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Ein herzliches Hallo in die Runde,
nach der Bundestagswahl ist vor den jecken Karnevalstagen - oder ist doch alles das gleiche? Bei den Themen Finanzen, Geldanlage und Altersvorsorge werden wir sehen, ob noch jemand von einem "Altersvorsorgedepot" reden wird. Oder einer „Frühstart-Rente für Kinder. Oder einer "Finanzbildungsstrategie". Bei einem scheinen sich alle einig: eine rasche Regierungsbildung soll erfolgen. Und echte Reformen tun not.

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URTEIL ZU UNIIMMO WOHNEN ZBI FONDS

Just vorgestern erreicht uns die Information, dass die Fondstochter ZBI der Union Investment in Berufung geht. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte nämlich entschieden: Der offene Immobilienfonds UniImmo: Wohnen ZBI der Union Investment Gruppe der Volksbanken Raiffeisenbanken war zum Schaden der Anleger mit der falschen Risikoklasse bewertet worden. Die Einstufung des Fonds in die niedrigen Risikoklassen „2“ oder „3“ war unzulässig. Die höhere Risikoklasse „6“ hätte angegeben werden müssen (Urteil vom 21.02.2024 (Az. 4 HKO 5879/24).
Nun wird das Oberlandesgericht Nürnberg über das wegweisende Urteil zu entscheiden haben. Denn: Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken, denen der UniImmo: Wohnen ZBI Fonds empfohlen wurde, könnten mit Verweis auf Risikofehlaufklärungen und Fehlberatungen dann Schadensersatzansprüche geltend machen. Wir halten Sie informiert.

Hier berichtet Rechtsanwalt Christian Palme, der die Verbraucherzentrale BW vor dem Landgericht erfolgreich vertreten hat, über das Urteil.

Verbraucherschützer warnen schön länger: Offene Immobilienfonds waren noch nie eine sichere Anlage - wurden aber oft mit falscher Risikoaufklärung als sichere Geldanlage verkauft:
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UND SIE GEHT ZUM BGH...

Das Oberlandesgericht Stuttgart hatte kürzlich eine Klausel der Allianz Lebensversicherung für eine fondsgebundene Riester-Rente gekippt, mit der die Allianz ihren Kunden durch Absenken des Rentenfaktors die Riester-Renten kürzte. Das OLG hatte die Revision wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache zugelassen.
Die Allianz zieht nun tatsächlich vor den Bundesgerichtshof (BGH). Das Urteil dort dürfte ebenfalls Folgen für die gesamte Branche haben. Auch hier halten wir Sie informiert.

Hier geht es zu den Erläuterungen der Verbraucherzentrale BW.

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19,2 MILLIARDEN VERLUST

Für das Berichtsjahr 2024 weist die Deutsche Bundesbank einen Bilanzverlust von 19,2 Milliarden Euro aus. Dieser Verlust hat keine direkten Auswirkungen auf den Bundeshaushalt, da die Bundesbank über 267 Milliarden Euro sogenannte stille Reserven und Goldvorräte verfügt.
Jedoch gibt es einmal mehr auch keine Gewinnausschüttung für den Bundeshaushalt. Bundesbankpräsident Nagel erklärt, dass die Hauptaufgabe der Notenbank die Inflationsbekämpfung sei, nicht die Gewinnerzielung.

Mehr dazu in der Pressenotiz der Deutschen Bundesbank.

Und hier gut erläutert auf ZEIT online.

Übrigens machte auch die Europäische Zentralbank (EZB) Milliarden Verluste.

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BLITZÜBERWEISUNG OHNE ZUSATZGEBÜHR

Seit diesem Jahr müssen im SEPA-Raum* Echtzeitüberweisungen binnen 10 Sekunden erfolgen – was die Wartezeit von bis zu drei Tagen bei herkömmlichen Überweisungen rasant reduziert. Eine neue EU-Regelung schreibt vor, dass diese Blitzüberweisungen nicht teurer sein dürfen als normale Überweisungen.
Dies beendet die Praxis einiger Banken und Sparkassen, (erhöhte) Extragebühren für Sofortüberweisungen zu erheben. Diese Neuerung wird viele Vorteile für Kunden bieten. Verbraucherschützer warnen vor möglichen Risiken, wie Betrug und Schwierigkeiten bei der Rückholung von aufgrund der schnellen Abwicklung irrtümlich überwiesenen Geldern.

* Der SEPA-Raum (Single Euro Payments Area) umfasst 36 europäische Länder und vereinheitlicht bargeldlose Euro-Zahlungen in Europa.

Hier geht es zu einem lesenswerten Beitrag von Elias Hantzsch auf RND.

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BdV - WISSENSCHAFTSTAGUNG

Der Bund der Versicherten (BdV) lädt zur jährlichen Wissenschaftstagung am 1. und 2. April 2025 in Hamburg ein. Unter dem Motto "Reform der geförderten privaten Altersvorsorge – wichtiger denn je" treffen sich Experten aus Wissenschaft, Politik, Verbraucherschutz und Versicherungswirtschaft.
Die Tagung bietet eine Plattform zur Bestandsaufnahme und Diskussion. Diskutieren Sie mit! Wie kann eine selbstorganisierte Altersabsicherung der Bürger gelingen? Welche Rolle spielen Vertrieb und unabhängige Beratung? Wie wirken sich demografische Entwicklung und Langlebigkeitsrisiko aus? Wo steht das zukünftige Altersvorsorgeprodukt im internationalen Vergleich?

Wir vom Wissenschaftlichen Beirat des BdV moderieren in Hamburg. Sehen wir uns?

Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung beim BdV.

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"Treffen sich zwei Holzwürmer. Der eine stolz: Mein Sohn arbeitet jetzt in einer Bank."
(sorry, ist ja Fasching
🤡 )

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Damit wünsche ich allen ein schönes Karneval-/Fastnacht-/Faschingswochenende.
Herzliche Grüße - Sei kein LeO!
Hartmut Walz
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Prof. Dr. Hartmut Walz | Bliesstr. 1 | 67117 Limburgerhof | Tel.: 06236 / 500 941 | E-Mail: mail(at)hartmutwalz.de
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