tja, was gibt man den jungen Leuten mit? Wo fängt man an, welche Grundlagen sind vorhanden? Wo schneidet man ab, um nicht zu überfrachten?

Zum Mitnehmen für die SchülerInnen und auch für Sie:
3 * 3 plus eine Botschaft

Ich habe mich letztlich auf 3 x 3 plus eine Botschaft beschränkt, die sie mit nach Hause nehmen sollten:

 

3 x 3 plus eine Botschaft

 

In der Pause nutzen die jungen Leute die Gelegenheit, sich eine Million Euro anzusehen und echte Goldmünzen und meine riesige Kristallkugel, mit der man Aktienkurse vorhersagen kann  😉

Bestaunt und viel fotografiert wurde auch mein großer schwarzer Schwan – das Symbol für unerwartete Risiken.

 

Pausenfüller

 

Sogar der Presse hatten die rührigen jungen Leute Bescheid gegeben. Hier der Artikel, bitte darauf klicken:

RHEINPFALZ-Artikel_KiBo

 

Mein Fazit

Solche Veranstaltungen sollten Schule machen!

Gerne wiederhole ich derartige „Schulstunden“ der besonderen Art. Erzählen Sie in Ihrem Umkreis davon!

Chapeau an die drei cleveren jungen Schülersprecher für die Idee und Organisation, einschließlich liebevoller Betreuung und Dankeschön.

 

vlnr: Hannes Kaschig, Marco Bresser und Nico Dannenfelser(vlnr: Hannes Kaschig, Marco Bresser und Nico Dannenfelser)

 

Und was bedeutet das nun konkret für Sie?

  • Fragen Sie nach, wie es bei Ihren Kindern und im Bekanntenkreis ist: Gibt es ein Fach „Wirtschaft“ o.ä.?
  • Erfahren die Jugendlichen neutral und unabhängig das wirklich Wichtigste über Finanzen und Versicherungen in der Schule?
  • Erzählen Sie von meinem Engagement – gerne komme ich an andere Schulen.
  • Voraussetzung: Eine gut organisierte Veranstaltung mit mindestens 100 Teilnehmern. Unterschätzen Sie nicht, was Jugendliche alles auf die Beine stellen können  😉
  • Warum? – Weil es uns nicht egal sein darf, woher und welche Finanzbildung unsere Kinder und Jugendliche erhalten. Machen wir sie zu selbstbewussten, aufgeklärten Anti-LeO!

 

Deshalb als erstes: Empfehlen Sie diesen Blogbeitrag weiter, danke.

Herzliche Grüße
Hartmut Walz
Sei kein LeO!

* Insider wissen, dass dies das liebevolle Kürzel für Kirchheimbolanden ist.

 

Erschienen am 21. Juni 2019.

Der Hartmut Walz Finanzblog ist unabhängig, kosten- und werbefrei. Ich erhalte für Links und Empfehlungen keinerlei Honorar, Kick-back, Beteiligung o. ä.

 

20 Gedanken zu „Das darf Schule machen: Neutrale und unabhängige Finanzbildung für Jugendliche“

  1. Sehr geehrter Herr Professor Walz,

    eine tolle Aktion, die Sie ins Leben gerufen haben! Ich würde mich sehr freuen, wenn wir Sie bald an unserer Berufsschule in Karlsruhe begrüßen dürften. Obwohl das Thema Geld an einer Berufsschule regelmäßig auf der Tagesordnung steht bzw. Unterrichtsgegenstand ist, findet die Thematik – Geldanlage – kaum Berücksichtigung. Sie stoßen mit Ihrer Aktion eine wichtige Thematik an. Es gibt keinen Grund, die Schüler und Auszubildenden den „Finanzdienstleistungsvertrieben“ zu überlassen! Nur neutrale Informationen können helfen, dass Schüler die Vor- und Nachteile von Anlageformen erfahren und erkennen können, welche Interessen professionelle „Bank- und Finanzberater“ mit ihrer Beratung verfolgen.

    Von daher mein Appell an Sie: Weiter so und hoffentlich bis bald in der Fächerstadt Karlsruhe.

    Viele Grüße
    Wolfgang Schmitt

    Antworten
    • Lieber Wolfgang Schmitt, danke für den Kommentar und das Interesse! Bis zum persönlichen Treffen an Ihrer Schule – an mir soll es nicht liegen 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  2. Lieber Herr Walz,
    im Nachgang noch folgende Erfahrungen, sowohl in meiner 25-jährigen „Bankerzeit“, als auch 11 Jahre Unternehmertum auf Honorarbasis.
    Die Politik kümmert sich nicht, die Lobbyisten sind hier weit vorne das entweder zu verhindern oder andere Interessen zu „pushen“, die Banken bieten lieber Börsenspiele an Schulen an, wo man spekulieren statt investieren über 6 Wochen oder 3 Monate „lernt“, dazu tolle „Give a ways“ und Sponsoring statt Inhalte, die die es gut machen und Unabhägig sind werden verteufelt und „Interessenkonflikte“ vorgeworfen (siehe z.B. Geldlehrer) und die einzigen die an den Schulen „akzeptiert“ werden und m.E. durch Ihre Anstellung, Entlohnung und Auftrag von Vater Staat dies auch unterichten müssten (Professoren wie Sie) sind leider sehr rar in Deutschland. Sicherlich muss das auf Länder-, Bundes, Europaebene erst mal durch zig Gremien, dann standardisiert, zertifiziert u.s.w. werden. Bin gepspannt ob wir es noch erleben werden das alle Schüler diese Informationen erhalten.
    Ich erlebe gerade häufiger im Umfed meiner Kinder, das diese und Ihre Freunde weder etwas über das Thema Geld verstehen, noch notwendige Versicherungen, geschweige denn notwendige Versicherungen, Gas- Wasser-Stromverträge und alles was zum Start „ins Leben nach der Schule“ gehört als auch sinnvolle Geldanlagen und Altersvorsorge etwas in der Schule gelernt, Hinweise erhalten haben oder wie man sich wo und wie informieren könnte.
    Viele Grüße und vielen Dank für Ihre aufopfernden Tätigkeiten

    Antworten
    • Lieber Matthias Krapp, einmal mehr: Vielen Dank auch für Ihr Engagement. In der letzten Woche bin ich genau mit diesem und ähnlichem Tenor zig Mal auf den Blogbeitrag angesprochen worden. Deshalb gilt: Bleiben wir dran!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sein kein LeO!

      Antworten
  3. Leider machen Lehrerinnen und Lehrer selbst oft einen großen Bogen um Finanzwissen und Geldangelegenheiten und sträuben sich vor diesem Thema. Hinzu kommt, dass jedes zusätzliche Engagement (Klassenfahrt, Vortrag, Projekttag usw.) ein Mehr an Zeit und Nerven für Lehrerinnen und Lehrer bedeuten und deshalb auch oft kein Interesse an zusätzlichen Angeboten besteht. Die Erfahrung mache ich gerade in der Schule meiner Kinder. Auf der einen Seite verständlich. Auf der anderen einfach nur sehr schade!!!! Liebe Lehrerinnen und Lehrer, man kann nur sagen, nehmt dieses Angebot von Herrn Walz an!!! Es ist echt klasse. Super Herr Walz!!!!

    Antworten
    • Liebe Tessi Hermann, Sie haben ganz recht – LehrerInnen sind sehr beansprucht. Die besonders engagierten unter ihnen leisten wirklich viel! Danke für Ihren Kommentar. Hoffen wir in diesem Sinne auf besonders engagierte Lehrende 😉
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
  4. Lieber Herr Walz,
    eine tolle Aktion mit tollen Inhalten. Weiter so.
    Es gibt bereits die Vortragsreihe wissen-ist-geld.de die ich auc regelm ässig anbiete und jedem Schüler (und deren Eltern) an Herz gelegt werden sollte. Diese Vorträge sind auch unabhängig, ohne Produktverkauf, nur zum Verständnis und verstehen, wie finanzen funktionieren.
    Die Vorträge werden bundesweit von Kolegen angeboten, die ähnlich Denken und Handlen wir Sie und ich.
    Sollten Sie Ihren Vortrag aus räumlichen oder zeitlichen Gründen nicht halten können, geben Sie gerne anfragen weiter und ich/wir übernehmen Ihr Konzept, wenn es denn von Ihnen gewollt und gewünscht ist.

    Liebe Grüße Matthias Krapp

    Antworten
  5. Hallo lieber Prof.Dr. Walz, toll ihr Einsatz in Schulen. Ich als ehrenamtlicher Geldlehrer bin für unseren Verein Geldlehrer e.V schon seit 9 Jahren unterwegs. Erst belächelt, dann bekämpft (einige Behörden), jetzt bewundert. Leider sind einige Schulen noch nicht offen für das Thema. Wenn Sie Schulen kennen die Interesse haben, immer her damit wir sind ca.100 ehrenamtliche Geldlehrer ind Deutschland. Grüße Stefan Pflugmacher

    Antworten
  6. Wow – sehr geehrter Herr Walz,

    eine wirklich tolle Aktion, die Sie da in Kirchheim-Bolanden durchgeführt haben.

    Herzlichen Glückwunsch dazu. Als aktive Elternsprecherin an einem Gymnasium freut mich diese Initiative von Ihnen und ich würde Sie sehr gerne auch an unsere Schule holen. Gerne will ich das bei der Schulleitung vorschlagen und melde mich dann wieder bei Ihnen.
    Dass die Schulleitung und die Lehrerschaft ein solch tolles Angebot nicht annehmen, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen 🙂

    Nochmals besten Dank und viele Grüße

    Sabrina Neumann

    Antworten
  7. Finanzielle Bildung für Jugendliche ist so ein wichtiges Thema.
    Junge Menschen mit geringer finanzieller Grundbildung schließen eher teure (Konsumenten-)Kredite ab, überziehen häufiger ihre Konten, sparen weniger für ihr Alter, und wissen häufig nicht einmal, welche Kosten für diverse Dienstleistungen anfallen.
    Angesichts dieser Befunde ist es nicht überraschend, dass geringe finanzielle Grundbildung die Wahrscheinlichkeit erhöht, schon in jungen Jahren in Schieflage zu geraten.
    Es werden viele Stolperfallen gerade für junge Menschen aufgebaut, die wenig Ahnung von Geldgeschäften haben. LEO’s sind hier besonders einfache Beute für die umherschwirrenden Finanzberater. Finanzbildung ist leider nicht in als Schulfach in den Lehrplänen. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen einen möglichst neutralen Rat von finanziell gebildeten Menschen erhalten. Oftmals gibt es an Schulen so einen Unterrichtstag – dieser wird aber weitestgehend vom ortsansässigen Kreditinstitut durchgeführt. Welche Ambitionen dahinterstecken, kann sich wohl der geneigte Leser selber denken.
    Ich finde das Engagement von Herrn Prof. Walz sehr löblich. Andere neutrale Berater sollten diesem guten Beispiel folgen…

    Antworten
  8. Sehr geehrter Herr Professor,

    ich bin eine sehr interessierte und aufgeschlossene Lehrerin.
    Leider musste ich feststellen, dass ich trotzdem eine LeO bin und dass eine Bausparkasse und eine Versicherung – durch die Hausbank empfohlen bzw. vermittelt einen erheblichen finaniellen Schaden zugefügt hat.

    Daher die Frage, ob Ihr Angebot auch für eine reine Lehrerveranstaltung gilt – vielen Kolleginnen und Kollegen geht es nämlich nicht besser als mir und wir hätten großes Interesse an Ihrem Informationsangebot.

    Viele Grüße

    Antworten
    • Liebe S_K, LehrerInnen sind Multiplikatoren. Natürlich sollten sie genauso neutral und unabhängig geschult sein. Mich gerne per Email ansprechen – sicher finden wir einen Weg. Danke für Ihr waches Interesse!
      Herzliche Grüße, Hartmut Walz – Sei kein LeO!

      Antworten
Einen Kommentar schreiben

Hier können Sie einen Kommentar abgeben. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht angezeigt. Kommentare werden vom Blogbetreiber geprüft und dann freigeschaltet. Das geschieht möglichst innerhalb von 24h. Bitte haben Sie Verständnis, dass sich der Blogbetreiber vorbehält, Kommentare zu kürzen und Anbieternennungen sowie Links zu entfernen und bei Unsachlichkeit und mangelnder kommunikativer Etikette anonyme Kommentare nicht freischaltet, vielen Dank.

Schreiben Sie einen Kommentar

Prof. Dr. Hartmut Walz
Newsletter